Samsung: Das Galaxy Fold 2 könnte ein Klapphandy werden
Samsung hat im Rahmen der Developer Conference ein kurzes Video zu einem möglichen Nachfolger des Galaxy Fold gezeigt. Der neue Formfaktor sieht auf den ersten Blick wie ein Smartphone im bekannten Format aus, faltet sich dann aber wie ein Klapphandy zusammen. Der Rahmen fällt kleiner aus als beim ersten Galaxy Fold.
Auf das seit der IFA in zweiter Revision verfügbare Galaxy Fold könnte Samsung somit schon bald einen zweiten Formfaktor folgen lassen, entweder als Nachfolger oder als Ergänzung zum aktuellen Falt-Smartphone. Mit dem neuen Formfaktor eines klassischen Smartphones, das sich wie ein Klapphandy in der Mitte falten lässt, geht Samsung auf Entwickler zu, um neue Einsatzmöglichkeiten zu erörtern. Noch handelt es sich bei dem animierten Smartphone um eine reine Designstudie, Ankündigungen für einen baldigen Marktstart hat Samsung nicht gemacht.
Das im Video gezeigte Smartphone setzt die Idee eines faltbaren Bildschirms vollständig anders um als das Galaxy Fold. Wo beim Galaxy Fold das Aufklappen des Smartphones die Größe des inneren Bildschirms mehr als verdoppelt, ist die neue Variante zunächst ein Smartphone im klassischen Format mit länglichem Display, das sich bei Bedarf auf die halbe Größe zusammenklappen lässt. Dadurch wird das Smartphone zwar doppelt so dick, aber nur noch halb so lang und lässt sich so potenziell besser verstauen.
Displayhälften berühren sich nicht
Die große Notch des Galaxy Fold ist bei der Designstudie nicht mehr vorhanden, stattdessen setzt Samsung auf eine kreisrunde Aussparungen inmitten des Displays, so wie sie auch beim Galaxy Note 10 und Galaxy Note 10+ (Test) zu finden ist.
Die zwei Hälften des Smartphones liegen auch bei der neuen Studie nicht vollständig aufeinander auf, sodass im Bereich des Scharniers wie beim Galaxy Fold ein kleiner Abstand bleibt, damit sich die Displayhälften nicht berühren. Das Display ist so prinzipiell zwar besser geschützt als bei einem normalen Smartphone, in den kleinen Spalt können aber weiterhin Fremdkörper eindringen.
Smartphone ohne Stativ aufstellen
Interessant sind die potenziellen UI-Anforderungen bei einem Klapphandy mit faltbarem Display. Samsung zeigt als Beispiel die Kamera im Videomodus, bei der sich die Live-Ansicht beim Klappen um 90 Grad auf den oberen Bereich des Displays verschiebt. Unten bleiben die Bedienelemente und viel ungenutzte Fläche, die schwarz bleibt. Hier sind Samsungs One-UI- und App-Entwickler gefragt, die vorhandene Fläche sinnvoll zu nutzen. Sofern die Kamera in der oberen Hälfte der Rückseite verbaut ist, ließe sich das Smartphone so ohne Stativ etwa auf einen Tisch stellen, um Videos aufzunehmen.