World of Tanks enCore RT: Raytracing im kostenlosen Benchmark für Jedermann

Wolfgang Andermahr
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World of Tanks enCore RT: Raytracing im kostenlosen Benchmark für Jedermann

Wargaming hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass World of Tanks Raytracing erhalten wird. Das Spiel selbst ist zwar noch nicht damit ausgestattet, der externe und kostenlos herunterladbare Benchmark World of Tanks enCore RT aber schon. ComputerBase hat erste Benchmarks und ein Video dazu erstellt.

World of Tanks wird Raytracing nicht wie zum Beispiel Metro: Exodus oder Control integrieren. Das Spiel nutzt weiterhin die DirectX-11-API, entsprechend wird nicht Microsofts DirectX-12-API und die dazugehörige DXR-Schnittstelle bemüht. Und es ist auch keine Raytracing-kompatible Grafikkarte notwendig. Laut Hersteller kann in World of Tanks jede Grafikkarte Raytracing darstellen, die auch das Spiel selbst wiedergeben kann.

Wie genau Wargaming das gemacht hat, bleibt unklar, allerdings ist die Raytracing-Integration in Zusammenarbeit mit Intel entstanden. Klar ist aber jetzt schon, dass das Raytracing in World of Tanks deutlich einfacher ausfällt als in den bis jetzt vorgestellten DXR-Spielen. So wird Raytracing in dem Spiel – zumindest vorerst – ausschließlich für die Schatten benutzt. Und zwar nur für diejenigen, die vom Panzer des Spielers stammen.

Raytracing auf Screenshots und im Video

Von Wargaming selbst erstellte Screenshots zeigen dann in der Tat deutlich hübschere Schatten bei den Panzern. So wurden bei den traditionellen Schatten manche Schatten gar nicht erst oder nur fehlerhaft dargestellt, was mit Raytracing deutlich besser aussieht. Zudem sind die Schatten weniger hart, was mehr der Realität entspricht. Bei World of Tanks enCore ist es leider nicht möglich, den Benchmark anzuhalten. Eigene Screenshots konnte die Redaktion daher nicht erstellen, aber ein Vergleichsvideo, das einen ersten Eindruck vermittelt. Darin zeigen sich die neuen Schatten im Video.

Sowohl im Benchmark als auch später im Spiel ist Raytracing standardmäßig ausgeschaltet und lässt sich separat in drei verschiedenen Qualitätsstufen aktivieren. Bei „Hoch“ soll es zwar schönere Schatten geben, die physikalisch aber nicht korrekt sind. Das soll bei „Maximal“ nachgeholt werden, da die Schatten dann unter anderem weicher dargestellt werden. „Ultra“ – was besser als Maximal ist – soll dann die schönsten Schatten ergeben, die das mit Raytracing aufkommende Rauschen unterdrücken sollen.

Nvidia Turing ist bei Raytracing deutlich schneller als AMD RDNA

Während die Radeon RX 5700 XT und die GeForce RTX 2070 ohne Raytracing im Encore-RT-Benchmark zu World of Tanks in 2.560 × 1.440 bei maximalen Details beinahe gleich schnell arbeiten, gibt es bei aktiviertem Raytracing unabhängig von Qualitätseinstellung einen großen Leistungsunterschied. Die GeForce RTX 2070 arbeitet dann deutlich schneller und ist selbst bei bester RT-Qualität noch schneller als das Konkurrenzmodell bei niedrigster RT-Qualität. Ob dies noch an fehlender Engine- beziehungsweise Treiberoptimierung oder schlicht daran liegt, dass die Turing-Architektur generell für Raytracing optimiert worden ist, ist unklar. Die separaten Raytracing-Einheiten können nicht der Grund sein, da diese aktuell nur per DXR über DirectX 12 oder per Vulkan ansprechbar sind.

World of Tanks enCore RT – 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • GeForce RTX 2070 @ RT Aus
      127,1
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Aus
      124,3
    • GeForce RTX 2070 @ RT Hoch
      99,1
    • GeForce RTX 2070 @ RT Maximal
      91,5
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Hoch
      83,8
    • GeForce RTX 2070 @ RT Ultra
      82,2
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Maximal
      78,6
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Ultra
      71,3
  • 99,8th Percentile (Frametimes in FPS):
    • GeForce RTX 2070 @ RT Aus
      79,8
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Aus
      76,5
    • GeForce RTX 2070 @ RT Hoch
      63,0
    • GeForce RTX 2070 @ RT Maximal
      57,6
    • GeForce RTX 2070 @ RT Ultra
      54,2
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Hoch
      45,3
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Maximal
      41,7
    • Radeon RX 5700 XT @ RT Ultra
      39,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Raytracing kostet auch in World of Tanks sehr viel Leistung. Bereits mit der niedrigsten Qualität verliert die GeForce RTX 2070 22 Prozent an FPS und 21 Prozent bei den Frametimes, die Radeon RX 5700 XT gar 33 beziehungsweise 41 Prozent. Die Ultra-Einstellung kostet bei Nvidia weitere 17 beziehungsweise 14 Prozent und bei AMD 15 und zwölf Prozent. Die Differenz zwischen abgeschaltetem und maximalem Raytracing liegt in World of Tanks bei auf der GeForce RTX 2070 bei 35 und 32 Prozent, bei der Radeon RX 5700 XT sind es 43 und 48 Prozent – auf der Radeon wird die Geschwindigkeit also fast halbiert.

Raytracing im Benchmark ab sofort, im Spiel erst später

Der externe Benchmark World of Tanks enCore RT kann wie bereits erwähnt heruntergeladen werden. Wann Raytracing in das eigentliche Spiel integriert wird, ist immer noch unklar.