Quartalszahlen: Samsung-Smartphones federn das Speichergeschäft ab

Nicolas La Rocco
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Quartalszahlen: Samsung-Smartphones federn das Speichergeschäft ab

Samsung sieht sich im dritten Finanzquartal 2019 erneut mit reduziertem Umsatz und Betriebsgewinn konfrontiert. Wieder ist es die Speichersparte, die mit einer niedrigen Nachfrage nach DRAM und NAND zu kämpfen hat – die Talfahrt neigt sich jedoch dem Ende. Bei Smartphones hat Samsung auch wegen Huaweis Einschränkungen zugelegt.

Für das dritte Finanzquartal 2019 prognostiziert Samsung einen Umsatz in Höhe von 62 Billionen südkoreanische Won (KRW), das entspricht nach aktuellem Wechselkurs 47,32 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Umsatz noch bei 65,46 Billionen KRW. Den erwarteten Betriebsgewinn gibt Samsung mit 7,7 Billionen KRW (5,88 Milliarden Euro) an. Das ist weit weniger als die Hälfte des Ergebnisses von 17,57 Billionen KRW aus dem Vorjahr. Mit der Bekanntgabe der offiziellen Quartalszahlen ist zum Ende des Monats zu rechnen.

Speicher-Talfahrten bald abgeschlossen

Dass Samsungs Speichersparte für den niedrigeren Betriebsgewinn verantwortlich ist, zeigte sich bereits im Ende Juli abgeschlossenen zweiten Quartal 2019. Analysten aus dem asiatischen Raum gehen davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Quartalen wieder für Samsung bessern wird. Für das NAND-Geschäft soll es im vierten Quartal 2019, für das DRAM-Geschäft ab dem zweiten Quartal 2020 aufwärts gehen, berichtet Nikkei Asian Review. Im Bereich NAND sei die Talfahrt bereits abgeschlossen, bei DRAM sei dies ebenfalls bald der Fall, so Analyst CW Chung von Nomura.

Smartphones verkaufen sich besser

Potenziell werde Samsung das strauchelnde Speichergeschäft zum Teil über gute Verkaufszahlen bei Smartphones abfedern können. Das derzeitige Topmodell Galaxy Note 10 (Test) verkauft sich bisherigen Prognosen zufolge gut. In Südkorea sind offiziellen Zahlen zufolge eine Million Einheiten der Smartphone-Serie in den ersten 25 Tagen nach Marktstart verkauft worden. Das sind doppelt so viele Geräte wie noch beim Galaxy Note 9. Abseits der Flaggschiffe habe Samsung zudem die Profitabilität im mittleren und unteren Preissegment steigern können.

Samsung profitiert von Huaweis Misere

Samsung spielt außerdem die künstliche Schwächung Huaweis in die Karten. Der von US-Präsident Donald Trump verhängte Exportbann für US-Technologien verhindert, dass aktuelle Smartphones wie die Mate-30-Serie außerhalb Chinas mit Google-Diensten angeboten werden können. Laut Peter Richardson von Counterpoint Research ist Samsung der größte Profiteur von Huaweis derzeitiger Situation. In Zentral- und Osteuropa seien Samsungs Verkaufszahlen um 21 Prozent gestiegen. Vor allem mit der Galaxy-A-Serie, die für 70 Prozent von Samsungs Smartphone-Auslieferungen verantwortlich sei, werde die Lücke Huaweis gefüllt.

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