COD: Modern Warfare im Test: GPU- und CPU-Benchmarks sowie Frametimes (Update)
3/4Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD
In Full HD gerät Call of Duty: Modern Warfare mit den schnellen Grafikkarten dezent ins CPU-Limit. Der Vergleich der GPU-Leistung bietet sich deshalb in dieser Auflösung nur bei den langsameren Vertretern. AMDs Polaris zeigt sich in diesem Fall klar stärker als Nvidias Pascal-Modelle. So liefert die Radeon RX 580 17 Prozent mehr Bilder in der Sekunde als die GeForce GTX 1060 und 20 Prozent bessere Frametimes. Für gewöhnlich ist die AMD-Grafikkarte nur vier Prozent schneller, Modern Warfare weicht hier stark vom Standard ab.
Doch offenbar trägt die neue Grafik-Engine genau wie die alte Version grundsätzlich eine AMD-Stärke in sich, die sich durch die gesamte Produktpalette zieht. So ist auch die Radeon RX Vega 64 der GeForce GTX 1080 in 2.560 × 1.440 voraus. Die FPS sind um elf Prozent besser, die Frametimes um 14 Prozent. Pascal ist damit Polaris und Vega klar unterlegen. Dafür kann aber der Nachfolger Turing ganz gut zulegen.
So arbeitet die GeForce RTX 2070 17 respektive 22 Prozent schneller als die GeForce GTX 1080, was ungewöhnlich ist (ca. neun Prozent). Im Verhältnis Turing zu Vega passt es dann wieder.
GCN ist schneller als Pascal, RDNA ist schneller als Turing
Auch AMDs neue RDNA-Architektur legt trotz der guten GCN-Leistung in Modern Warfare noch einen drauf: Die Radeon RX 5700 XT ist in 2.560 × 1.440 22 respektive 20 Prozent schneller als die Radeon RX Vega 64. Im Schnitt sind es sonst 14 Prozent. Damit überholt RDNA auch Turing: Die Radeon RX 5700 XT ist der GeForce RTX 2070 im ComputerBase-Parcours um acht Prozent voraus, in Call of Duty: Modern Warfare sind es dann 16 Prozent. Auch die Radeon RX 5700 ist noch leicht schneller als die GeForce RTX 2070.
Wenig verwunderlich ist die GeForce RTX 2080 Ti trotz der AMD-Stärke klar die schnellste Grafikkarte in dem Spiel und liefert in 3.840 × 2.160 klar mehr als 60 FPS. Bei genau jenen 60 Bildern in der Sekunde landet die GeForce RTX 2080, sodass Ultra HD mit kleinen Einschränkungen durchaus auch bei maximalen Grafikdetails gespielt werden kann. Bei langsameren Grafikkarten sollten dagegen die Detailstufe reduziert werden.
Frametimes mit vielen kleinen Unregelmäßigkeiten
Unabhängig von der Grafikkarte schwanken die Frametimes in Call of Duty: Modern Warfare deutlich, auch wenn es keine großen Ausreißer gibt – es gibt sehr viele kleine Ausreißer. Sowohl auf einer GeForce- als auch einer Radeon-Grafikkarte. Und das betrifft auch nicht nur das hier gemessene WQHD, die Auflösungen Full HD und Ultra HD sind genauso betroffen.
Da es aber eben keine großen Ausreißer bei den Abständen der einzelnen Frames gibt, ist das Verhalten nicht unbedingt zu spüren. Die einfache „Lösung“ lautet in dem Fall schlicht, eine hohe Framerate zu haben. Dann fühlt sich Modern Warfare sehr direkt an. Problematisch wird es erst, wenn die Framerate in den 50-FPS-Bereich fällt. Denn dann fühlt sich die Steuerung bereits schwammig an. Das ist ein Problem, dass die Entwickler per Patch beheben müssen.
CPU-Benchmarks zeigen kaum Unterschiede
Anders als die Grafikkarte spielt der Prozessor in Call of Duty: Modern Warfare quasi keine Rolle. Selbst der Core i3-8100, der bei so einigen neuen Spielen mittlerweile in herbe Schwierigkeiten gerät, hat keine Probleme, mit einer GeForce RTX 2080 Ti FE in 1.920 × 1.080 eine gute Framerate und ebenso gute Frametimes zu erzielen. Ja, schnellere Prozessoren legen noch etwas zu, spielerische Auswirkungen hat dies aber kaum.
So liefert der Core i9-9900K als knapp schnellster Prozessor in dem Spiel nur elf Prozent mehr FPS und zwar 43 Prozent bessere Frametimes als der Core i3-8100. Da es aber auch mit der Vier-Kern-CPU keine großen Ausschläge bei den Abständen der Frames gibt, bemerkt man den Unterschied nur bei einem Monitor mit einer hohen Bildwiederholfrequenz, der mit dem Core i9-9900K ein etwas flüssigeres Bild auf den Monitor zaubern kann. Der Core i7-7700K ist dann bereits so schnell wie Intels noch aktuelles Consumer-Flaggschiff.
Der AMD Ryzen 9 3900X schlägt sich in Modern Warfare genauso gut wie die schnellsten Intel-Ableger. Der Ryzen 5 2600X liefert dann zwar noch genauso viele FPS, ist bei den Frametimes aber zwölf Prozent langsamer Und der Ryzen 5 1600X liegt bei den Frametimes dann weitere sieben Prozent zurück, ist damit aber immer noch 14 Prozent schneller als der Core i3-8100. Da Call of Duty: Modern Warfare keine Kernskalierung bei mehr als acht Threads zeigt, kommen die Unterschiede durch die CPU-Architektur beziehungsweise deren internen Timings zu Stande.
Bei den durchgeführten CPU-Benchmarks geht es nicht darum zu zeigen, welcher Prozessor theoretisch eine bessere Performance in Call of Duty: Modern Warfare zeigt. Das Ziel der Tests ist es herauszufinden, ob der Prozessor in realitätsnahen Einstellungen Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat. Deshalb gibt es keine Benchmarks in sehr niedrigen Auflösungen, die die Grafikkarte so wenig wie möglich belasten. Stattdessen ist Full HD bei vollen Grafikdetails das häufigste Szenario für die CPUs, das im Spielalltag genutzt wird.
Manche Spieler berichten von Abstürzen – im Test lief COD problemlos
Seit dem neuesten Patch häufen sich Berichte zu Abstürzen. In der Redaktion lief das Spiel dagegen auf mehreren Rechnern während der gesamten Testzeit problemlos – es gab keinen einzigen Absturz.