Quartalszahlen: Nvidia dank GeForce über den Erwartungen
Nvidia ist GeForce, GeForce ist Nvidia. Während der Hersteller zwar stets versucht, den Fokus auf andere Bereiche zu richten, war es erneut die Gaming-Sparte, die als Zugpferd für ein über den Erwartungen liegendes Quartal sorgte, sowohl was Umsatz als auch Gewinn angeht.
Der Anteil von GeForce am Umsatz lag mit 1,659 Milliarden US-Dollar erneut deutlich über der 50-Prozent-Marke. Gegenüber dem Vorjahr ging er zwar leicht zurück, doch Profi-Lösungen verloren am Ende im gleichen Zeitraum sogar noch mehr. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal wuchs der Umsatz mit Gaming-Lösungen aber mit 26 Prozent deutlich an, was dazu beitrug, dass Nvidia am Ende die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch Gewinn übertraf.
Obwohl Nvidia nun fast auf dem Umsatzniveau liegt, welches im vergangenen Jahr noch durch Mining-Lösungen getrieben wurden, zufrieden waren die Analysten am Ende des Abends dennoch nicht. Denn der Ausblick für das aktuelle Quartal ist weniger rosig, als zuvor prognostiziert. Dort erwartet Nvidia statt 3,014 Milliarden US-Dollar, die es im dritten Quartal waren, „nur“ noch 2,95 Milliarden US-Dollar. Ein saisonal bedingter Rückgang beim Verkauf von Konsolenchips sowie geringere GPU-Verkäufe für Notebooks sollen primär für den Rückgang sorgen.
Das Auotmotive-Geschäft ist eine große Baustelle
Doch das GPU-Geschäft ist nicht Nvidias größte Baustelle, die Fluktuationen in einem Teilbereich gleicht der Hersteller mit einem anderen Segment wie den Profi-Karten oder auch dem HPC-Bereich wieder schnell aus. Das Automotive-Segment hingegen kommt nach wie vor nicht so richtig in Fahrt. Das doppelte Minus beim Umsatz, sowohl beim Vergleich zum Vorjahr als auch zum vorangegangen Quartal, schiebt Nvidia zwar einmal mehr auf besondere Einmaleffekte, doch der langjährige Trend ist anhaltend ähnlich. Ein kleines Wachstum über mehrere Quartale endete letztlich öfter mit einem abrupten Einbruch.
Doch Nvidia will in dem Geschäft bleiben, in dem es über die Hälfte des Umsatzes mit Infotainment-Lösungen macht. Der CEO Jensen Huang verweist im Conference Call auf zukünftige moderne Cockpit-Lösungen, die im Hintergrund immer mehr Rechenleistung benötigen sowie das Autonome Fahren, welches sich alle Autohersteller auf die Fahnen geschrieben haben.