Viper Ultimate im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
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Die Viper Ultimate ist der kabelgebundenen Version in allen Belangen überlegen oder zumindest gleichauf: Die Präzision ist hervorragend, die Latenz gering und die Gleiteigenschaften erstklassig. Auch die Haptik der Maus selbst sowie die des Mausrads wissen sehr gut zu gefallen. Nur die in Relation zu vielen anderen Mäusen geringfügig dumpfere sowie weniger taktile und akustische Rückmeldung der sonst einwandfreien Primärtasten ist ein kleiner Wermutstropfen. Darüber hinweg tröstet jedoch der nunmehr endlich potente interne Speicher, der ein beständig im Hintergrund aktives Synapse weitgehend überflüssig macht.

Zudem ist die Viper Ultimate die erste leichte Maus, die eine der G Pro Wireless ebenbürtige Akkulaufzeit bei vergleichbarer oder gar – nicht spürbar – überlegener Sensorik bietet. Erkauft wurde das zwar durch einen deutlich größeren und längere Ladezeiten benötigenden Akku, doch Razers Maus ist dennoch ein wenig leichter.

Somit stellt sich am Ende die Frage, ob die G Pro Wireless (Test) rund ein Jahr nach ihrem Marktstart endlich ihren Meister gefunden hat. Die Antwort hängt dabei vom Interessenten ab: Logitechs Maus bleibt potentiell erhaben, wenn Nutzer über sehr große Hände verfügen oder die volle Funktionalität der RGB-Beleuchtung ohne aktive Software nutzen möchten. Zudem bietet die G Pro Wireless mit der Fähigkeit, durch Logitechs PowerPlay-Mauspad während der Verwendung geladen zu werden, einen echten Mehrwert, der allerdings knapp 100 Euro kostet.

In allen anderen Fällen bietet die Viper Ultimate jedoch dank griffigerer Haptik, besserer Gleiteigenschaften und der potentiell höheren Anzahl frei belegbarer Zusatztasten das bessere Gesamtpaket. Weitere Annehmlichkeiten sind das taktilere und leisere Mausrad sowie das flexiblere Kabel.

Razer stellt folglich tatsächlich den König unter den drahtlosen und primär auf Shooter ausgelegten Gaming-Mäusen, lässt sich diese Krönung aber auch fürstlich entlohnen: Derzeit wird die Viper Ultimate ausschließlich im Bundle mit der eigentlich überflüssigen Ladestation angeboten und kostet somit mindestens 170 Euro.

Die G Pro Wireless hingegen ist mittlerweile schon ab rund 100 Euro erhältlich und überdies auch sofort lieferbar. Zusammen mit den auf Wunsch abnehmbaren Zusatztasten und der merklich geringeren Ladedauer bietet Logitech somit ein deutlich besseres Verhältnis aus Preis und Leistung.

Razer Viper Ultimate
04.11.2019
  • Hervorragender Sensor
  • Optomechanische Primärtasten
  • Symmetrische Tastenanordnung
  • Sekundärbelegung aller Tasten möglich
  • Niedriges Gewicht
  • Gute Akkulaufzeit
  • Funkverbindung ohne Verzögerung
  • Flexibles Kabel und PTFE-Gleitfüße
  • Micro-USB-Anschluss
  • Funktionalität ohne Software geringfügig eingeschränkt

Vernünftigere Optionen für erstklassige Shooter-Mäuse finden sich dank der zahlreichen Neuvorstellungen der letzten Monate indes auch deutlich günstiger: Kabelgebundene Mäuse sind dank niedrigem Gewicht und hervorragend flexiblen Kabeln kaum mehr hinsichtlich der Gleiteigenschaften unterlegen. So stellen GPCGRs Model O (Test) und Model O- (Test) für rund 50 Euro zwei hervorragende Eingabegeräte für große und kleine Hände bei beliebigem Griff dar, während Endgame Gear mit der XM1 (Test) eine makellose funktionale Claw-Grip-Maus bietet.

Linkshänder seien indes auf die kabelgebundene Viper (Test) verwiesen, die der drahtlosen Schwester lediglich beim internen Speicher deutlich unterlegen ist, aber mit knapp 90 Euro kaum mehr als die Hälfte kostet. Die Viper Ultimate soll derweil laut Razer auch in einer attraktiveren Variante ohne Ladestation erscheinen, doch bislang ist die mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 140 Euro versehene Standalone-Version noch nicht in Sicht.

ComputerBase wurde die Viper Ultimate leihweise von Razer zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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