Quartalszahlen: Apple kontert schwaches iPhone mit starken Services
Apple hat zum vierten Finanzquartal 2019 den besten jemals in einem vierten Quartal erzielten Umsatz vorgelegt. Apples Zuwächse sind vor allem den Services, den Wearables und dem iPad zuzurechnen. Der Umsatz mit dem iPhone ist hingegen eingebrochen, wenngleich er weiterhin für mehr als die Hälfte von Apples Umsatz sorgt.
Apples Umsatz liegt im zum 28. September abgeschlossenen Quartal bei 64,04 Milliarden US-Dollar (57,39 Milliarden Euro), was einem Plus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht – Apples bisherigem Rekordquartal zum Jahresende. Apples Gesamtumsatz im abgeschlossenen Fiskaljahr 2019 liegt bei 260,17 Milliarden US-Dollar (233,11 Milliarden Euro) und damit 2 Prozent unter dem Vorjahr.
Umsatz mit dem iPhone bricht ein
Mit einem Umsatz von 33,36 Milliarden US-Dollar ist das iPhone nach wie vor Apples wichtigstes Standbein, wenngleich die Sparte mit 9 Prozent einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen hat. Der über das gesamte Jahr erzielte iPhone-Umsatz verdeutlicht Apples aktuelle Situation: Der Umsatz ist von 164,89 Milliarden US-Dollar um 13,65 Prozent auf 142,38 Milliarden US-Dollar geschrumpft.
Services wachsen kontinuierlich
Umso wichtiger ist es für Apple geworden, weitere Sparten im Unternehmen aufzubauen. Bestes Beispiel für einen bislang kontinuierlichen Erfolg ist das Services-Geschäft, zu dem Dienste wie Apple Music, Apple Arcade, iTunes-Verkäufe und bald auch Apple TV+ zählen. Mit 12,51 Milliarden US-Dollar ist der Umsatz erneut deutlich gestiegen und macht mittlerweile knapp 20 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Die Apple Watch bleibt erfolgreich
Innerhalb der Sparte „Wearables, Home and Accessories“ verzeichnet Apple ein Umsatzplus von 54 Prozent auf 6,52 Milliarden US-Dollar. Vor allem die Apple Watch, aber auch das Apple TV, der HomePod und Apples Zubehör sind offenbar äußerst erfolgreiche Produkte. Ein neues iPad Air, iPad mini und normales iPad haben zum Erfolg der Tablet-Sparte beigetragen, deren Umsatzplus bei knapp 17 Prozent liegt.
Neben dem iPhone ist der Mac die zweite Sparte mit Verlusten. Der Umsatz liegt mit 6,99 statt 7,34 Milliarden US-Dollar 4,75 Prozent unterhalb des Vorjahres.
Höhere Betriebsausgaben drücken den Gewinn
Dass Apples Nettogewinn mit 13,69 Milliarden US-Dollar (12,26 Milliarden Euro) um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist, hängt an den höheren Ausgaben des Unternehmens. Die Produktion der Produkte hat Apple 35,24 statt 34,7 Milliarden US-Dollar gekostet, außerdem ist mit 4,49 statt 4,12 Milliarden US-Dollar mehr Geld in die Services geflossen. Hier dürften auch die exklusiven Produktionen für Apple TV+ eine Rolle spielen. Für Forschung und Entwicklung hat Apple mit 4,11 statt 3,75 Milliarden US-Dollar ebenfalls mehr ausgegeben. Zudem sind die Betriebsausgaben für Verkauf und Administration um 8,6 Prozent gestiegen.
Apples Bruttomarge liegt mit 38 Prozent rund 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Für das erste Quartal 2020 erwartet Apple einen Umsatz in Höhe von 85,5 bis 89,5 Milliarden US-Dollar, was einem Ergebnis von bis zu 10,6 Prozent über dem Vorjahr entsprechen würde. Die Bruttomarge soll zwischen 37,5 und 38,5 Prozent liegen.