GeForce GTX 1650 Super im Test: Leistung pro Euro und Fazit
4/4Preis-Performance-Verhältnis
Ab 169 Euro ist die GeForce GTX 1650 Super derzeit gelistet, lieferbar ist jedoch nur ein einziges Modell. Der Aufpreis zur MSI GeForce GTX 1650 Super Gaming X ist in dieser Preisklasse deutlich. Ab 213 Euro listen erste Händler das Modell, was ein Plus von 44 Euro bedeutet. In den kommenden Tagen sollte die Liefersituation der GeForce GTX 1650 Super deutlich besser werden.
Fazit
Mit der GeForce GTX 1650 Super legt Nvidias Einstiegs-Turing, solange der Speicher ausreicht, deutlich bei der Leistung zu. Die Super-Variante kommt ziemlich nahe an die GeForce GTX 1660 heran und kann Full HD damit in der Regel gut stemmen, auch wenn gelegentlich die Details reduziert werden müssen. Die Grafikkarte is schneller als eine GeForce GTX 1060 unterwegs und liefert schlussendlich vergleichbar viele FPS wie AMDs Radeon RX 590.
Auch abseits der schieren Geschwindigkeit macht die GeForce GTX 1650 Super vieles richtig: Die Grafikkarte benötigt nur wenig Strom und arbeitet sehr energieeffizient. Davon abgesehen sind die Kühlansprüche gering, so arbeitet die MSI GeForce GTX 1650 Super Gaming X im Test fast unhörbar und die GPU bleibt trotzdem sehr kühl. Die GeForce GTX 1650 Super ist damit fast vollständig eine etwas bessere GeForce GTX 1060. Einen Nachteil gibt es aber doch: Der 4 GB große Speicher ist heutzutage auch in dieser Klasse zu knapp, die schönsten Texturen können damit nicht immer abgerufen werden. Die GeForce GTX 1060 bot in der Standardvariante hingegen bereits 6 GB.
Ab 170 Euro wird es die GeForce GTX 1650 Super im Handel geben. Damit bietet die neue Nvidia-Grafikkarte ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die GeForce GTX 1060 und auch als die AMD Radeon RX 590. Da die zwei Grafikkarten der letzten Generation aber schon bald aus dem Handel verschwinden werden, wird in dem Preissegment in Zukunft die GeForce GTX 1650 Super mit der bald erscheinenden Radeon RX 5500 um die Kundschaft buhlen. Nvidia bietet damit gegenüber des vergleichbar teuren Pascal-Ablegers – solange 4 GB ausreichen – etwas mehr FPS und eine bessere Energieeffizienz, aber eben etwas weniger Speicher. Will man erneut mindestens 6 GB haben, muss zur 40 Euro teureren GeForce GTX 1660 gegriffen werden.
Die Empfehlung der Redaktion lautet allerdings ohnehin, noch ein paar Wochen auf die Radeon RX 5500 zu warten. Dann wird es im selben Preis- und Leistungssegment nochmal etwas Bewegung geben und dieses Modell wird (auch) 8 GB Speicher einsetzen.
Die MSI Gaming X ist sehr gut, aber (zu) teuer
Die getestete MSI GeForce GTX 1650 Super Gaming X kann derweil mit einem beeindruckend leisen Betrieb aufwarten. Wer dagegen auf eine etwas höhere Performance gehofft hat, wird enttäuscht. Offenbar werden auch hochwertige Custom-Designs wie die Gaming X nicht an Geschwindigkeit gegenüber den einfachen Modellen zulegen können und dürfen das wahrscheinlich auch nicht, denn die GeForce GTX 1660 muss schneller bleiben.
Mit 213 Euro ist der Preis für das sehr gute Custom Design allerdings auch sehr, aus Sicht der Redaktion sogar zu hoch, denn dafür gibt es bereits eine schnellere GeForce GTX 1660 mit mehr Speicher, die ebenso ziemlich (wenn auch nicht ganz so) leise arbeitet. Das ist der Haken an so vielen Modellen innerhalb einer geringen Preisspanne.
ComputerBase hat die GeForce GTX 1650 Super Gaming X von MSI zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt, den die Redaktion allerdings nicht halten konnte, weil Nvidia vor dem Fall des NDA am vergangenen Freitag keinen Treiber zur Verfügung gestellt hatte. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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