AMD Ryzen 9 3950X im Test: Leistungsaufnahme, Effizienz, Temperatur und OC

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Volker Rißka
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Die Leistungsaufnahme passt zur TDP und den weiteren CPUs

Im Leerlauf zeigt sich der Neuling beim Verbrauch auf gleicher Höhe wie die bisherigen Ryzen 3000. Bedingt durch die extrem gut ausgestatteten Mainboards ist die Leistungsaufnahme im Schnitt immer etwas höher.

Leistungsaufnahme – Leerlauf (Windows 10, komplettes System)
    • AMD Ryzen 3 2200G
      39
    • Intel Core i7-7700K
      40
    • AMD Ryzen 5 3400G
      41
    • AMD Ryzen 5 2400G
      41
    • AMD Ryzen 3 3200G
      41
    • Intel Core i9-9900KS (127/159 LT)
      41
    • Intel Core i9-9900KS
      42
    • Intel Core i7-9700
      42
    • Intel Core i7-9700 (65/81 W LT)
      42
    • Intel Core i5-9400F
      42
    • Intel Core i9-9900K
      43
    • Intel Core i9-9900K (95/119 W LT)
      43
    • Intel Core i7-8700K
      43
    • Intel Core i5-8400
      43
    • AMD Ryzen 7 2700X
      46
    • AMD Ryzen 7 1800X
      46
    • AMD Ryzen 5 2600X
      46
    • AMD Ryzen 5 1600X
      46
    • AMD Ryzen 7 2700
      48
    • AMD Ryzen 5 2600
      48
    • AMD Ryzen 5 3600
      55
    • AMD Ryzen 9 3950X (AGESA 1.0.0.4)
      56
    • AMD Ryzen 9 3900X (AGESA 1.0.0.4)
      56
    • AMD Ryzen 7 3700X
      56
    • AMD Ryzen 9 3900X
      57
    • AMD Ryzen 7 3800X
      57
    • AMD Ryzen 5 3600X
      57
    • Intel Core i9-9980XE
      58
    • Intel Core i7-9800X
      58
    • Intel Core i9-9900X
      58
    • Intel Core i9-7960X
      58
    • Intel Core i9-7980XE
      59
    • AMD Ryzen Threadripper 2920X
      66
    • AMD Ryzen Threadripper 2950X
      67
Einheit: Watt (W)

Der höchste Takt bei AMD für einen Kern zieht im Single-Core-Test auch die höchste Leistungsaufnahme in der Familie nach sich. Die Unterschiede bleiben allerdings gering, aber das ist der Taktgewinn von 100 MHz ja auch.

Bei Mehrkernlast liegen AMDs Prozessoren deutlich stärkere Fesseln an als Intel, die TDP-Vorgabe wird in der Regel eingehalten. Doch auch AMDs CPUs haben einen gewissen eingebauten Puffer, der bei 105-Watt-Prozessoren bei maximal 142 Watt liegt. Ziemlich genau dort landen die Modelle am Ende auch, als maximale CPU-Package Power wurden von Tools ca. 145 Watt ermittelt.

Leistungsaufnahme
Leistungsaufnahme – Teillast 1 Thread (Windows 10, komplettes System)
    • AMD Ryzen 3 2200G
      52
    • Intel Core i5-8400
      56
    • Intel Core i5-9400F
      57
    • AMD Ryzen 5 3400G
      59
    • AMD Ryzen 3 3200G
      60
    • AMD Ryzen 5 2400G
      61
    • Intel Core i7-7700K
      65
    • Intel Core i7-9700 (65/81 W LT)
      70
    • Intel Core i9-9900KS
      72
    • Intel Core i9-9900KS (127/159 LT)
      72
    • Intel Core i9-9900K (95/119 W LT)
      72
    • Intel Core i7-9700
      72
    • Intel Core i7-8700K
      72
    • AMD Ryzen 7 2700
      73
    • AMD Ryzen 5 2600
      73
    • Intel Core i9-9900K
      74
    • AMD Ryzen 7 1800X
      76
    • AMD Ryzen 5 1600X
      76
    • AMD Ryzen 7 2700X
      79
    • AMD Ryzen 5 2600X
      79
    • AMD Ryzen 5 3600
      82
    • AMD Ryzen 7 3700X
      84
    • AMD Ryzen 5 3600X
      87
    • Intel Core i9-9980XE
      96
    • AMD Ryzen 7 3800X
      97
    • Intel Core i9-7960X
      97
    • AMD Ryzen 9 3900X (AGESA 1.0.0.4)
      98
    • AMD Ryzen Threadripper 2920X
      98
    • Intel Core i7-9800X
      98
    • AMD Ryzen 9 3900X
      99
    • Intel Core i9-9900X
      99
    • Intel Core i9-7980XE
      99
    • AMD Ryzen 9 3950X (AGESA 1.0.0.4)
      101
    • AMD Ryzen Threadripper 2950X
      104
Einheit: Watt (W)

Ryzen 9 3950X ist bei 105 Watt TDP extrem effizient

Betrachtet man daraus resultierend die Effizienz, macht der 16-Kerner vor allem gegenüber dem 12er und 8er in gleicher TDP-Klasse einen Sprung nach vorn. Doch auch an anderer Stelle überrascht er noch, denn mit „nur“ 60 Prozent höherer Leistungsaufnahme als ein Ryzen 7 3700X mit 65 Watt TDP bietet er in Multi-Core-Anwendungen im Durchschnitt 77 Prozent mehr Leistung, in extrem gut skalierenden Apps wie Blender sogar fast die doppelte Performance.

Keine Überraschung bei der Temperatur

Durch den im Vergleich zum Ryzen 9 3900X quasi identischen Verbrauch wird der neue Ryzen 9 3950X auch vergleichbar warm. Problematisch ist die Temperatur am Ende nie. Die ermittelte Kerntemperatur stellt bereits das Maximum im Test dar, in nahezu jedem Anwendungsfall agiert die CPU unter Luftkühlung mit Noctua NH-14S darunter.

Temperatur der CPUs
  • Tctl bei Prime95 29.8 (Small FFTs max. Power/Heat):
    • Intel Core i7-9700 (65/81 W LT)
      51,0
      Takt auf 2,9-3,0 GHz gesenkt
    • AMD Ryzen 7 2700
      55,5
    • Intel Core i9-9900K (95/119 W LT)
      57,0
      Takt auf 3,8-3,9 GHz gesenkt
    • AMD Ryzen 3 3200G
      61,5
    • Intel Core i9-9900KS (127/159 LT)
      62,0
      Takt auf 4,1 GHz gesenkt
    • Intel Core i5-8400
      63,0
    • Intel Core i9-9980XE
      63,0
      mit AVX-Offset bei 2,4 GHz
    • AMD Ryzen 5 2600
      63,5
    • Intel Core i9-7980XE
      64,0
      mit AVX-Offset bei 2,4 bis 2,5 GHz
    • AMD Ryzen 5 3400G
      64,5
    • AMD Ryzen 3 2200G
      65,0
    • Intel Core i5-9400F
      65,0
    • Intel Core i9-7960X
      65,0
      mit AVX-Offset bei 2,5 bis 2,6 GHz
    • AMD Ryzen 7 3700X
      69,5
    • AMD Ryzen 5 2400G
      69,5
    • AMD Ryzen 5 2600X
      70,3
    • AMD Ryzen 9 3900X
      71,5
    • Intel Core i7-8700K
      75,0
    • AMD Ryzen 7 2700X
      80,0
    • Intel Core i7-9800X
      80,5
      mit AVX-Offset bei 3,4 GHz
    • AMD Ryzen 5 3600
      81,0
    • Intel Core i9-9900X
      81,0
      mit AVX-Offset bei 3,1 GHz
    • AMD Ryzen 5 1600X
      83,3
    • AMD Ryzen 9 3950X (AGESA 1.0.0.4)
      84,0
    • AMD Ryzen 9 3900X (AGESA 1.0.0.4)
      84,0
    • AMD Ryzen 7 1800X
      87,3
    • AMD Ryzen 5 3600X
      87,5
    • AMD Ryzen Threadripper 2950X
      90,5
    • Intel Core i7-7700K
      91,0
    • Intel Core i9-9900K
      92,5
    • Intel Core i7-9700
      93,0
      auf vier Boards identisch viel zu hoch
    • AMD Ryzen Threadripper 2920X
      94,0
    • AMD Ryzen 7 3800X
      95,0
    • Intel Core i9-9900KS
      99,0
Einheit: °C

Overclocking: Geht auch mit 16 Kernen

Einen Prozessor mit sehr vielen Kernen zu übertakten gestaltet sich immer etwas schwieriger als bei Modellen mit beispielsweise nur vier oder sechs Kernen. Das Prozedere ist dank freiem Multiplikator der CPUs stets identisch.

Der Fokus liegt bei CPU mit sehr vielen Kernen an der Steigerung des Taktes für alle Kerne, der beim Ryzen 9 3950X in gewissen Lastszenarien unter die 4-GHz-Marke rutscht. Der erste Schritt ist deshalb die Festlegung des Taktes für jeden Einsatzfall auf 4,2 oder auch 4,3 GHz. Im Test waren 4,3 GHz in Cinebench R20 möglich, was das Ergebnis um knapp 1.000 Punkte auf einen Wert jenseits der 10.000er Marke anhebt, womit der Threadripper mit 24 Kernen geschlagen wird.

Cinebench R20 – Multi
    • Ryzen Threadripper 2990WX
      11.665
    • Ryzen 9 3950X OC (4,3 GHz)
      10.117
    • Ryzen Threadripper 2970WX
      9.624
    • Ryzen 9 3950X
      9.165
    • Ryzen 7 2700X
      4.057
Einheit: Punkte

Parallel dazu steigt die Leistungsaufnahme (Package Power) allerdings von 145 auf 205 Watt an und macht deutlich: Ein extrem potenter Kühler ist für dieses Vorhaben unerlässlich und Luftkühlung dauerhaft quasi ausgeschlossen.

10.000 Punkte sind mit dem übertakteten Ryzen 9 3950X kein Problem
10.000 Punkte sind mit dem übertakteten Ryzen 9 3950X kein Problem