2,5-Gbit-LAN von Intel: Netzwerkchip i225-V ist für den Massenmarkt startklar
Intel plant mit dem neuen Netzwerkchip i225-V, Codename „Foxville“, die Verbreitung von 2,5-Gbit-LAN nun auch im Massenmarkt voranzutreiben. Zukünftige Mainboards und Notebooks sollen im größeren Umfang statt des bisher üblichen Gigabit-LAN über den kostengünstigen 2,5-Gbit-Chip höhere Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen.
Intels 2,5-Gbit-Chip i225-V ist schon länger bekannt
Den Netzwerkchip i225-V hatte Intel bereits vor über einem Jahr gegenüber Linux-Entwicklern öffentlich gemacht, damals aber nur wenige technische Eckdaten wie auch dessen angedachten Einsatzbereich offen gelegt. Zudem fehlten als Vorbereitung für die Implementierung von Treibern und der anschließenden Optimierung von Funktionen im Linux-Kernel weitere Spezifikationen.
Codename „Foxville“ für 2,5-Gbit-Netzwerkchips im Mainstream
Nun präsentiert sich „Foxville“ jedoch als marktreifer Netzwerkchip für 2,5-Gbit-LAN mit niedrigen Kosten, der von Intel in hohen Stückzahlen gefertigt und entsprechend bei OEMs für den Einsatz auf Mainboards, Notebooks und Mini-PCs vorbereitet wird. Denn auch beim Preis soll sich der i225-V mittlerweile kaum noch zum aktuell auf einer Vielzahl von Mainstream-Mainboards verwendeten Gigabit-LAN-Chip i219-V unterscheiden, wie TechPowerUp berichtet. Dadurch wäre der Weg für eine baldige Wachablösung bei Netzwerkchips für Endkunden-Hardware zumindest in größeren Teilen geebnet, denn Intel hat in diesem Segment schon längere Zeit die Oberhand. Neben dem Branchenriesen bieten mit Realtek und Broadcom weitere Chipentwickler seit geraumer Zeit Netzwerklösungen für schnelleres, kabelgebundenes Internet in Form von Chips an, welche in der jüngsten Evolutionsstufe ebenso für 2,5-Gbit-LAN angeboten werden. Aktuell finden sich solch schnelleren Netzwerklösungen aufgrund von höheren Kosten und als Exklusivlösungen allein auf hochpreisigen Mainboards und in Notebooks für Spieler und Enthusiasten aber auch im gehobenen Business-Bereich.
Mit Cascade Lake-X erfolgt der Start
Gerüchten zufolge soll der Intel i225-V bereits als Netzwerkchip in der neuen Generation der X299-Mainboards zum Einsatz kommen und der HEDT-Plattform für Cascade Lake-X-CPUs somit eine Abgrenzung im Vergleich zum Vorgänger bieten. Wenig später soll dann ebenfalls Intels kommende Mainstream-Plattform mit dem 400er-Chipsatz für Prozessoren der Generation Comet Lake-S mit einer höheren Anzahl an Mainboards aufwarten, die schnelleres 2,5-Gigabit-LAN nach Standard IEEE 802.3bz (NBASE-T) als direkt auf der Platine verlöteten Chip vorweisen kann.
2,5-Gbit-LAN soll Gigabit-LAN verdrängen
Die breite Masse hat 2,5-Gbit-LAN bislang noch nicht erreicht, obgleich die technische Umsetzung im Gegensatz zu 5-Gbit-LAN und 10-Gbit-LAN kaum andere Voraussetzungen benötigt. Denn es werden keine gesonderten Kabel (Cat5e und höher) oder andere Komponenten als bei klassischem Gigabit-LAN vorausgesetzt. Wenn nun die Kosten in der Produktion auf ein Niveau nahe der aktuellen Referenz sinken, steigen auch die Chancen einer schnelleren Verbreitung signifikant.