Mainboards: Gigabyte hat die größte TRX40-Palette für Castle Peak
Mit vier Modellen bietet Gigabyte das größte Startaufgebot unter den neuen TRX40-Mainboards für Ryzen Threadripper 3000 alias Castle Peak. Das reichlich bestückte TRX40 Aorus Xtreme sprengt mit „XL-ATX“ sogar den E-ATX-Formfaktor, das TRX40 Aorus Pro WiFi könnte hingegen den günstigsten Einstieg in die neue AMD-Plattform bilden.
Schon im Vorfeld hat sich Gigabyte besonders eifrig mit Hinweisen auf die neuen Mainboards erwiesen und nun sticht der Hersteller mit der größten Palette hervor: ASRock hat zwei, Asus hat drei und MSI ebenso drei TRX40-Mainboards zum Auftakt vorgestellt.
TRX40 Aorus Xtreme in XL-ATX
Im Fokus der Vorstellung steht wenig überraschend das neue Flaggschiff mit dem TRX40 Aorus Xtreme, dessen Abmessungen von 32,5 × 27,5 cm jene des breiten E-ATX-Formats nochmals überbieten und vom Hersteller als XL-ATX bezeichnet werden. Auch das TRX40 Designare soll dieses Format bieten.
Beim mit 16+3 Phasen (je bis zu 70A) sehr üppig dimensionierten Design der Spannungswandler setzt Gigabyte auf einen Kühler mit feinen Lamellen, wie es heutzutage ein seltener Anblick geworden ist. Die zweigeteilte VRM-Kühleinheit ist mit einer 8 mm starken Heatpipe verbunden und verzichtet auf Mini-Lüfter wie sie Asus und ASRock zum Teil einsetzen.
Dennoch ist das TRX40 Aorus Xtreme kein komplett passiv gekühltes Mainboard wie das Schwestermodell X570 Aorus Xtreme. Denn wie bei allen TRX40-Platinen sitzt auf dem Chipsatz ein Lüfter. Dieser versteckt sich hinter der mit Luftschlitzen versehenen, großflächigen Verkleidung der Hauptplatine. Diese erstreckt sich auch in den oberen rechten Teil neben dem Sockel, wo die Knöpfe für Power und Reset in ganz neuem Format sowie die Diagnose-LED-Anzeige und die Front-USB-C-Buchse in das Design integriert wurden. Ebenso nahezu flächendeckend ist auch die Backplate gestaltet.
Acht DIMM-Slots, viermal PCIe x16 und dreimal M.2 mit PCIe 4.0 bieten wiederum auch andere TRX40-Boliden. Das gleiche gilt für 10-Gigabit-LAN, das Gigabyte aber gleich zweifach anbietet. Das Funkmodul von Intel mit WiFi 6 und Bluetooth 5.0 ist bei den neuen TRX40-Boards häufig anzutreffen. Zur gehobenen Audioausstattung gehören der DAC ESS Sabre 9218 und vergoldete Anschlüsse.
Der Einstieg: TRX40 Aorus Pro WiFi
Laut ersten Angaben bei US-Händlern wird das TRX40 Aorus Pro WiFi weniger als die Hälfte des auch beim Preis „extremen“ Flaggschiffs von Gigabyte kosten und mit rund 400 US-Dollar zu den „günstigsten“ Mainboards dieser allgemein teuren Generation gehören. Dementsprechend ist die Ausstattung in einigen Punkten weniger üppig, doch im Wesentlichen auf ähnlich hohem Niveau.
Ebenfalls acht DIMM-Slots für bis zu 256 GB DDR4-RAM im Quad-Channel-Betrieb, viermal PCIe x16 und dreimal M.2 mit PCIe 4.0 samt Kühlblech bietet auch das Aorus Pro WiFi. Und auch auf WiFi 6, USB 3.2 Gen 2x2, einen VRM-Kühler mit Kühlfinnen und Heatpipe sowie den obligatorischen Chipsatzlüfter muss nicht verzichtet werden.
Die Abstriche gegenüber den teuren Flaggschiffen sind aber nicht nur kosmetischer Natur. Das VRM-Design ist mit 12+3 Phasen schwächer aufgestellt und statt schnellem LAN mit 10 Gbit/s im Doppelpack gibt es nur einen Anschluss mit 1 Gigabit/s.
TRX40 Designare und Aorus Master
Wieder etwas mehr Ausstattung gibt es beim TRX40 Aorus Master, das zum Beispiel 16+3 VRM-Phasen, eine Backplate und einen DAC vom Typ ESS Sabre 9218 wie das Flaggschiff aufweist. Neben Gigabit-LAN ist auch ein 5-Gbit-Port vorhanden. WiFi 6 und dreimal M.2 mit PCIe 4.0 gibt es auch hier.
Das TRX40 Designare als voraussichtlich zweitteuerstes TRX40-Modell von Gigabyte hat den anderen eine PCIe-Karte mit zweimal Thunderbolt 3 mit 40 Gbit/s voraus. Hier fehlen auf den Produktseiten noch einige Details wie auch weitere Abbildungen.
Erste Preise unter Vorbehalt
Auch Gigabyte hat noch keine offiziellen Preisempfehlungen zum Marktstart am 25. November genannt. Doch bei einem US-Händler sind schon Preise für alle vier TRX40-Modelle von Gigabyte zu finden, die ohne Steuern zumindest eine grobe Einordnung erlauben. Das TRX40 Aorus Pro WiFi soll dort rund 400 US-Dollar, das TRX40 Aorus Master etwa 500 US-Dollar, das TRX40 Designare rund 650 US-Dollar und das TRX40 Aorus Xtreme hohe 870 US-Dollar kosten.