PayDay 2: Koop-Shooter erhält doch neue DLCs
Overkill Software wird in den kommenden Monaten weitere, kostenpflichtige DLCs für PayDay 2 veröffentlichen. Die Monetarisierungsstrategie ändert sich damit erneut. Eigentlich sollte der Koop-Shooter nach dem Rückkauf der Rechte durch die Entwickler nur noch kostenfreie Erweiterungen erhalten.
Nötig wird die Kehrtwende aufgrund finanzieller Verwerfungen. Das Mutterunternehmen Starbreeze hatte sich unter anderem mit der Entwicklung eines Walking-Dead-Shooters sowie zahlreicher Investitionsprojekte übernommen und stand am Rande der Insolvenz.
Ein Nachfolger des laut Steamcharts noch immer beliebten Shooters befindet sich zwar seit 2016 in der Entwicklung, wird aber erst in ferner Zukunft erscheinen. Laut aktuellen Äußerungen zur wirtschaftlichen Situation des Unternehmens im Rahmen seiner Neustrukturierung wird ein Erscheinen in den Jahren 2022 bis 2023 erwartet, wobei die weiteren Entwicklungskosten durch einen Partner übernommen werden.
Kein deutlicher Bezug
Auf diese Umstände nimmt die Ankündigung Bezug. Klar wird dabei, dass der Grund für die nun geplante Weiterentwicklung von PayDay 2 in den Turbulenzen des vergangenen Jahres zu suchen ist; das Versprechen rein kostenloser DLCs basiere auf „alten Annahmen“. Das Unternehmen sei unter anderem davon ausgegangen, dass die Popularität von PayDay 2 im Laufe der Zeit sinken werde und erst ein Nachfolger wieder Interesse wecken könne. Darüber hinaus hätten andere Projekte dringenderen Bedarf an Zeit und Geld gehabt. Deutlich ist das nicht: Anzunehmen ist, dass anhaltendes Interesse an einem alten Spiel und Verzögerungen beim Nachfolger beziehungsweise das Scheitern des ähnlich konzipierten Walking-Dead-Shooters eine Lücke lassen.
Auf der Agenda der Entwickler steht nun eine Mischung aus kostenlosen und kostenpflichtigen Erweiterungen. Die „Ultimate Edition“ des Spiels wird deshalb zur „Legacy Edition“, die alle bis zu diesem Kurswechsel veröffentlichten Inhalte bündelt. Darüber hinaus können DLCs künftig auch wieder einzeln „à la carte“ erworben werden. Dass akuter Geldbedarf eine Motivation für diese Änderungen ist, wird indes nicht ausformuliert. Eine potentielle Zielgruppe für solche Angebote und damit auch ein Wunsch danach lässt sich allerdings leicht ermitteln. Steamcharts zählt weiterhin rund 10.000 täglich aktive Nutzer.