Shield TV (2019) im Hands-On: Fernbedienung mit mehr Tasten und Beleuchtung
2/2Vollständig neu ist die Fernbedienung des Shield TV. Wo bislang viele Befehle über wenige Tasten und mit Zwischenschritten abgewickelt werden musste, sind nun deutlich mehr dedizierte Tasten zu finden, die zudem beleuchtet sind. Ganz oben gibt es die Power-Taste und Zugriff auf die Schnelleinstellungen. Darunter folgt wie bisher das Navigationsrad mit zentraler Taste zum Bestätigen. Darauf folgen acht Tasten für die Mediensteuerung, Lautstärke und Spracheingabe sowie eine dedizierte Taste zum Starten von Netflix. Über die Shield-App für Smartphones lässt sich die Fernbedienung per Audiosignal suchen, falls sie im Wohnzimmer mal wieder unauffindbar verlegt wurde.
AAA-Batterien statt Knopfzellen
Die Fernbedienung ist etwas größer geworden und hat ein von oben betrachtet dreieckiges Format. Zwei AAA-Batterien übernehmen die Energieversorgung und werden mit einer Laufzeit von sechs Monaten angegeben. Bei der ersten Shield-Generation kamen noch integrierte Akkus mit Micro-USB-Ladebuchse zum Einsatz, in der zweiten Generation waren es Knopfzellen. AAA-Batterien seien Nvidia zufolge einfacher für Kunden im normalen Handel um die Ecke zu beschaffen.
Shield TV Pro kommt erneut als Konsole
Die gleiche Fernbedienung liegt dem neuen Shield TV Pro bei, der zweiten Neuvorstellung Nvidias, die im bekannten Formfaktor einer kompakten Konsole auf den Markt kommt. Weil die Pro-Variante größer ist, können zwei USB-3.0-Anschlüsse verbaut werden, über die eine Speichererweiterung des internen Speichers möglich ist, was bei der Shield-TV-Röhre über eine microSD-Karte realisiert wird. Über die USB-Typ-A-Buchsen des Shield TV Pro lassen sich zudem Kameras, USB-Tuner zum Beispiel für DVB-T2, ein SmartThings Link oder Adapter für kabellose Peripherie anschließen.
Mehr Speicher für Plex und Spiele
Shield TV Pro ist im Vergleich zur kompakten Röhre mit mehr Speicher ausgestattet. Beim RAM sind es 3 GB statt 2 GB, beim Speicher 16 GB statt 8 GB. Nvidia zufolge ist nur das Shield TV Pro für die Nutzung eines Plex-Medienservers sowie das Transcoding in bis zu 1080p geeignet. Auch aufwendigere Android-Spiele, die direkt auf der Konsole statt in der Cloud berechnet werden, sind auf das Shield TV Pro beschränkt. Dazu zählen Titel wie Half-Life 2, Portal 2, Borderlands: The Pre-Sequel, Borderlands 2, Metal Gear Rising Revengeance, Resident Evil 5, Doom 3, Tomb Raider und The Witness.
GeForce Now läuft auf RTX-Grafikkarten
Nvidias Spiele-Streaming vollwertiger PC-Titel aus der Cloud oder von einem lokalen Desktop-PC funktioniert hingegen auf beiden Shield-Varianten in gleichem Umfang. Nvidia empfiehlt hierbei die Nutzung des Ethernet-Anschlusses. Das von Nvidia weiterhin im Rahmen einer kostenlosen Beta angebotene GeForce Now läuft zwischenzeitlich unter anderem am Standort Frankfurt auf schnelleren RTX Servern. Die stellen allerdings erst einmal nur eine höhere Rechenleistung für bis zu 1080p60, aber noch kein Raytracing aus der Cloud zur Verfügung. Das soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Android TV als Smart-Home-Basis
Beide neuen Shield-Varianten vereint Android TV auf Basis von Android 9.0 Pie als Betriebssystem. Android 10 ist von Google noch nicht für Fernseher angekündigt worden. Mit integriertem Google Assistant lässt sich Shield als Zentrale für die Steuerung des Smart Homes nutzen. Die unterstützten Ökosysteme sind umfangreich (Bild 2). Shield nimmt zudem am „Works with Alexa“-Programm teil, um zum Beispiel über einen Echo-Lautsprecher die Konsole oder eine bestimmte Serie zu starten.
160 Euro und 219 Euro ohne Controller
Nvidia Shield TV im neuen Röhren-Format kostet 159,99 Euro und ist damit 40 Euro günstiger als die bisher angebotene Konsole, wobei neben dem schnelleren Prozessor sowie den Aufwertungen bei Video und Audio auch die Veränderungen bei RAM, Speicher, Anschlüssen und Plex berücksichtigt werden müssen. Den vollen Funktionsumfang bietet zum Preis von 219 Euro das Shield TV Pro als bekannte Konsole. Die vorherigen Shield-Varianten hat Nvidia aus dem Sortiment genommen.
Shield TV und Shield TV Pro sind ab sofort in Deutschland verfügbar und werden inklusive Fernbedienung, jedoch ohne Controller ausgeliefert. Neben dem von Nvidia selbst angebotenen Controller, der 70 Euro kostet, können alle für Android geeigneten Controller sowie die von PlayStation 4 (Pro) und Xbox One (X) gepaart werden.
ComputerBase hat das Shield TV (2019) leihweise von Nvidia zum Testen erhalten. Das Testgerät wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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