Umsatz mit Videospielen: World of Warcraft Classic bleibt hinter Battle for Azeroth
Im August wächst der globale Markt für digitale Videospiele nur langsam, wobei erneut Mobile Games die rückläufigen PC-Spiele kompensieren müssen. Unter jenen weilt unter anderem World of Warcraft, dessen Classic-Ableger zwar Abonnenten aktiviert, aber dennoch hinter der Erweiterung Battle for Azeroth zurückbleibt.
Mobile Games nähern sich zwei Drittel des Gesamtumsatzes
Geschätzte 8,9 Milliarden US-Dollar sollen Verbraucher weltweit im August dieses Jahres für digitale Videospiele und In-Game-Inhalte ausgegeben haben, wie SuperData Research berichtet. Das entspricht einem knappen Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: Im August 2018 wurden lediglich rund 7,47 Milliarden US-Dollar an Umsatz erzielt. Damit liegt der diesjährige August hinter rund 9,2 Milliarden und 9 Milliarden US-Dollar Umsatz in Juni und Juli zurück und skizziert folglich einen stagnierenden Markt.
Eine Aufschlüsselung in die drei Sparten Mobile Games, Konsolenspiele und PC-Spiele zeigt schließlich ein gewohntes Bild: Die letztgenannten beiden sind rückläufig, während lediglich das Segment der Smartphone- und Tablet-Spiele weiterhin wächst. Im vergangenen Monat waren die Mobile Games somit für rund 62 Prozent des gesamten Branchenumsatzes verantwortlich. Im August 2018 waren es noch ungefähr 57 Prozent. Auch die Zusammenfassung des gesamten letzten Jahres bescheinigt den Mobile Games hinsichtlich des Umsatzes die absolute Mehrheit.
Pokémon GO prosperiert im Sommer, World of Warcraft nur bedingt
Getragen wurden die Einnahmen im August 2019 unter anderem von Pokémon GO, das im vergangenen Monat mit 276 Millionen US-Dollar das insgesamt umsatzstärkste Spiel war – allein durch Mikrotransaktionen. Damit erreicht das Smartphone-Spiel den höchsten Monatsumsatz seit der Veröffentlichung im Sommer 2016. Das ist nur bedingt überraschend, da der Umsatz des Spiels gegeben durch das Augmented-Reality-Konzept in jedem Sommer steigt, im August hat Entwickler Niantic aber noch zusätzlich mit zahlreichen Ingame-Events nachgeholfen.
Auf dem PC führen derweil altbekannte Spiele die Liste der umsatzstärksten Titel an; World of Warcraft ist unter ihnen, nicht aber das Ende August gestartete World of Warcraft Classic. Zwar steigerte Blizzards Online-Rollenspiel die Einnahmen durch Abonnements in Relation zum Juli 2019 um immense 223 Prozent, aber der Gesamtumsatz blieb dennoch unter dem der WoW-Erweiterung Battle for Azeroth im letzten Jahr zurück. Dank jenes Addons erzielte das MMORPG im August 2018 rund 161 Millionen US-Dollar an Umsatz.
Sport-Simulationen werden abgelöst
Unter den nahezu dauerhaft bei den umsatzstärksten Konsolenspielen vertretenen Sport-Simulationen zeigt sich indes zumindest im Fall von EAs Madden NFL 19 ein leichter Umsatzrückgang. Im Falle des Football-Spiels geht das mit sinkendem Absatz einher: Im Vergleich zu NFL 19 wurden im August, dem Veröffentlichungsmonat beider Ableger, rund 6 Prozent weniger Einheiten verkauft. Vorbestellungen aus dem Juli dieses Jahres wurden dabei mitberücksichtigt.
2K Games' Basketball-Simulation NBA 2K19 wächst weiterhin, aber langsamer: In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres stieg der Ingame-Umsatz des Titels um durchschnittlich 91 Prozent in Relation zum Vorjahreszeitraum, im August waren es jedoch nur 39 Prozent. Als Grund eruiert SuperData den im August noch bevorstehenden und am 6. September 2019 erfolgten Marktstart des Nachfolgers.