Anthem: Roadmap wird zusammengestrichen
BioWare erklärt die alte Roadmap von Anthem kurz nach dem verspätet erschienenen Catacylsm-Update, mit dem erstmals neue Inhalte ergänzt wurden, für ungültig. Statt wie geplant zahlreiche neue Inhalte zu erstellen, wollen die Entwickler in den kommenden Monaten vorrangig „Kernprobleme“ angehen.
„Diese Systeme erfordern eine genauere Überprüfung und Überarbeitung“, schreiben die Entwickler in einem Blogpost. Ein Team arbeite bereits daran, erste Ergebnisse werden als „vielversprechend“ bezeichnet. Mit der Priorisierung der Behebung solcher Blocker hatte BioWare schon die Verschiebung des Cataclysm-Updates begründet. Um diese „langfristigen Pläne“ umzusetzen, streicht BioWare die Akt-Struktur und damit die bisherige Roadmap, an deren Zeitrahmen sich das Studio bislang kaum gehalten hatte. Stattdessen sind nun „saisonale Updates“ geplant, die Herausforderungen und Jagden enthalten, die bislang spielbaren Inhalten ähneln sollen.
Von konkreten Dingen ist allerdings nicht mehr die Rede, die identifizierten Kernprobleme werden ebenso wenig benannt. Da Akte eigentlich äquivalent zu „Seasons“ waren, lassen sich die Worte der Entwickler wie eine Ankündigung von Content-Rotation und vor allem das Zusammenstreichen der geplanten Updates und des Entwicklungsaufwandes deuten, nicht wie die erwarteten Endgame-Inhalte. Änderungen an Chat, Balancing, Crafting und weiteren Bereichen benötigt das in Rohform veröffentlichte Spiel aber ebenso noch immer.
Mögliche Anpassung der Entwicklung
Die zugesicherte, langfristige Unterstützung kann sich im schlimmsten Fall als kaum mehr als den Weiterbetrieb der Server mit Inhalts-Rotation gemäß des Status Quo herausstellen, die von einem Rumpfteam realisiert wird. Ein Hinweis auf zusammengestrichene Mittel ist neben der Umschreibung der kommenden Erweiterungen zudem der Transfer in EAs Access-Basis-Angebot. Dass das Spiel weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, ist ein mehr oder weniger offenes Geheimnis. Die Anpassung der Weiterentwicklung durch eine Reduzierung des Aufwandes und damit ohne offenkundig vorherige Zusicherungen zu brechen, wäre eine logische Konsequenz. Dies würde darüber hinaus eine Verlagerung von Ressourcen hin zu Dragon Age 4 ermöglichen, das derzeit bei BioWare entsteht.