Amazon Echo Flex im Test: Das Potenzial für das Zubehör ist gigantisch
tl;dr: Bleibt der Echo Flex als Plug-in-Echo-Lautsprecher allein unauffällig, so ergeben sich durch die Öffnung für Zubehör von Drittherstellern endlose Möglichkeiten für Erweiterungen nicht nur im Smart-Home-Bereich. Bewegungssensor und Nachtlicht sind nur der Anfang, das eigentliche Potenzial muss noch genutzt werden.
Der Amazon Echo Flex ist ein Plug-in-Lautsprecher mit Alexa. Er wird direkt in eine Steckdose gesteckt, ohne Netzteil oder Kabel, und ist fortan mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 29,99 Euro der günstigste Einstieg in das Ökosystem von Alexa.
Ein Echo für jede Steckdose
Der Echo Flex ist Amazons Ansatz, Alexa tatsächlich überall im Haus verfügbar zu machen. Denn durch die Fixierung in der Steckdose, die durch den Einsatz des Echo Flex übrigens verloren geht – denn eine Steckdose selbst bietet das Plug-in-Gerät anders als einige WLAN-Repeater oder Powerline-Adapter nicht –, kann er auch in Fluren oder an Orten genutzt werden, die das Aufstellen eines Lautsprechers nicht ohne Weiteres ermöglichen.
Der Echo Flex dient dabei in erster Linie als Alexa-Mikrofon und -Sprachrohr, um Befehle entgegenzunehmen, auszuführen und dem Nutzer dies zu bestätigen. Möchte man sich zum Beispiel beim Anziehen im Flur noch schnell die aktuelle Verkehrslage ansagen lassen, soll der Echo Flex das Gerät der Wahl sein. Deshalb wurde der kleine Lautsprecher im Inneren, der im Durchmesser 15 mm misst und somit deutlich kleiner als das 41-mm-Exemplar im Echo Dot ausfällt, auf die Stimmwiedergabe von Alexa optimiert, um die Anfragen des Nutzers zu beantworten. Wer den Echo Flex dennoch nutzen möchte, um Musik über ihn zu streamen, kann über den 3,5-mm-Klinkenanschluss an der rechten Seite einen externen Lautsprecher anschließen – ein Kabel hierfür liegt nicht bei. Alternativ lässt sich Musik vom Echo Flex über Bluetooth an einen Bluetooth-Lautsprecher ausgeben. Auch von einem Smartphone kann über die Funktechnologie direkt an den Lautsprecher gestreamt werden.
Gut für Alexa, schlecht für Musik
In der Praxis reicht der Lautsprecher für Antworten von Alexa aus, bei der Musikwiedergabe überzeugt er hingegen keinesfalls, da er nur Höhen und keine Tiefen bietet, die darüber hinaus schnell übersteuern. Musik klingt zudem bei jeder Lautstärke blechern. Schon mit einem Echo Dot ist man deutlich besser beraten.
Über den Echo Flex ist aber auch die Drop-In-Funktion der Echos nutzbar, um sich direkt mit einem anderen Echo-Lautsprecher wie eine Gegensprechanlage zu verbinden. Auch Ankündigungen können an den Echo Flex gesendet und über diesen angehört werden.
Bekannte Bedienelemente auch beim kleinsten Modell
Der 72 × 67 × 73 mm (H × B × T) große und 154 g schwere Echo Flex verbindet sich über WLAN nach 802.11a/b/g/n/ac mit 2,4 und 5 GHz mit dem heimischen Netzwerk. Aus der Steckdose ragt der Echo Flex 36 mm hervor. Die Vorderseite bietet oben eine LED-Leuchte, die den von den Echo-Lautsprechern bekannten LED-Ring ersetzt und blau leuchtet, wenn eine Anfrage verarbeitet wird, und rot leuchtet, wenn die Mikrofone deaktiviert sind. Nach der Einrichtung über die Alexa-App kann unter dem Menüpunkt „Anzeige“ die Helligkeit dieser LED gesteuert werden, wobei 0 Prozent weiterhin ein schwaches Leuchten zur Folge hat. Vollständig ausschalten lässt sie sich nicht. Darunter ist die Aktionstaste platziert, über die Alexa aufgeweckt werden kann, wenn dies nicht per Sprache erfolgen soll. Auch eine Taste zur Deaktivierung der Mikrofone bietet der Echo Flex. Im unteren Bereich schließt er mit zwei Kerben für den Minilautsprecher ab.
USB-Zubehör ohne Grenzen
An der Unterseite verfügt der Echo Flex über einen herkömmlichen USB-A-Anschluss. Dieser öffnet Alexa für Zubehör von Drittanbietern, denn Amazon erlaubt es, beliebiges Zubehör für den Echo Flex anzubieten. Der Hersteller lässt Entwicklern dabei im Rahmen der Möglichkeiten zunächst freie Hand, mit welchen Erweiterungen für den Echo Flex sie auf den Markt kommen.
Zum Start des Echo Flex gibt es zwei Zubehörgeräte, die jeweils 15 Euro kosten: ein smartes Nachtlicht und einen Bewegungssensor. Sie selbst schleifen den USB-Anschluss übrigens nicht durch, es können also nicht beide Aufsätze gleichzeitig eingesetzt werden, was vom Echo Flex auch nicht verarbeitet werden könnte.
Zusätzlich kann der USB-Anschluss zum Aufladen angeschlossener Geräte genutzt werden. Mit bis zu 7,5 Watt lassen sich so beispielsweise Smartphones aufladen.
Third Realitys Bewegungssensor
Mit dem Bewegungssensor für den Echo Flex von Third Reality können in der Alexa-App Routinen erstellt werden, die ausgelöst werden, sobald der Sensor eine Bewegung wahrnimmt – unabhängig von der Umgebungshelligkeit, diese misst er nämlich nicht. So lassen sich als klassischer Anwendungsfall für einen Bewegungssensor beispielsweise Lampen schalten, die mit der Alexa-App verknüpft sind. Das Senden von Benachrichtigungen über eine erkannte Bewegung via Alexa-App an das Smartphone wird ebenfalls geboten – im Test funktionierte dies unter Android und iOS problemlos. Zudem sind Sprachausgaben von Alexa wie die Begrüßung „Willkommen zuhause“ oder ein Hinweis auf anderen Echos wie etwa „Es wurde eine Bewegung im Flur erkannt“ möglich. Allerdings kann der Nutzer auch Routinen in Abhängigkeit davon auslösen lassen, wie lange keine Bewegung erkannt wurde.
Der Bewegungssensor wird unten an den Echo Flex über USB angeschlossen und fügt sich nahtlos in das Design ein. Alexa registriert das Zubehör nach Anschluss automatisch. Die Standortwahl folgt denselben Einschränkungen eines herkömmlichen Bewegungssensors; er sollte demnach keiner direkten Sonneneinstrahlung und nicht direkt neben Wärmequellen wie Heizlüftern platziert werden, da dies ungewollte Aktivierungen zur Folge haben kann.
Der PIR-Sensor (passives Infrarot) selbst kann Bewegungen – genauer gesagt Temperaturänderungen – auf eine Entfernung von bis zu sechs Metern erkennen. Der Betrachtungswinkel liegt bei 120 Grad. Nutzer können die Empfindlichkeit des Sensors zwischen hoch und niedrig einstellen, indem sie den Sensor viermal aus- und wieder einstecken. Die blaue LED blinkt dann langsam für eine niedrige Empfindlichkeit beziehungsweise schnell, um eine hohe Empfindlichkeit zu signalisieren. Warum die Empfindlichkeit nicht auch über die Alexa-App eingestellt werden kann, erschließt sich nicht, zumal die Funktion im Beipackzettel nicht einmal dokumentiert ist.
In der Alexa-App taucht der Bewegungssensor, dem beim ersten Anschluss der Name „Erste Bewegungssensor“ gegeben wird, in der Liste „Alle Geräte“ auf, wo ihm ein eindeutiger Name entsprechend dem Standort gegeben werden kann. Über Routinen unter dem Menüpunkt „Smart Home“ steht er für die Steuerung anderer Geräte zur Verfügung. Eine erkannte Bewegung kann dabei auch mehrere Aktionen auslösen, so dass man beispielsweise Licht, Musik, eine Sprachansage und eine Benachrichtigung aufs Smartphone gleichzeitig veranlassen kann. Gerade bei der Lichtsteuerung sollte dies mit einem Zeitraum verknüpft werden, denn sonst schalten sich auch tagsüber alle Lampen ein, wenn Bewegung erkannt wurde.
Die Erkennung selbst bereitete dem Bewegungssensor im Test keine Probleme, gleich ob er nahe über dem Boden oder auf Bauchhöhe in einer Steckdose platziert war. Was sich mit dem Bewegungssensor steuern lässt, hängt hingegen individuell davon ab, welche smarten Geräte der Nutzer mit Alexa verknüpft hat – sei es direkt über den Zigbee-Hub in einem weiteren Echo Plus, Echo Studio (Test) oder Echo Show (Test) oder über einen Skill eines Smart-Home-Anbieters. Letzteres funktionierte im Test im Zusammenspiel mit Devolo Home Control (Test) als auch Leuchtmitteln von Philips Hue (die über die Hue-Bridge und nicht über einen Zigbee-Hub eines Echos gesteuert werden) über Tageszeit-abhängige, selbst erstellte Routinen in der Alexa-App völlig problemlos und zuverlässig.
Third Realitys RGB-Nachtlicht
Das Nachtlicht von Third Reality wird ebenfalls über USB-A an den Echo Flex angeschlossen und von der Alexa-App automatisch erkannt. Es verfügt im unteren Bereich über sechs farbige, dimmbare LEDs, deren Licht per Sprachbefehl gesteuert werden kann. Ein integrierter Lichtsensor schaltet das Nachtlicht zudem in Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit automatisch ein und aus. Die Empfindlichkeit des Lichtsensors lässt sich in der Alexa-App einstellen, um beispielsweise ein dauerhaftes Leuchten in verhältnismäßig dunklen Fluren zu verhindern. Über die genannte Anwendung lassen sich auch für das Nachtlicht Routinen erstellen, in denen das Ein- und Ausschalten des Nachtlichtes konfiguriert und die Farbe und Helligkeit eingestellt werden können. Das Nachtlicht leuchtet mit maximal 20 Lumen.
Wenn man das Nachtlicht per Sprachbefehl oder über die Alexa-App ein- oder ausschaltet, wird der Automatikmodus, der das Nachtlicht in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit schaltet, für zwölf Stunden deaktiviert. So wird verhindert, dass sich das Nachtlicht sofort wieder aktiviert, wenn man es beispielsweise nachts bewusst per Sprache oder App ausgeschaltet hat. Möchte man früher zum Automatikmodus zurückkehren, ist dies über die Alexa-App möglich. Reduziert man die Helligkeit über den Befehl „Alexa, Nachtlicht dunkler“, wird diese immer auf 50 Prozent verringert. Ein erneutes Ausführen des Befehls ändert nichts mehr. Der Befehl „Alexa, Nachtlicht heller“ erhöht die Helligkeit nicht, sondern das Nachtlicht bleibt weiterhin bei 50 Prozent. Erst eine Ansage der Prozentzahlen wie „Alexa, stelle das Nachtlicht auf 10 Prozent“ führt zu einer Absenkung auf den gewünschten Wert.
In der Praxis reicht in dunklen Fluren nachts je nach Position des Nachtlichts eine niedrige einstellige Helligkeit aus, um für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Im Test wurde es tatsächlich nur mit 2 Prozent Helligkeit genutzt, was am angenehmsten erschien. Positiv anzumerken ist, dass das Nachtlicht erst bei fast vollständiger Dunkelheit einschaltet, so dass es jetzt im Winter nicht schon den ganzen Nachmittag leuchtet. Um automatisch deaktiviert zu werden, ist hingegen eine größere Lichtmenge notwendig. Hier macht sich der USB-A-Anschluss zum ersten Mal negativ bemerkbar, denn die Ausrichtung des Lichtsensors am Echo Flex kann nicht verändert werden. Er ist immer auf der rechten Seite des Geräts platziert, gleich ob diese direkt neben einer Wand oder direkt zum Fenster zeigt. Eine Einschränkung, die mit USB-C leicht hätte umgangen werden können.
In der App kann die Farbe des Nachtlichts ebenso wie per Sprachbefehl verändert werden. Trotz RGB-LEDs stehen jedoch nur 16 vorgegebene Farben zur Auswahl. Einen Farbkreis, auf dem der Nutzer einfach selbst eine Farbe wählen kann, wie man es etwa von Philips Hue kennt, bietet die App derzeit noch nicht an. Die von Rot über Gelb, Grün und Blau bis ins Violette reichenden Farben treffen so nicht alle den persönlichen Geschmack und werden auch großteils nicht benötigt. Positiv anzumerken ist allerdings, dass es sich bei Weiß um Warmweiß handelt und nicht um ein steriles Weiß mit Blaustich.
Leistungsaufnahme
Die Messung der Leistungsaufnahme des Echo Flex wurde einmal ohne Zubehör im Standby, dann während der Verarbeitung eines Befehls und schließlich mit dem Bewegungssensor sowie in Verbindung mit dem Nachtlicht ohne aktiviertes und mit aktiviertem Licht bei minimaler und maximaler Helligkeit durchgeführt.
Leistungsaufnahme | |
---|---|
Echo Flex (Standby) | 0,7 Watt |
Echo Flex (aktiv) | 1,3 Watt |
Echo Flex mit Bewegungssensor | 0,8 Watt |
Echo Flex mit Nachtlicht (Standby) | 0,8 Watt |
Echo Flex mit Nachtlicht (min. Helligkeit) | 0,8 Watt |
Echo Flex mit Nachtlicht (max. Helligkeit) | 1,2 Watt |
Der Anschluss des Nachtlichts oder Bewegungssensors erhöht die Leistungsaufnahme kaum. Bei voller Helligkeit des Nachtlichts steigt die Leistungsaufnahme um weitere 0,4 Watt an, so dass der Echo Flex insgesamt bei einem Verbrauch von 1,2 Watt liegt. Bei der Verarbeitung eines Sprachbefehls liegt die Leistungsaufnahme des Echo Flex bei 1,3 Watt. Wer sich doch für die Musikwiedergabe bei Lautstärkestufe 5 entschließt, erreicht eine Leistungsaufnahme von 1,3 bis 1,4 Watt.
Fazit
Der Einsatzzweck des Echo Flex ist auch im Alltag, das zeigt der Praxistest, die Entgegennahme von Befehlen mit der Option auf Antworten von Alexa. Smart-Home-Geräte lassen sich bestens per Sprache steuern, auch die Wettervorhersage oder Termine sagt der Echo Flex zuverlässig und verständlich an. Für die Musikwiedergabe ist das Gerät allerdings nichts, was wiederum bei vielen Anwendern den Einsatzzweck und -ort limitiert. Denn wer etwa im Badezimmer beim Zähneputzen oder in der Badewanne Musik hören möchte, greift zu einem größeren Echo. Der Echo Flex ist für all die Orte gedacht, an denen ein Echo Dot schon zu groß und das Kabel störend ist, man aber dennoch eine Sprachsteuerung via Alexa einsetzen möchte. Und er richtet sich an all jene, die zwar ihr Smart Home per Sprache steuern möchten, aber keinen Lautsprecher zur Musikwiedergabe benötigen.
Der Echo Flex reagiert dabei auch auf Sprachbefehle aus etlichen Metern Entfernung trotz einer Positionierung in Bodenhöhe ohne Probleme und es kam im Test auch nicht zu gehäuften Fehlerkennungen, obwohl lediglich zwei Mikrofone eingesetzt werden.
Das Zubehör wird über Erfolg oder Misserfolg entscheiden
Wirklich interessant wird der Echo Flex aber vor allem durch die von Amazon geschaffene Öffnung gegenüber Drittanbietern via USB-Schnittstelle für Zubehör. Gerade für die Zukunft darf man gespannt sein, was sich Entwickler einfallen lassen, um diese Anbindung für kostengünstige Peripherie – und Spielereien – zu nutzen.
Die beiden ersten Geräte, die sich mit dem Echo Flex verbinden lassen, ein Nachtlicht und ein Bewegungssensor, erfüllen ihre Aufgabe im Test problemlos und zuverlässig – aber ebenso unauffällig. Mit einem smarten Nachtlicht, dessen Helligkeit per App und Sprache gesteuert werden kann, und einem Bewegungssensor, der über Routinen Aktionen auf anderen Geräten startet, kann man heute keinen Smart-Home-begeisterten Anwender mehr hinterm Sofa hervorlocken. Gleichsam interessant ist jedoch, dass die Kombination aus Echo Flex und Bewegungsmelder mitunter immer noch günstiger ist als ein reiner Bewegungsmelder bei anderen Smart-Home-Systemen – von Aktionen bei Amazon, bei denen der Echo Flex günstiger angeboten werden dürfte, noch völlig abgesehen.
Bei der Nutzung des Nachtlichts mit Helligkeitssensor und des Bewegungssensors als erstes Zubehör fragt man sich aber unweigerlich, warum es keine Kombination beider Geräte gibt. Ein Nachtlicht mit Bewegungssensor, das sich erst aktiviert, wenn beispielsweise ein Kind tatsächlich aufsteht und sich durch den Flur ins elterliche Schlafzimmer vorarbeitet, wäre im Alltag sinnvoller als ein die ganze Nacht leuchtendes Nachtlicht. Es mag zwar bewegungsunabhängig im Kinderzimmer sinnvoll sein, dies ist aber wiederum häufig nicht der primäre Einsatzort des Echo Flex, da hier in der Praxis entweder ein größerer oder gar kein Echo-Lautsprecher eingesetzt wird.
Nachtlicht ohne Bewegungssensor
Dem Nachtlicht allein, das für 15 Euro zusätzlich erworben und zwingend mit einem Echo Flex betrieben werden muss, fehlt es so in der Praxis tatsächlich an einem integrierten Bewegungssensor, wenn es nicht immer die ganze Nacht leuchten soll. Möchte man diesen hinzufügen, bedarf es eines zweiten Echo Flex mit Bewegungssensor und einer weiteren Steckdose in unmittelbarer Nähe oder kompatibler Dritt-Hardware. Die kleineren Einschränkungen bei der Helligkeitssteuerung, die nur über Ansage der Prozentzahl einwandfrei funktioniert, und der fehlende Farbkreis treten in den Hintergrund, da man nur selten die Helligkeit ändert und farblich als klassisches Nachtlicht ohnehin bei Weiß bleiben wird.
Bewegungssensor arbeitet gut und zuverlässig
Der reine Bewegungssensor für ebenfalls 15 Euro eignet sich mit dem Echo Flex bestens etwa für den Einsatz im Eingangsbereich oder Windfang, sofern eine Steckdose eine sinnvolle Ausrichtung des Geräts erlaubt. Durch die erkannte Bewegung kann so nicht nur das Licht eingeschaltet werden, wenn man selbst nach Hause kommt, sondern auch ein unbefugtes Betreten gemeldet werden. Darüber, dass dies erkannt wurde, kann man den Einbrecher auch direkt über den Echo Flex in Kenntnis setzen oder mit lauter Musik auf anderen Lautsprechern Aufmerksamkeit erregen, die ihn bestenfalls verjagt.
Warum die Empfindlichkeit des Sensors allerdings nur umständlich über ein mehrfaches Ein- und Ausstecken möglich ist, anstatt dies bequem über die Alexa-App umzusetzen, erschließt sich dem Käufer nicht. Es könnte an Limitierungen der Optionen für Drittanbieter in der Alexa-App liegen, was ein fatales Signal für die Möglichkeiten zukünftiger Erweiterungen wäre.
Ein ständiger Wechsel des am Echo Flex angeschlossenen Zubehörs ist weder für diesen noch für Alexa ein Problem. Wird ein bereits eingerichtetes Gerät wieder mit dem Echo Flex verbunden, steht es unmittelbar mit den vorher definierten Eigenschaften und Einstellungen wieder zur Verfügung.
Echo könnte zum Smart-Home-System werden
Wenn es Amazon und Drittherstellern gelingt, die mit dem Echo Flex geschaffenen Möglichkeiten nachhaltig zu nutzen und mit einer Vielzahl von Erweiterungen auf den Markt zu kommen, könnten sich die Echo-Geräte so sukzessiv den Markt der Smart-Home-Komponenten erschließen und eine echte Alternative zu anderen Systemen werden. Das Potential hat der Echo Flex, es muss nur genutzt werden.
ComputerBase hat den Echo Flex leihweise von Amazon unter NDA zum Testen erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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