PocketBook InkPad 3 Pro im Test: Software-Paket und Fazit

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Michael Schäfer
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Nützliche Tools

Nicht unerwähnt darf auch die üppige Software-Ausstattung bleiben, obwohl diese bereits seit einiger Zeit nur wenig Zuwachs erhalten hat. Dennoch können die zusätzlichen Werkzeuge die Nutzung des InkPad Pro 3 aufwerten. Unter diesen befinden sich neben dem bereits beschriebenen Audio-Player einige Spiele zum Zeitvertreib wie Klondike, Schach und Sudoku sowie nützliche Vertreter wie Browser, Taschenrechner oder RSS-Feed.

Auch diesmal ist die gute App-Ausstattung mit an Bord
Auch diesmal ist die gute App-Ausstattung mit an Bord

Fazit

Bereits zur Vorstellung gingen die Meinungen zum InkPad 3 Pro auseinander. Auf der einen Seite wurde der Wegfall der Speichererweiterung mittels SD-Karten kritisiert, andererseits der gegenüber dem Vorgänger auf 269 Euro gestiegene Preis. Dies ist aber, wie so oft, nur die halbe Wahrheit. Wird so zum Beispiel ein Blick auf den direkten Konkurrenten Amazon Kindle Oasis 3 geworfen, der zu einem Preis von 229 Euro lediglich ein 7 Zoll großes Display bei geringerer Auflösung und weniger Speicher sowie eine deutlich geringere Formatunterstützung bietet, erscheint der Preis des InkPad 3 Pro nicht mehr so hoch angesetzt. Zudem erweitert der neue Reader lediglich das Portfolio von PocketBook und ersetzt den Vorgänger nicht, womit dieser nach wie vor erhältlich ist. Interessenten besitzen somit die Wahl zwischen der Speichererweiterung auf der einen sowie dem Wasserschutz und der Bluetooth-Unterstützung auf der anderen Seite.

Schach auf dem InkPad 3 Pro
Schach auf dem InkPad 3 Pro

Überzeugende Technik

Von den genannten Kritikpunkten abgesehen gibt sich auch der neue E-Book-Reader von PocketBook kaum eine Blöße. Haptik sowie Verarbeitung liegen auf einem hohen Niveau, die technische Ausstattung sucht in diesem Bereich ihresgleichen und Wasserschutz nach IPX8 sowie die Bluetooth-Funktionalität runden das Angebot ab. Zudem wird deutlich, dass das Schweizer Unternehmen sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein will.

Bei PDF das Maß der Dinge

Die Darstellungsqualität der Inhalte fällt wie gewohnt überzeugend aus, Texte lassen sich sehr gut lesen. Gleiches gilt für die PDF-Darstellung inklusive des PDF-Reflows. Auch beim Ghosting-Verhalten zeigt PocketBook der Konkurrenz, dass mit der richtigen Ansteuerung des E-Ink-Panels die Anzeige noch mal verbessert werden kann.

Die Beleuchtung fällt in den Messergebnissen mit maximaler Leuchtkraft etwas ungleichmäßig aus, bei normaler Nutzung ist von den Unregelmäßigkeiten jedoch nichts mehr zu erkennen. Der Blaulichtfilter sorgt vor allem bei dunkler Umgebung für ein angenehmeres Licht. Nutzer sollten sich hier jedoch nicht ausschließlich auf die Automatik verlassen.

PocketBook InkPad 3 Pro im Test

Bluetooth als sinnvolle Ergänzung

Die Bluetooth-Funktion kann gerade für Hörbuchfreunde einen kleinen Mehrwert darstellen, die eigene Hörbuch-Applikation sorgt dabei für zusätzliche Funktionen wie das Abspielen von Inhalten in ZIP-Dateien oder das Setzen von Lesezeichen. Dabei kann jedoch der für einen E-Book-Reader dennoch große Speicher von 16 GByte bei einem Urlaub schnell ein Limit darstellen. Kabelgebundene Kopfhörer oder Lautsprecher lassen sich zudem nach wie vor über den beiliegenden USB-Adapter anschließen.

Viel Licht, wenig Schatten

Kleinere Fehler wie die Aufteilung der Blätterzonen auf dem Touchscreen sowie das Ausgrenzen von Audio-Inhalten in der Bibliothek können den überzeugenden Gesamteindruck nicht trüben, womit auch das InkPad 3 Pro von ComputerBase eine uneingeschränkte Kaufempfehlung erhält.

PocketBook InkPad 3 Pro
17.09.2019
  • großer Bildschirm mit hoher Auflösung
  • sehr gute Textdarstellung
  • sehr gute Darstellung von PDF-Dokumenten
  • gute Beleuchtung inklusive Blaulichtfilter
  • Bluetooth-Funktion für alle Audio-Inhalte
  • gute Verarbeitung
  • leicht bedienbare und funktionsreiche Bibliothek
  • Wasserschutz
  • Blättertasten
  • Audio-Inhalte werden nach wie vor nicht in der Bibliothek aufgeführt
  • Vorlesefunktion zu schnell
  • Blätterzonen auf dem Display nicht einstellbar
ComputerBase-Empfehlung für PocketBook InkPad 3 Pro

ComputerBase wurde das InkPad 3 Pro leihweise von PocketBook zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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