Tod eines Spiels: Battleborns Server werden Anfang 2021 abgeschaltet
2K Games wird im Januar 2021 den Betrieb der Server des 2016 veröffentlichten Koop-Shooters Battleborn einstellen. Nach diesem Zeitraum wird das Spiel unspielbar. Dies betrifft nicht nur die Mehrspieler-Komponente, sondern auch den Einzelspieler-Modus: „Battleborn wird in keinster Weise mehr spielbar sein“, betont der Publisher.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt hat 2K Games den Verkauf des Hero-Shooters auf Steam sowie im PlayStation- und Xbox-Store eingestellt. Im Ingame-Shop kann noch bis zum 24. Februar 2020 Premium-Währung, hier „Platinum“ genannt, erworben werden, danach wird auch dieser Verkauf eingestellt. Platinum kann allerdings weiterhin durch Grind verdient und ausgegeben werden, es entfällt lediglich die Kaufoption.
Frühe Info, schneller Tod
Endgültig abgeschaltet werden die Server dann im Januar des übernächsten Jahres – der Publisher informiert also lange im Voraus. Abgesehen von dieser Kaufoption wird sich am Spiel bis zu seinem Ende nichts weiter verändern, alle Features sollen wie gewohnt zur Verfügung stehen. Das letzte Update hatte Entwickler Gearbox aber bereits Ende 2017 veröffentlicht. Viele Spieler wird das aber nicht interessieren: Die Spielerzahlen bewegen sich seit fast zwei Jahren in der Tagesspitze im mittleren zweistelligen Bereich, durchschnittlich sind in den letzten Monaten kaum mehr als zehn Spieler gleichzeitig unterwegs gewesen.
Selbst der Wechsel auf ein halbes Free-to-Play-Modell Anfang 2017 konnte den Spielerschwund nur für kaum zwei Monate stoppen, eine Trendwende für das Dahinsiechen des Spiels erwuchs daraus nicht. Entsprechend nachvollziehbar erscheint die Entscheidung, keinerlei finanzielle Ressourcen zu investieren und einen Schlussstrich unter das Kapitel Battleborn zu setzen.
Der Grund für das Scheitern von Battleborn ist weniger in seinem Unterhaltungswert zu suchen, sondern in Overwatch. Blizzards extrem erfolgreicher Shooter erschien nur wenige Wochen nach Battleborn, das sich zwar anders spielte, in den Augen vieler Spieler als ähnliches, aber schlechter ausgeführtes Spiel wirkte und zudem aggressiver monetarisiert wurde. Entsprechend gering war das Interesse an einem vermeintlichen Overwatch-Klon mit mehr Ingame-Kaufoptionen.