Lego Hidden Side im Test: Zügiger Aufbau
2/4Schnell gebaute Modelle
Der Aufbau der beiden Sets geht recht zügig von der Hand. Mit dem Bahnsteig ist der erste Abschnitt in rund 25 Minuten fertiggestellt. Das kleine Wartehaus macht zunächst einen recht friedlichen Eindruck, lässt sich aber mit einem kleinen Handgriff in ein gefährliches Monster verwandeln.
Beim eigentlichen Geister-Express muss ein wenig mehr Zeit eingeplant werden: Der Aufbau des Zuges selbst nimmt rund eine Stunde in Anspruch, die beiden Anhänger folgen mit jeweils 15 Minuten, sodass die Gesamtbauzeit des Modells knapp zwei Stunden beträgt.
Neuerungen, die sich noch beweisen müssen
Mit dem Geister-Express führt Lego eine Neuerung im Fahrgestell ein: Waren die einzelnen Räder in den Zugmodellen bisher durch eine Metallstange miteinander verbunden, werden diese nun direkt in die Aufhängungen gesteckt – die starre Verbindung entfällt also. Dies verstärkt natürlich zunächst den Eindruck, dass auch hier Kosten gespart werden sollen. Die neue Umsetzung besitzt jedoch den Vorteil, dass die einzelnen Räder in Kurven sich nun auch unterschiedlich schnell drehen können. Ein höherer Laufwiderstand konnte im Test wie zunächst befürchtet nicht beobachtet werden. Wie es mit der Langlebigkeit aussieht, wird dagegen die Zeit zeigen.
Dunkle, unheimliche Farbwahl
Der fertig gebaute Zug macht nicht zuletzt durch die Farbwahl bestehend aus Schwarz, Rotbraun und Grau einen zunächst unscheinbaren Eindruck. Das ändert sich jedoch schnell, wenn durch den von oben erreichbaren Hebel aus dem Innenraum die neonfarbigen Flügel ausgefahren und über den am Führerhaus angebrachten Hebel der Schlund mit seinen ebenfalls neongrellen Zähnen geöffnet wird.
Es gibt aber auch Dinge am Zugset, die sofort auffallen und deutlich kritisiert werden müssen: So verbindet Lego den Zug und die Anhänger durch eine aus einzelnen Steinen gebaute Kupplung und nicht durch die üblicherweise genutzte. Lediglich am letzten Wagen lassen sich normale Waggons anhängen. So ist zumindest im Originalzustand keine Nutzung der Anhänger mit der normalen Lego-Eisenbahn möglich. Dieser Umstand erweckt auch die Vermutung, dass die Software doch nicht so leistungsfähig ist und schon eine Änderung der Reihenfolge der Anhänger diese aus dem Tritt bringen kann.
Zug selbst nur schwer motorisierbar
Schade ist zudem, dass sich der Zug nicht ohne große Umbauten motorisieren lässt, um ihn dadurch per Fernsteuerung oder App selbstständig fahren lassen zu können. Entweder muss in diesem Fall zur Unterbringung des Bluetooth-Hubs direkt im Zug auf den Flügelmechanismus verzichtet werden, oder die Kontrolleinheit müsste in einen Anhänger wandern. Durch die feste Reihenfolge lässt sich dies jedoch ebenfalls nicht umsetzen, zudem ist der Container-Waggon genau eine Noppe zu kurz, um den Hub komplett aufnehmen zu können. Das Gefühl von Absicht lässt sich hier nicht gänzlich verdrängen.
Stunt-Truck ebenfalls schnell aufgebaut
Der Stunt-Truck dagegen bietet für seine 40 Euro deutlich weniger Bauspaß und ist in rund 45 Minuten fertiggestellt. Für das beigefügte Motorrad werden noch mal 10 Minuten benötigt, womit die Gesamtbauzeit nicht mal eine Stunde beträgt. Beide Modelle halten darüber hinaus keine großen Herausforderungen oder Funktionen bereit. Lediglich die Federung, die das Gefährt etwas höher werden lässt, sticht ein wenig hervor.
Eine Figur, zwei Gesichter
Die Figuren des Sets verteilen sich im Aufbau über die verschiedenen Tüten hinweg. Der überwiegende Teil besitzt ein wechselbares Gesicht, in den meisten Fällen ein lachendes und ein erschrockenes. Dieses lässt sich einfach durch Drehen des Kopfes auswählen, das nicht genutzte wird auf der Rückseite durch die jeweiligen Haare oder andere Kopfbedeckungen verdeckt. Bei den Figuren von Chuck, Ms. Santos, Dwayne und Joey können dagegen die Köpfe durch geisterhafte neongrelle Varianten mit entsprechenden Haaren oder anderen Utensilien ausgetauscht werden.