Gut gehalten: Minecraft wächst auf 112 Millionen Spieler im Monat
Auch nach rund acht Jahren auf dem Markt gehört Minecraft noch lange nicht zum alten Eisen. Ganz im Gegenteil, denn das Klötzchenspiel soll sich weiteren Wachstums erfreuen und laut Studioleiterin Helen Chiang inzwischen auf über 112 Millionen monatlich aktive Spieler kommen.
Noch im September 2018 hatte Microsoft eine Zahl von 91 Millionen „monthly active users“ genannt, demnach wären also inzwischen mehr als 20 Millionen Spieler hinzugekommen. Die neue Zahl von über 112 Millionen Spielern im Monat hat Helen Chiang, die das Minecraft-Studio bei Microsoft leitet, in einem Interview mit Business Insider preisgegeben.
Minecraft braucht sich nicht vor Fortnite oder Roblox verstecken
Obwohl Minecraft schon seit vielen Jahren verfügbar ist, ist die Popularität somit ungebrochen und stellt selbst jüngere Trendsetter in den Schatten. Zum Beispiel erreichte der Battle-Royale-Hit Fortnite von Epic Games im August 2018 rund 78 Millionen Spieler pro Monat. Das Sandbox-MMO Roblox, das wie Minecraft den Bautrieb von Spielern fördert, ist Minecraft aber zumindest auf den Fersen und übertraf im August 2019 die Marke von 100 Millionen monatlich aktiven Spielern.
Auch bei den Verkäufen gehört Minecraft mit 176 Millionen Einheiten (Stand Mai 2019) zu den beliebtesten Spielen. Damit werden auch die 170 Millionen Kopien des langjährigen Spitzenreiters Tetris oder die 110 Millionen Verkäufe von Grand Theft Auto V geschlagen. Fortnite kann alle zwar mit über 250 Millionen registrierten Spielern überbieten, aber der Vergleich hinkt, denn Fortnite Battle Royale ist im Gegensatz zu Minecraft, GTA V und seinerzeit Tetris kostenlos erhältlich. Zu neuem Schwung beim Absatz dürfte Minecraft unter anderem die Aufnahme in den Xbox Game Pass im April 2019 verholfen haben.
Microsoft kaufte Minecraft-Studio für 2,5 Milliarden US-Dollar
Im Mai 2009 wurde das von Markus "Notch" Persson erschaffene Minecraft erstmals in einer frühen Vorabversion für die Java-Plattform veröffentlicht. Im Juni 2010 folgte die erste Alpha-Version und im Dezember 2010 die Gründung des Studios Mojang, das die erste fertige Fassung des Spiels im November 2011 auf den Markt brachte. Persson zog sich zurück und stimmte der Übernahme von Mojang durch Microsoft zum hohen Kaufpreis von 2,5 Milliarden US-Dollar im September 2014 zu. Inzwischen ist das Spiel auf diversen weiteren Plattformen von Raspberry Pi über Smartphones und Spielkonsolen bis zu Windows-PCs erhältlich. Zudem fand das Spiel in der Minecraft: Education Edition seinen Weg ins Klassenzimmer.
Die Freiheit für Spieler, die offene Spielwelt nach ihren Vorstellungen mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten zu verändern, gilt als einer der Schlüssel für den Erfolg von Minecraft, das auch als Vorbild für heutige Sandbox-Spiele dient.
Grafik-Update mit Raytracing
Wenig hat sich im Laufe der Jahre die charakteristisch pixelige Grafik geändert. Das „Super Duper Graphics Pack“ mit umfassender Überarbeitung der Optik wurde abgesagt. Stattdessen wird Echtzeit-Raytracing Einzug halten und für hübschere Leuchteffekte sorgen, wie ComputerBase schon auf der Gamescom 2019 anhand einer Vorabversion feststellen konnte.