Call of Duty: Modern Warfare: Battle Pass und Shop ersetzen Lootboxen

Max Doll
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Call of Duty: Modern Warfare: Battle Pass und Shop ersetzen Lootboxen
Bild: Activision

In der Vergangenheit hat Activision alle denkbaren Arten von Zusatzkäufen in Call of Duty angeboten. Dieses Jahr wird der Ansatz variiert. Modern Warfare verzichtet sowohl auf einen Season Pass als auch auf Beuteboxen. Geld möchte der Publisher mit einem Battle Pass verdienen.

Als Ziel habe es sich das Unternehmen gesetzt, „die Community zusammenzubringen“, steht im Blog des Spiels zu lesen. Diese Aussage soll den Verzicht auf einen Season Pass und Map Packs begründen, die nun in Form kostenloser Updates nachgereicht werden. Spielmodi und Karten werden zudem auf allen Plattformen zeitgleich veröffentlicht. Einzige Ausnahme bleibt der Horde-Modus, der ein Jahr lang nur auf der PlayStation gespielt werden kann.

Ein wichtigerer Faktor wird jedoch die Akzeptanz dieser Art von Angebot gewesen sein. Ein solches Angebot passt nicht in das Live-Service-Zeitalter, in dem solche Erweiterungen zunehmend kostenlos sind. Entsprechend gering werden zuletzt die Absatzzahlen der DLCs gewesen sein. Darauf deutet hin, dass in den Call of Dutys der letzten Jahre entsprechende Playlisten mit nur wenig Spielern besetzt sind. Finanziell ergeben die DLCs demnach immer weniger Sinn.

We are introducing a new Battle Pass system, not a loot box system.

Activision

Battle Pass und Shop bleiben

Stattdessen wird es einen Battle Pass in einer kostenlosen und einer Premium-Version geben. Damit, betont das Unternehmen, könnten Spieler im Vorfeld sehen, was sie kaufen oder freischalten. Jeder Battle Pass wird Dinge enthalten, die zum Motiv der jeweiligen Saison passen, aber wie das Angebot des Ingame-Shops ausschließlich kosmetischer Natur sein. Zu den Belohnungen aus dem Pass gehören außerdem COD-Punkte, also die Premium-Währung der Serie.

New base weapons will be earned through gameplay, simply by playing Modern Warfare. Functional attachments for base weapons can be unlocked through gameplay as well just like in the game’s Beta.

Activision

Alles, was einen Einfluss auf das Gameplay hat, soll sich durch das Spielen des Spiels freischalten lassen. Ausdrücklich erwähnt werden Waffen und ihre Anbauten. Die Formulierungen legen nahe, dass dieses Freischalten nicht über den kostenlosen Teil des Battle Pass erfolgt, sondern auf anderem Wege; das Freischalten solle funktionieren „wie in der Beta des Spiels“. In den letzten Teilen der Serie hatte Activision Level-Ups für den Battle Pass auch verkauft und durch Grind Kaufanreize geschaffen, die Option zum kostenlosen Freispielen war mitunter theoretischer Natur – die Behauptung, alles durch Gameplay, also das Spielen des Spiels freischalten zu können, aber trotzdem wahr.

Battle Pass kommt später

Zum Start des Spiels am 25. Oktober wird nur der Ingame-Shop verfügbar sein. Der Battle Pass folgt erst „im Laufe des Jahres“. Die Verzögerung solle es den Entwicklern ermöglichen, sich zunächst auf das Polieren des Spiels zu konzentrieren, den Spielern hingegen erlauben, Basisinhalte des Shooters freizuschalten. Zugleich wird aber eine finale Bewertung der Monetarisierung in Rezensionen zumindest erschwert, weil sich die Ankündigungen noch nicht prüfen lassen. Dass schon vor der Veröffentlichung über kommende Zusatzkäufe gesprochen wird, ist für Activision aber ein neues Level der Transparenz.