Path of Exile: Teil 2, Endgame-Update und Mobile-Ableger angekündigt
Grinding Gear Games hat auf der Hausmesse ExileCon diverse Neuigkeiten zum Actionrollenspiel Path of Exile angekündigt. Zunächst wird es im Dezember das Content-Update Conquerors of Atlas mit neuer Endgame-Mechanik geben. Ferner in der Zukunft liegen Path of Exile 2 und Path of Exile Mobile.
Update 4.0 wird zu Path of Exile 2
Mit dem Patch 4.0.0 hatten die Entwickler schon im Vorfeld der diesjährigen ExileCon ein Mega-Update für Path of Exile in Aussicht gestellt, das es laut Studioleiter Chris Wilson „mit Diablo 4 aufnehmen“ wird.
That 4.0.0 expansion is going to take on Diablo 4, as far as we’re concerned.[...] It’s the next generation of action-RPGs and represents a really big upgrade to Path of Exile. And so, we’ll be teasing that at Exilecon, and players will get some hands-on time with a very early build of it, which should be really exciting.
Chris Wilson, Studio Director bei Grinding Gear Games im Gespräch mit PC Games Network
Auf der Hausmesse folgte am Wochenende dann die Überraschung: Das Mega-Update wurde als Path of Exile 2 mit einem Trailer vorgestellt. Letztlich handelt es sich aber nicht um einen Neuanfang, denn alle Inhalte des bisherigen Path of Exile inklusive der in den letzten sechs Jahren erschienenen Erweiterungen sollen erhalten bleiben. Stattdessen wird mit Path of Exile 2 ein zweiter Handlungsstrang als Ergänzung der bisherigen Kampagne mit zehn Akten eingeführt. Der neue Story-Part umfasst sieben weitere Akte und spielt 20 Jahre nach dem Tod von Kitava im fünften Akt. Beide Handlungsstränge münden im gemeinsamen Story-Finale, das sogenannte Atlas-Endgame.
Der neuen Kampagne werden 19 neue Charakterunterklassen, die sogenannten Ascendancy-Klassen, zur Seite gestellt, die sich von den bisherigen Klassen der ersten Kampagne unterscheiden. Zusätzlich werden Änderungen am Skill-System, die sowohl die Support-Gems als auch den riesigen Fähigkeitenbaum mit den passiven Skills betreffen, sowie eine Überarbeitung der Ausrüstung in Aussicht gestellt. Trotz neuer Charaktermodelle und Animationen sollen bisherige per Mikrotransaktion erworbene Gegenstände kompatibel sein und erhalten bleiben.
Path of Exile ist als Free-to-Play-Titel grundsätzlich kostenlos spielbar und finanziert sich über den Verkauf von In-Game-Gegenständen mit kosmetischem Charakter. Hinweise auf Änderungen am Geschäftsmodell mit dem Nachfolger gibt es bisher nicht.
Eine Vorschau auf das Gameplay liefert das zweite Video zu Path of Exile 2. Was es noch nicht gibt, ist ein konkreter Termin für die Veröffentlichung. Doch könnte es noch bis zum Jahr 2021 dauern, wenn es voraussichtlich erst sehr spät im kommenden Jahr eine Beta-Version zu spielen geben wird. Auch für Diablo 4 als große Konkurrenz im selben Genre gibt es noch keinen festen Termin. Die Möglichkeit besteht aber, dass beide Fortsetzungen relativ zeitnah aufeinander treffen.
We don't have a release date for Path of Exile 2 yet, but we're unlikely to start a Beta until at least very late 2020. In the meantime, we are continuing to release Path of Exile expansions on our regular three-month cycle. This content will be available in both the Path of Exile 1 and Path of Exile 2 campaigns.
Grinding Gear Games
Conquerors of Atlas erweitert das Story-Finale
Nicht in weiter Ferne liegt hingegen das nächste größere Update 3.9.0 für Path of Exile, das am 13. Dezember erscheinen soll. Mit dem Titel Conquerors of the Atlas werden neue Mechaniken im Endgame eingeführt. Hinzu kommen unter anderem fünf neue Bosse, eine neue Klasse Support-Gems, neue Items sowie die Metamorph Challenge League als neue Herausforderung.
Path of Exile Mobile
Mit Path of Exile Mobile wurde außerdem die Entwicklung eines Ablegers des Hack-and-Slay-Rollenspiels für Smartphones bekannt gegeben. Im Vorstellungsvideo geht Studiomitgründer Jonathan Rogers zunächst auf den schlechten Ruf von Mobilegames ein, die oft als schlechter Abklatsch des Originals zur Generierung zusätzlicher Einnahmen über In-App-Käufe oder Werbung bekannt und verpönt sind. Laut Rogers ist unter den aktuellen Mobile Games viel Schlechtes dabei, gleiches hätte man aber auch zu vielen Free-to-Play-Titeln sagen können, als Path of Exile im Jahr 2012 erschien.
Der Erfolg des Rollenspiels, ohne auf Pay-to-Win-Mechanismen zurückzugreifen, dient den Entwicklern also als Argument gegen eine Vorverurteilung des eigenen Mobilablegers, der ebenfalls bei Grinding Gear Games in Neuseeland und nicht bei einem externen Studio entwickelt werde. Grundsätzlich wird ein ähnlicher Umfang wie im Original mit unumgänglichen Anpassungen für die mobile Plattform versprochen. Ein wesentlicher Unterschied sei aber die Ausrichtung auf kürzere Spiele-Sessions als auf dem PC oder der Spielkonsole. Ein Veröffentlichungstermin wurde noch nicht genannt.
Genre-Konkurrent Blizzard hatte direkt bei der Ankündigung eines Mobile-Ablegers von Diablo auf eigener Bühne lautstarke Kritik aus dem Publikum geerntet. Dass Grinding Gear das Thema nun vorsichtig anfasst, ist daher nicht überraschend.