Gigabyte Aero 17 HDR im Test: Lautstärke, Display und Akkulaufzeit
3/4Lautstärke in Anwendungen und Spielen
Mit maximal gemessenen 42 Dezibel (40 Zentimeter vor dem Display-Scharnier) bei CPU-Last ist das Gigabyte Aero 17 HDR schon auf den ersten Blick vergleichsweise leise. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die CPU in diesem Fall 80 statt 60 oder 65 Watt Package-Power bei der Konkurrenz aufnimmt, ist das Ergebnis geradezu sehr gut. Und wer es gerne noch deutlich leiser mag, erreicht mit gemessenen 33 Dezibel in der niedrigsten Leistungseinstellung ein Niveau, das nur noch vom Lenovo Legion Y740 15 Zoll im Modus „leise“ unterboten wird – es benötigt für den Benchmark jedoch 80 Prozent mehr Zeit.
Auch unter Dauerlast in Spielen wird das Aero 17 HDR nicht so laut wie die bisher getestete Konkurrenz. Im Vergleich zum Schenker XMG Fusion 15 mit der gleichen GPU ist es bei knapp 15 Prozent höherer Leistung unter Dauerlast sogar bis zu 7 Dezibel leiser.
Im Leerlauf laufen die Lüfter zu oft
Ermittelt wurden die Messwerte mit der Lüftersteuerung im Modus „Normal“. Sie sorgt im Leerlauf unter Windows für dauerhaft drehende Lüfter. Mit 32 Dezibel ist die Geräuschkulisse zwar gering, das Notebook aber dauerhaft wahrnehmbar. Im Modus „Quiet“ stehen die Lüfter hingegen in der Regel still. Allerdings werden sie beim Arbeiten in Office oder beim Surfen im Netz immer wieder für wenige Sekunden aufgeweckt. Auch im Leerlauf kommt das vor, obwohl die CPU-Temperatur, wie sie HWiNFO ausliest, keinen Anlass zu geben scheint. Dass „Quiet“ im normalen Alltag unter Windows nicht dauerhaft „leise“ bedeutet, ist damit der einzige Wermutstropfen am ansonsten sehr guten Kühlsystem des Aero 17.
Display-Helligkeit und -Kontrast
Das 17,3 Zoll große Ultra-HD-Display des Gigabyte Aero 17 HDR ist gleich in vielerlei Hinsicht ein Aushängeschild. Es ist mit im Durchschnitt 650 cd/m² und in der Spitze 676 cd/m² auf Wunsch nicht nur extrem hell, die Ausleuchtung erfolgt mit maximal 6 Prozent Abweichung auch außergewöhnlich homogen. Der Kontrast kann sich mit durchschnittlich 1.386:1 ebenso sehen lassen. Farbtreue im zu 100 Prozent abgedeckten Adobe-RGB-Farbraum garantiert ferner die Kalibrierung ab Werk. Der Weißpunkt von 6.860 Kelvin verleiht der Anzeige noch keinen Blaustich.
Vergleichsweise hell fällt die minimale Helligkeit des IPS-Displays von AU Optronics aus: Weniger als 38 cd/m² sind nicht drin. Dafür dürfte allerdings ein Software-Problem die Ursache sein, denn zurzeit fällt die Display-Helligkeit bei Einstellungen von unter 30 Prozent nicht weiter ab.
Akkulaufzeit Office und Video
Das Aero 17 HDR verfügt wie alle Notebooks der Serie über einen sehr großen Akku: 94 Wattstunden sind nahe an der im Luftverkehr gesetzten 100-Wh-Hürde. Bei auf 200 cd/m² in der Bildschirmmitte normierter Helligkeit erreicht das Notebook sowohl im Modern-Office- als auch im Video-Akku-Test des PCMark 10 mit rund sechseinhalb Stunden ein sehr gutes Ergebnis. Die Laufzeit des Schenker XMG Fusion 15 mit 93-Wattstunden-Akku wird zwar nicht ganz erreicht, dieses Notebook nutzt allerdings nur ein 15,6-Zoll-Display mit Full HD. Dass es dennoch vergleichsweise knapp zugeht, dürfte auf die Bildwiederholrate zurückzuführen sein: Gigabyte bietet 60 Hertz, Schenker 144.
RGB-LEDs kosten richtig Laufzeit
Die im Diagramm aufgeführten Akkutests wurden mit deaktivierter RGB-LED-Beleuchtung der Tastatur durchgeführt. Anwender, die das Aero 17 HDR möglichst lange mobil nutzen wollen, sollten definitiv darauf achten, dass sie abgeschaltet ist – denn mit aktivierter Beleuchtung (maximale Helligkeit, Regenbogen-Effekt) fällt die Laufzeit im Test fast eine Stunde ab.