CPU-Gerüchte: LPDDR5-Support für Tiger Lake nahezu gesichert
Intels kommende Mobilprozessoren der Familie Tiger Lake-U werden höchstwahrscheinlich den neuen Speichertyp LPDDR5 unterstützen. Frühere Hinweise darauf werden nun von einem Eintrag in der Datenbank der Eurasian Economic Commission (EEC) unterstützt.
Der am 18. Oktober 2019 bei der EEC erstellte Eintrag listet mehrere Systeme mit Tiger Lake-U aus der Vorserie für Entwickler, sogenannte Developer-Kits. Bei zwei Systemen ist von LPDDR5, bei zwei weiteren von LPDDR4X die Rede. In beiden Fällen weist Tiger Lake-U „4 + 2“ darauf hin, dass der Prozessor vier Kerne und eine integrierte Grafikeinheit der zweiten Stufe (GT2) besitzt.
LPDDR5 ist die nächste Generation des Low Power DDR SDRAM, die bis zu 50 Prozent höhere Datenraten gegenüber dem Vorgänger verspricht. Für LPDDR4X sind derzeit bis zu 4.266 Mbit/s pro Pin vorgesehen, bei LPDDR5 wird mit bis zu 6.400 Mbit/s geplant. Die ersten LPDDR5-Speicherchips von Samsung geben bei Smartphones ihr Debüt und arbeiten zunächst mit nur 5.500 Mbit/s (LPDDR5-5500). Für Intel Tiger Lake ist der Einsatz in schlanken Notebooks denkbar.
Es ist nicht der erste Hinweis auf LPDDR5-Support bei Tiger Lake-U, denn bereits im Mai hatte der für authentische Informationen bekannte User sharkbay in einem asiatischen Forum diesen genannt.
Auch der Hinweis, dass Tiger Lake-U PCIe 4.0 unterstützen wird, fand zwischenzeitlich eine inoffizielle Bestätigung in Form einer durchgesickerten Präsentation zum NUC-Konzept Phantom Canyon mit Intel Tiger Lake.
Tiger Lake-U mit zwei bis vier Kernen und 15 Watt oder 28 Watt TDP gilt aufgrund der Vielzahl an Hinweisen inzwischen als nahezu gesichert. Der Hinweis von User sharkbay auf Tiger Lake-Y als 9-Watt-Variante könnte sich ebenfalls bewahrheiten. Doch noch völlig unsicher ist, in welcher Form Tiger Lake für Desktop-Systeme erscheint. Treibereinträge hatten zwar auch Ableger mit 45 Watt und 65 Watt für Notebook, Workstation oder Desktop aufgeführt, doch fehlen auf diese noch konkrete Hinweise.
Offiziell hat Intel Tiger Lake mit dem Fokus auf Mobilsysteme für das Jahr 2020 mit großen Leistungssprüngen bei der integrierten Grafik sowie AI-Berechnungen und Verschlüsselung angekündigt. Auf Seiten der CPU wird die neue Willow-Cove-Architektur eingesetzt, die integrierte GPU gehört zur Gen 12 mit neuer Xe-Architektur. Ein gegenüber den Vorgängern 50 Prozent größerer L3-Cache und Unterstützung von AVX-512-Instruktionen werden außerdem erwartet.