Dell XPS 13 2-in-1 (7390) im Test: Fazit

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Nicolas La Rocco
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Das XPS 13 (7390) ist zunächst einmal ein extrem hochwertiges 2-in-1, das XPS-typisch durch eine tolle Verarbeitung und qualitativ hochwertige Materialien hervorsticht. Dells Kombination aus Aluminium und Kohlefaser weiß auch nach mehreren Jahren und Einsätzen bei zahlreichen XPS-Geräten zu gefallen. Die Eingabegeräte gehören ebenfalls zu den besten der Klasse und sind in der Windows-Welt, in der selbst in der Oberklasse viele enttäuschende Tastaturen und Touchpads angeboten werden, ein wahrer Segen.

Wäre die Bewertung an dieser Stelle abgeschlossen, könnte man das 2-in-1-Gerät uneingeschränkt empfehlen, doch es gibt mit Prozessor, Display und daraus resultierend auch Akku drei Punkte, in denen sich der Proband von zwei Seiten zeigt – beinahe wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Mit einer guten Eigenschaft geht eine schlechte einher.

Dell XPS 13 2-in-1 (7390) im Test
Dell XPS 13 2-in-1 (7390) im Test

Intels neueste Prozessorgeneration Ice Lake-U liefert eine hohe und durchweg mehr Leistung als Whiskey Lake-U. Das gilt auch für den ab Werk eingestellten und gebremsten Optimiert-Modus, aber erst richtig für das optionale Ultra-Leistung-Profil, bei dem das Notebook wärmer und lauter wird. Intels neue Grafikeinheit ist auf dem Papier deutlich schneller, für aktuelle AAA-Titel reicht es aber immer noch nicht. In Counter-Strike: Global Offensive zeigt die Iris Plus Graphics aber immerhin, dass flüssiges Spielen in Full HD bei mittleren Details möglich ist.

Von zwei Seiten zeigen sich auch Display und Akku, wobei beides Hand in Hand geht. Das im Testgerät verbaute Ultra-HD-Display im 16:10-Format ist wunderschön anzusehen, auch wenn es nicht ganz die von Dell versprochenen Werte erreicht. Auflösung, Helligkeit, Kontrast und Farben überzeugen dennoch. Das Ganze hat jedoch den Haken des dramatischen Einflusses auf die Akkulaufzeit. Wer 3.840 × 2.400 Pixel befeuert, muss sich wieder einmal mit durch die Bank deutlich kürzeren Laufzeiten als beim Full-HD-Plus-Display abfinden.

Das eine XPS 13 2-in-1 mit der besten Ausstattung und den gleichzeitig besten Ergebnissen in allen Bereichen gibt es schlichtweg nicht. Das höher auflösende Display geht zwangsweise mit kürzere Laufzeiten oder das niedriger auflösende Display mit längeren Laufzeiten einher, beide Vorteile lassen sich nicht miteinander kombinieren. Und da im Alltag lange Akkulaufzeiten durch kaum etwas anderes zu ersetzen sind, muss zwangsweise aus Vernunft zum schlechteren Panel gegriffen werden. Darüber muss man sich vor dem Kauf von Dells ansonsten ausgezeichnetem 2-in-1-Gerät im Klaren sein.

ComputerBase wurde das XPS 13 2-in-1 mit Ice Lake von Dell leihweise zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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