Ubiquiti AmpliFi Alien: Teurer Wi-Fi-6-Router mit Display und Mesh-Funktion
Mit dem AmpliFi Alien hat der vornehmlich im Geschäftsumfeld bekannte Netzwerk-Spezialist Ubiquiti einen leistungsstarken WLAN-Router für private Mehrpersonen-Haushalte präsentiert, der die zukunftsträchtige Wi-Fi-6-Technik und Mesh-Funktionalität vereint. Darüber hinaus verfügt das Spitzenmodell über ein buntes Touch-Display.
Triband-Router mit Wi-Fi 6 schafft knapp 7,7 Gbit/s im WLAN
Im für Heimanwender konzipierten AmpliFi Alien verbaut Ubiquiti für eine gesteigerte WLAN-Leistung gleich zwei Netzwerkchips, die sich unabhängig voneinander nutzen lassen – somit stehen drei Frequenzbänder (Tri-Band) zur Verfügung. Dadurch erreicht der WLAN-Router theoretisch höhere Übertragungsraten, vornehmlich wenn eine Vielzahl von Clients gleichzeitig Daten austauschen. Die maximal mögliche Übertragungsgeschwindigkeit des AmpliFi Alien via Wi-Fi-5-Frequenz (WLAN 802.11ac) und zweier Wi-Fi 6-Frequenzbänder (WLAN 802.11ax) mit optimalen Bedingungen beziffert Ubiquiti auf kombiniert 7.685 Mbit/s. Dabei verteilt der AmpliFi Alien die Datenlast auf insgesamt 12 Spatial-Streams und arbeitet neben OFDMA auch mit MU-MIMO. Wi-Fi-5-Netze funktionieren allein im 5-GHz-Band, während mit Wi-Fi 6 – wie üblich – die 2,4-GHz- und die 5 GHz-Frequenz parallel nutzbar sind.
Bei 2,4 GHz (via Wi-Fi 6) mit 4 × 4 MU-MIMO sollen Übertragungsraten von bis zu 1.148 Mbit/s möglich sein, während das langsamere der beiden 5-GHz-Bänder (via Wi-Fi 5) bei identischer Nutzung der Funkmasten in der Spitze auf maximal 1.733 Mbit/s kommt. Darf das Wi-Fi-6-Modem auf der schnellen 5-GHz-Frequenz auf alle acht Antennen gleichzeitig via 8 × 8 MU-MIMO zugreifen, sind maximale Übertragungsgeschwindigkeiten in Verbindung mit einer Vielzahl verbundener Clienten von bis zu 4,8 Gbit/s möglich.
8 × 8 MU-MIMO und Vier-Kern-SoC für hohe Datenlast
Darüber hinaus verfügt der in zylindrischer Form gestaltete Router über einen im oberen Teil intern untergebrachten 8 × 8 Antennen-Aufbau, dessen Anordnung und Ansteuerung der Hersteller als Eigenentwicklung (Custom) bezeichnet. Um die hohe mögliche Datenlast der Funkeinheit zu ermöglichen, kommt beim AmpliFi Alien ein Prozessor mit vier Kernen zum Einsatz, der mit maximal 2,2 GHz getaktet wird. Beispielsweise verbauen auch Asus und Netgear in ihren bereits seit Anfang 2019 erhältlichen Flaggschiff-Modellen der Wi-Fi-6-Generation, dem ROG Rapture GT-AX11000 und Nighthawk AX12 (RAX120), vergleichbare Technik, um eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit mit mehreren Endgeräten gleichzeitig und ohne Geschwindigkeitseinbußen zu erreichen.
4,7" Zoll Display zeigt den Status und hilft beim Einstellen
Als weitere Besonderheit setzt Ubiquiti im AmpliFi Alien auf einen 4,7 Zoll großen Bildschirm mit Touch-Funktionalität und einer Auflösung von 274 × 1.268 Bildpunkten, was einer Pixeldichte von 279 ppi entspricht. Einerseits kann das Display zum Konfigurieren genutzt werden, aber auch ausgewählte Statusinformationen zum Netzwerk und den aktuell vorhandenen Verbindungen lassen sich darüber visuell abrufen. Darüber hinaus sollen neben Uhrzeit, Datum, Wetterinformationen oder die zurzeit genutzte Datenrate im Heimnetz auch Speedtests einsehen lassen. Zudem hat der Hersteller den optisch ausgefallenen WLAN-Router für den Betrieb in einem Mesh-Verbund konzipiert, wodurch die Reichweite des aufgespannten Funknetzes bei gleichbleibender Übertragungsgeschwindigkeit gesteigert werden kann.
Die Verbindung mit dem Internet nimmt der Ubiquiti AmpliFi Alien hingegen ganz klassisch über einen Gigabit-WAN-Port auf, während vier weitere LAN-Anschlüsse (Gigabit-LAN) für den kabelgebunden Datenaustausch ebenfalls am AmpliFi Alien vorhanden sind.
Für 379 US-Dollar bereits lieferbar
Für 379 US-Dollar listet Ubiquiti den AmpliFi Alien bereits im eigenen Onlineshop und auch eine sofortige Lieferbarkeit in Nordamerika scheint derzeit gegeben zu sein. Ob der Ubiquiti AmpliFi Alien früher oder später auch den deutschen Einzelhandel erreichen wird – und zu welchem Preis –, ist aktuell ungewiss. Die optisch streitbaren Alternativen von Asus und Netgear, der ROG Rapture GT-AX11000 und der Nighthawk AX12 (RAX120), kosten aktuell knapp 390 Euro respektive rund 383 Euro und bewegen sich damit in vergleichbarer Preisregion.