Navi-GPU: AMDs Radeon RX 5700 verkaufen sich gut
Wie gut sich AMDs neue Navi-Generation verkauft, wird AMD spätestens zum Monatsende im Rahmen der Quartalszahlen öffentlich machen. Doch der Blick zu den Boardpartnern zeigt bereits heute, dass Radeon RX 5700 (XT) deutlich mehr Umsatz für sie generieren und der Trend nach oben zeigt.
Umsatzverdoppelung bei Boardpartner
PowerColors Mutterkonzern Tul hatte im September 2019 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Umsatzsprung von 103 Prozent hingelegt. Laut taiwanischen Medien ist dies in erster Linie der Radeon RX 5700 XT zu verdanken, die bei den Verkäufen über den Erwartungen rangiert und so viel mehr Umsatz als auch Gewinne generiert. Und der Trend soll anhalten, im vierten Quartal sollen die Umsätze auf ähnlichem Niveau liegen.
Tuls Zahlen waren zuletzt oft ein Indikator, wie gut die Geschäfte bei AMD mit Grafikchips liefen. Zum Ende des Mining-Booms brachen die Umsätze bei Tul extrem weg, AMD musste daraufhin ebenfalls Umsatzrückgänge vermelden. Sapphire als ein weiterer AMD-exklusiver Partner legt seine Zahlen nicht öffentlich aus, die anderen großen Hersteller für Custom-Grafikkarten haben zu viele weitere Produkte im Portfolio, sodass sich schwer ablesen lässt, wie viel auf eine gewisse Produktschiene zurückzuführen ist.
Erfolg im deutschen Handel
Dass sich Navi aber gut verkauft, darf kaum bezweifelt werden. Auch hierzulande ist das Interesse an den AMD Radeon RX 5700 XT weiterhin sehr hoch, die Zugriffsstatistiken auf die letzten Artikel in dem Themenbereich auf ComputerBase lagen allesamt über der Norm. Die Top 3 im Preisvergleich der Sektion Grafikkarten halten Navi-Lösungen inne, darunter auch die PowerColor-Lösung neben der Karte von Sapphire und Asus. PowerColor und Sapphire konnten das Custom-Karten-Duell im großen Navi-Schlagabtausch auf ComputerBase auch für sich entscheiden, die beste getestete Radeon RX 5700 XT entschied Sapphire vor PowerColor für sich, bei der Radeon RX 5700 gewannen zwei PowerColor-Lösungen vor Sapphire.
Der Blick zu den Händlern, die wie beispielsweise Mindfactory vereinzelt Auslieferungszahlen angeben, verdeutlicht nicht nur das Interesse an den Karten, sondern auch die Verkäufe. Demnach hat der Händler in den letzten Wochen knapp 8.000 Navi-Grafikkarten verkauft, ein Großteil als Custom-Lösung, die in vielen Fällen erst gut einen Monat verfügbar ist. Wie es weltweit aussieht, wird AMD im Quartalsbericht am 29. Oktober nach Börsenschluss an der Wall Street erklären.