Windows 10 20H1: Microsoft testet neues Touch-UI und Cloud-Recovery-Option
Nutzer von 2-in-1s und Convertibles werden im kommenden Jahr mit dem übernächsten großen Windows-Update „20H1“ eine neue Touch-Benutzeroberfläche erhalten. Microsoft testet im Fast Ring für Windows Insider mit der Windows 10 Insider Preview Build 18970 erstmals Veränderungen am UI, die die Bedienung vereinfachen sollen.
Das neue Touch-UI kann als dritter Betriebsmodus neben dem Desktop-UI und dem bisher angebotenen Tablet-UI verstanden werden, denn wie Microsofts Brandon LeBlanc, Senior Program Manager des Windows Insider Programs, auf Twitter erklärt, soll damit nicht der über das Action Center aufrufbare Tablet-Modus für 2-in-1s und Convertibles ersetzt werden. Stattdessen will Microsoft Anwendern dieser Geräteklassen ein optimiertes Touch-UI im Rahmen der Desktop-Umgebung zur Verfügung stellen.
Microsoft ändert Standardverhalten
Microsoft hat allerdings das Standardverhalten von Windows 10 insofern angepasst, dass wenn bei einem Notebook mit 360-Grad-Scharnier die Tastatur nach hinten geklappt oder diese bei einem 2-in-1 wie dem Surface Pro abgezogen wird, die Windows 10 Insider Preview Build 18970 nun standardmäßig zum neu gestalteten Desktop-Modus mit Touch-UI statt zum bisher bekannten Tablet-Modus wechselt. Dieser wird aber weiterhin über das Action Center angeboten und ist somit nicht abgeschafft worden.
Im Desktop-Modus mit neuem Touch-UI weisen die Symbole in der Taskleiste einen größeren Abstand auf, um besser per Touch bedient werden zu können. Außerdem werden die Eingabefelder für Cortana und die Windows-Suche auf Icons reduziert, um mehr Platz zu schaffen. Für den File Explorer bietet Microsoft ein optimiertes Touch-Layout an, außerdem erscheint eine Touch-Tastatur automatisch auf dem Bildschirm, sobald ein Eingabefeld ausgewählt worden ist. Über den rechten Bereich der Taskleiste lässt sich die Tastatur zudem jederzeit aufrufen.
Recovery-Option mit Download aus der Cloud
Die Windows 10 Insider Preview Build 18970 führt zudem eine neue Recovery-Option für das Zurücksetzen des PCs ein. Fortan ist es möglich, beim Zurücksetzen des PCs einen Cloud-Download von Windows 10 auszuwählen, um das Betriebssystem über diesen Weg neu zu installieren. Dabei werden Anwender wieder die Möglichkeit erhalten, nicht nur alle Anwendungen zu entfernen, sondern optional auch alle Daten des Nutzers.
Mit Windows 10 hatte Microsoft im Juli 2015 die Option eingeführt, das Betriebssystem ohne Recovery-Partition aus den bestehenden Dateien wiederherzustellen. Dieser Prozess kann je nach Geschwindigkeit von SSD oder HDD und restlicher Hardware jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Download von Windows 10 über die Server von Microsoft soll diesen Prozess beschleunigen, vorausgesetzt, die Internetanbindung des Anwenders ist entsprechend schnell. Die Neuinstallation einer neueren als der zuvor installierten Version des Betriebssystem oder ein Upgrade von Home zu Pro wird über die neue Option allerdings nicht möglich sein. Wie Microsoft erklärt, lädt die Cloud-Recovery-Option die gleiche Build, Version und Edition wie zuvor installiert herunter.