5G: 1&1 mietet 5G-Frequenzen von Telefónica Deutschland
Die 1&1 Drillisch AG wird – wie bereits angekündigt – Frequenzen für den Aufbau eines eigenen 5G-Netzes bei Telefónica Deutschland anmieten. Das Tochterunternehmen von United Internet möchte damit die Übergangszeit bis zum 1. Januar 2026 überbrücken – erst dann werden die eigenen Frequenzen im Bereich von 2 GHz nutzbar sein.
Übergangslösung bis Januar 2026
Bereits bei der 5G-Auktion, bei der 1&1 Drillisch Frequenzblöcke im Wert von 1,07 Milliarden Euro ersteigert hat, wurde bekanntgegeben, dass die Blöcke im 2-Gigahertz-Bereich, die zudem deutlich teurer waren, erst später nutzbar sein werden. Das Unternehmen hatte bei der im Juni 2019 beendeten Auktion zwei Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert.
Während 1&1 die fünf Frequenzblöcke im 3,6-Gigahertz-Bereich bereits nutzen kann, muss die Wartezeit auf die zwei Frequenzblöcke im 2-Gigahertz-Bereich überbrückt werden. Dies tut das Unternehmen mit zwei Frequenzblöcke von jeweils 10 MHz im Bereich 2,6 GHz von Telefónica Deutschland. Diese wurden bis einschließlich zum 31. Dezember 2025 angemietet.
Der CEO der 1&1 Drillisch AG, Ralph Dommermuth, sagte, „Die nun getroffene Vereinbarung ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Aufbau unseres 5G-Netzes. Mit dem von Telefónica angemieteten Spektrum überbrücken wir den Zeitraum, bis unsere eigenen Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz nutzbar sind.“
Auflagen machen Mietgeschäft möglich
Diese Vereinbarung ist unter anderem deshalb möglich, weil 1&1 Drillisch bei der Fusion von Telefónica O2 und E-Plus durch Auflagen die Möglichkeit erhalten hat, 20 Prozent der Gesamtkapazität des Mobilfunknetzes von Telefónica anzumieten. Ohne diese Auflagen hätten die EU-Kommission und das Kartellamt einer Fusion nicht zugestimmt.