cirrus7 incus A300: Passiv gekühlter Mini-PC mit Athlon oder Ryzen
Ab November verkauft cirrus7 einen neuen Mini-PC mit AMD-Prozessoren. Der incus A300 kühlt APUs der Familien Raven Ridge oder Picasso mit bis zu 65 Watt TDP passiv. Möglich wird der lüfterlose Betrieb durch das Kühlrippengehäuse samt Kupferkern. Für kleine Abmessungen sorgt das STX-Mainboardformat.
Der Hersteller cirrus7 aus Esslingen am Neckar bietet schon seit Jahren kompakte Mini-PCs mit Passivkühlung an. Beispiele sind der cirrus7 nimbini oder der cirrus7 nimbus v2.
cirrus7 incus A300 kühlt AMD-APUs passiv
Beim neuen incus A300 setzt cirrus7 auf AMD: Zur Auswahl stehen APUs der Familie Raven Ridge und Picasso. Die Palette reicht vom Athlon 200GE mit zwei Kernen und Vega-3-Grafik bis zum Ryzen 5 3400G mit vier Kernen und Vega 11. Die Abwärme der Prozessoren wird über einen Kupferkern an das Gehäuse mit seinen teils perforierten Aluminiumlamellen abgeleitet, das somit selbst zum Kühler wird. Auch eine optionale NVMe-SSD im M.2-Format wird über das Gehäuse gekühlt.
Je nach Variante der AMD-APU müssen 35 Watt oder 65 Watt TDP bewältigt werden. Aus diesem Grund hat Cirrus7 zwei Versionen des incus A300 vorgesehen, wobei die 65-Watt-Version vier zusätzliche Lamellen besitzt, dafür aber breiter ausfällt. Die Kühlrippen sind untereinander mit Kupferkernen verbunden. Die Abmessungen belaufen sich auf 178 × 195 × 108 mm (L×H×B) für die 35-Watt-Version sowie 178 × 195 × 140 mm (L×H×B) für die 65-Watt-Variante. Auf Anfrage der Redaktion wurde ein Gesamtgewicht ohne Datenträger von 3,5 kg respektive 4,2 kg genannt.
Im Gespräch mit ComputerBase hat der Geschäftsführer Felix Engemann darauf hingewiesen, dass eine M.2-SSD ebenfalls über das Gehäuse gekühlt wird. Für eine optional nutzbare zweite M.2-SSD gilt dies aber nicht. Hier suche das Unternehmen noch nach einer Lösung. HDDs oder SSDs lassen sich ohne Garantieverlust vom Anwender nachrüsten, versicherte Engemann.
Mainboard im STX-Formfaktor
Die Basis für den Mini-PC bildet eine Hauptplatine im STX-Format, das ASRock mit dem DeskMini A300 für die aktuelle AMD-Plattform mit dem Sockel AM4 umgesetzt hat. Laut cirrus7 handelt es sich um das dort eingesetzte ASRock A300M-STX, das unter anderem DisplayPort, HDMI, VGA, Gigabit-LAN und USB auf der Rückseite sowie USB A und C in der Front bietet. Intern sind unter anderem zwei SO-DIMM-Sockel für DDR4-RAM sowie M.2 und SATA für Massenspeicher vorhanden.
Preise und Verfügbarkeit
Der cirrus7 incus A300 startet bei 499 Euro in der kleinsten Konfiguration mit Athlon 200GE (35 Watt), 4 GB RAM (1 Modul) und ohne Laufwerk, WLAN oder Betriebssystem. Für rund 1.000 Euro gibt es den Ryzen 3 3200G mit 16 GB RAM (2 × DDR4-3000), schneller PCIe-SSD und SATA-Datenträger samt WLAN-Karte und Windows 10 Pro. Mit Ryzen 5 3400G, 32 GB RAM und 10 TB SSD-Speicher wächst der Preis in maximaler Konfiguration auf rund 3.700 Euro, wovon ein Großteil auf den Massenspeicher entfällt.
Die Auslieferung des incus A300 soll frühestens ab dem 1. November 2019 erfolgen. Bis zum 27. Oktober 2019 winken noch 60 Euro Rabatt für Vorbesteller.