Videospiele-Markt: Umsatz mit Fortnite sinkt auf Zweijahrestief
Insgesamt stagniert der Videospiele-Markt, doch die Sparte der Konsolenspiele begegnete im September hohen Umsatzrückgängen. Schuld daran ist Fortnite, dass die tiefsten Umsätze seit seiner Veröffentlichung vorzuweisen hat. Auch der erfolgreiche Start von Borderlands 3 (Benchmark-Test) kann das nicht kompensieren.
Spielekonsolen erleiden Umsatzeinbruch
Insgesamt rund 8,9 Milliarden US-Dollar haben Verbraucher im September 2019 global für digitale Videospiele und In-Game-Inhalte ausgegeben, wie SuperData Research berichtet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigt sich eine Stagnation: Im September 2018 wurden rund 8,8 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Auch im Vergleich zum August dieses Jahres zeigt sich ein Nullwachstum.
Bei der Aufteilung der Umsätze in einzelne Sparten differenziert sich das Bild jedoch wie gewohnt: Weiterhin im Aufwind befindet sich das Segment der Mobile Games, deren Zugewinne die Umsatzrückgänge bei PC- und Konsolenspielen jedoch diesmal nicht ausgleichen konnten. So stieg der Umsatz mit Spielen für Mobilgeräte bezugnehmend auf den Vorjahreszeitraum um rund 6 Prozent, während PC- und Konsolentitel rund 3 Prozent respektive 17 Prozent an Umsatz einbüßten. Daraus ergibt sich weiterhin, dass der Marktanteil der Mobile Games im vergangenen Monat bei rund 59 Prozent lag, im August waren es allerdings gar 62 Prozent.
Fortnite schwächelt vor Beginn des zweiten Kapitels
Ein Grund für den starken Umsatzrückgang im Konsolensegment liefert Fortnite: Battle Royale. Der Free-to-Play-Ableger des Spiels wurde vor rund zwei Jahren veröffentlicht und gelangte schnell zu immenser Popularität, doch seit einigen Monaten sinken die durch Mikrotransaktionen generierten Einnahmen. Im September 2019 lagen sie rund 43 Prozent unterhalb des Vorjahreszeitraums, womit der vergangene Monat den finanziell schwächsten Zeitraum seit dem November 2017 markiert.
Das spiegelt sich auch in der Liste der zehn umsatzstärksten Titel pro Plattform wider: Fortnite ist unter den Konsolenspielen zwar weiterhin enthalten, rangiert aber nur noch auf dem siebten Platz – hinter Call of Duty: Black Ops 4 und dem nunmehr bereits sechs Jahre alten Grand Theft Auto V. Epic Games begegnet der Flaute mit dem Start des zweiten Kapitels, doch Spieler reagierten bislang nicht erfreut auf die auf offensivere Monetarisierung abzielenden Änderungen.
Borderlands 3 verkauft sich viel und teuer
Besser lief es indes für Borderlands 3: Der Loot-Shooter verkaufte sich im September rund 3,3 Millionen mal digital, wobei sowohl Konsolen- als auch PC-Downloads berücksichtigt werden. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag dabei bei überdurchschnittlich hohen 69 US-Dollar pro Spiel: Offensichtlich griffen viele Spieler zu einer der beiden rund 80 oder 100 US-Dollar teuren Deluxe-Editionen oder gar der rund 300 US-Dollar teuren Ultimate-Version.