Amazon: Neue Funktionen und mehr Datenschutz für Alexa
Neben einem neuen Echo Dot mit Uhr, Echo, dem größeren Echo Studio und den Echo Buds hat Amazon gestern Abend auch neue Funktionen und Datenschutzmöglichkeiten für Alexa vorgestellt, nachdem das Unternehmen bereits jüngst mit neuen Optionen, die das Mithören durch Menschen unterbinden, reagiert hatte.
Erst vor wenigen Tagen hatte auch Google angekündigt, das Mithören von Sprachaufzeichnungen nur noch nach Opt-In vorzunehmen.
Automatisches Löschen von Sprachaufzeichnungen
Alexa und Echo-Geräte bieten bereits die Option, Daten per Sprache zu löschen. Nutzer können mittels „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe” oder „Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe” ihre Aufzeichnungen löschen. Mit der Funktion „Automatisches Löschen“ wird Amazon noch im Laufe dieses Jahres Kunden die Möglichkeit geben, ihre Aufzeichnungen, die älter als drei beziehungsweise 18 Monate sind, regelmäßig automatisiert löschen zu lassen. Diese Funktion ergänzt die bereits bestehenden Möglichkeiten, individuelle Aufzeichnungen einzusehen und zu löschen – oder alle auf einmal. Die Funktion des automatischen Löschens ist allerdings nicht automatisch eingeschaltet, sondern muss vom Nutzer aktiviert werden.
Das Schlagwort „Alexa“ soll im Verlauf des letzten Jahres rund 50 Prozent zuverlässiger funktioniert haben und so falsche Aufzeichnungen immer häufiger vermeiden.
Alexa fragen, was es für Mist gemacht hat
Sollte Alexa aber dennoch etwas tun, was der Nutzer nicht beabsichtigt hatte, kann er den Sprachassistenten künftig mit zwei neuen Funktionen um Aufklärung bitten. Wenn der Nutzer wissen möchte, was Alexa eigentlich verstanden hat, kann künftig per Sprachbefehl „Alexa, was hast du gehört?“ genau dies von Alexa erfragt werden. Sie liest daraufhin die letzte Anfrage vor. Auf „Alexa, warum hast du das getan?” reagiert sie mit einer kurzen Erklärung ihrer Antwort auf den letzten Befehl. Diese Funktion soll in den kommenden Wochen freigeschaltet werden.
Alexa kann bald auch schneller oder langsamer sprechen
Eine neue Funktion abseits des Datenschutzes ist die Möglichkeit, Alexa zu bitten, langsamer oder schneller zu sprechen. So lässt sich Alexa an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen. Nutzer haben dabei die Wahl aus insgesamt sieben Geschwindigkeiten: dem Standard-Tempo, vier schnelleren Stufen sowie zwei langsameren. Mit den Befehlen „Alexa, sprich langsamer” oder „Alexa, sprich schneller” wird die Geschwindigkeit mit jedem Alexa-fähigen Endgerät reguliert. Zur ursprünglichen Geschwindigkeit kehrt Alexa mit der Aufforderung „Alexa, sprich mit normaler Geschwindigkeit” zurück. Wann diese Funktion genau zur Verfügung steht, ist aber auch noch nicht bekannt.
Alexa kann in Kürze auch in Deutsch flüstern
Wer Alexa beispielsweise im geteilten Schlafzimmer nutzt, kann Alexa künftig auch auf Deutsch flüstern lassen. Wenn man Alexa bereits bei der Anfrage anflüstert, antwortet sie auch flüsternd zurück.
Natürlichere Stimme und die Stimme von Prominenten
Mit einer neuen Neural-Text-to-Speech-Engine lässt Amazon Alexa zudem künftig natürlicher klingen, indem maschinelles Lernen die Aussprache verbessert. In den USA ist diese Technik bereits seit heute im Einsatz. Zudem kann Alexa bald mehrsprachig verwendet werden. In den USA kann neben Englisch künftig parallel Spanisch genutzt werden, ohne etwas an der Einrichtung des Lautsprechers ändern zu müssen. In Kanada steht neben Englisch auch Französisch zur Verfügung und in Indien neben Englisch auch Hindi. Wann weitere Länder folgen, ist noch nicht bekannt.
Zudem können bald die Stimmen von prominenten Personen als Alexas Stimme eingestellt werden, die mit eigens eingesprochenen Antworten auf Anfragen reagieren. Die Funktion wird je aktivierter Stimme in den USA 99 Cent kosten, ist unter anderem aber nicht in Skills aktiv. Als erste Stimme wird noch in diesem Jahr Samuel L. Jackson angeboten werden.