Studie: Die Deutschen spielen am liebsten auf dem Smartphone
Das Smartphone hat sich einer Studie des Bitkom zufolge dieses Jahr zum beliebtesten Spiele-Gerät der Deutschen entwickelt. Auf dem zweiten Platz folgen die zuvor führenden Spielekonsolen, dann Notebooks und Tablets und danach der Desktop-PC.
Unter den Gamern hat sich das Smartphone mit einem Anteil von 85 Prozent zum beliebtesten Gerät für Spiele entwickelt, nachdem es im letzten Jahr mit 79 Prozent noch hinter den Spielekonsolen lag, die 2018 einen Anteil von 85 Prozent hatten und dieses Jahr auf noch 77 Prozent kommen. Laut Bitkom-Studie folgt knapp dahinter auf dem dritten Platz das Notebook mit 74 Prozent, bevor mit deutlichem Abstand Tablets einen Anteil von 60 Prozent erreichen. Das ist allerdings eine deutliche Verbesserung von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Der vermeintliche König des Gamings, der Desktop-PC, folgt erst mit 48 Prozent, hält sich allerdings stabil (2018: 47 Prozent).
Alle Altersgruppen spielen
Das Spielen auf digitalen Endgeräten sei in allen Altersklassen angekommen, erklärt der Bitkom, wenngleich junge Menschen weiterhin den größten Anteil bilden. 71 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, 65 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 25 Prozent der 50- bis 64-Jährigen zocken auf den verschiedenen Plattformen. Silver Gamer nennt der Bitkom Spieler ab 65 Jahren, die mit einem Anteil von 13 Prozent vertreten sind. Spielen ist bei Männern (45 Prozent) nach wie vor etwas beliebter als bei Frauen (41 Prozent). Dass Gaming in der breiten Masse angekommen ist, zeigt die Aussage jedes vierten Deutschen (25 Prozent), dass Video- und Computerspiele gesellschaftliches Kulturgut wie Bücher, Filme oder Musik seien. Jeder dritte befragte Gamer sagte gegenüber dem Bitkom, dass er sich ein Leben ohne Videospiele nicht mehr vorstellen könne.
Kauf in digitalen Stores am beliebtesten
Für was beim Spielen Geld ausgegeben wird, zeigt der Einblick in das Kaufverhalten der Spieler. Unter den Gamern haben 64 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate Geld für das Hobby ausgegeben. Dabei kommt der digitale Erwerb von Spielen auf Plattformen wie dem Apple App Store, Google Play Store, Microsoft Store, Steam, Origin oder Uplay mit 28 Prozent auf den größten Anteil. Knapp dahinter folgen mit 26 Prozent aber schon die Ausgaben für In-Game-Käufe und mit 25 Prozent die Abo-Gebühren von Online-Spielen. Auf nur noch 16 Prozent kommt der Kauf von Spielen im stationären Handel. Für eine Spiele-Flatrate wie den Xbox Game Pass, PlayStation Now oder Origin Access gaben 14 Prozent der Spieler Geld aus. 30 Prozent der Spieler gaben allerdings an, im letzten Jahr kein Geld für Spiele ausgegeben zu haben. Das dürfte an den zahlreichen Free-to-Play-Titeln liegen, die neben In-Game-Käufen durch Werbung finanziert werden.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.224 Bundesbürger ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 528 Gamer. Die Umfrage ist repräsentativ.