Radeon Pro W5700: AMD bringt erste Grafikkarte mit RDNA in den Profi-Markt
Während AMDs neue RDNA-Architektur im Desktop-Markt in Form der Radeon RX 5700 und der Radeon RX 5700 XT bereits seit einigen Monaten im Handel ist, folgt nun ein erstes professionelles Produkt. Die Radeon Pro W5700 soll schneller als der direkte Vorgänger arbeiten und energieeffizienter sein.
Die Radeon Pro W5700 basiert auf der Navi-10-GPU, allerdings handelt es sich nicht um den Vollausbau. Nur 36 der 40 vorhandenen Compute Units sind aktiviert, was 2.304 Shadereinheiten und damit der Radeon RX 5700 entspricht. AMD nennt einen Basis-Takt von 1.183 MHz, einen „typischen Takt“ von 1.630 bis 1.880 MHz und einen maximalen Turbo von 1.930 MHz. Die Rechenleistung soll 8,89 TFLOPS betragen.
Erste AMD-Grafikkarte mit USB Type-C
Der Speicherausbau beträgt 8 GB des Typs GDDR6, der mit 7.000 MHz arbeitet. In Kombination mit dem 256-Bit-Interface ergibt das dieselbe Speicherbandbreite über die auch die Desktop-Pendants verfügen. Die TDP ist mit 205 Watt angegeben, entsprechend gibt es einen Acht-Pin- und einen Sechs-Pin-Stromanschluss. AMD hat Wert auf viele Anschlussmöglichkeiten gelegt: Die Radeon Pro W5700 bietet fünf Mini-DisplayPort-Anschlüsse nach dem 1.4-Standard und zusätzlich einen USB-Type-C-Anschluss, der ebenso ein Bild (auch an VR-Brillen) übertragen kann.
Aufgrund der RDNA-Architektur soll die Radeon Pro W5700 auch im professionellen Einsatz 25 Prozent mehr IPC als der Vorgänger GCN aufweisen. Zugleich soll das Performance-Pro-Watt-Verhältnis um 41 Prozent besser als bei der Radeon Pro WX 8200 mit GCN sein, die ihrerseits auf den Vega-10-Chip setzt. Dort hilft aber natürlich die 7-nm-Fertigung sehr.
Optimierungen für „Multitasking“
Aber nicht nur gegen den Vorgänger, auch gegenüber den Konkurrenzmodellen von Nvidia soll die Radeon Pro W5700 gut abschneiden. Sowohl die Rechenleistung als auch die Leistungsaufnahme sollen vergleichbar, mit minimalen Vorteilen bei der Radeon sein – das sind aber Aussagen von AMD. Wo die Radeon Pro W5700 im Vergleich zur Quadro RTX 4000 einen großen Vorteil bieten soll, ist das Multitasking, also das zeitgleiche Ausführen mehrerer Programme, die auch die CPU belasten. Auf dieses Szenario will AMD unter anderem den Treiber optimiert haben und mehr als 5 Mal schneller als die Konkurrenz sein.
ComputerBase hat die Informationen zu diesem Inhalt vorab von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.