CPU-Gerüchte: Viel Comet Lake, dazu Tiger Lake und Jasper Lake
Intels wichtigste CPU-Plattform ist in diesen und auch kommenden Tagen Comet Lake. Nach dem Start in der U-Serie wird die Plattform großflächig in allen anderen Bereichen ausgeliefert. Das echte Next-Gen-Produkt Tiger Lake wird indessen schneller und auch Jasper Lake für den Einstieg wurde mehrfach gesichtet.
10-nm-CPU Jasper Lake für das Einstiegssegment
Jasper Lake ist der Codename für die neue Einsteigerplattform, die auf Apollo Lake und Gemini Lake sowie dem neuen Gemini Lake Refresh folgen wird. Auch dort soll die 10-nm-Fertigung für die neuen Tremont-CPU-Kerne und Gen11-Grafik zum Einsatz kommen, aber bis diese auf den Markt kommen, dürfte noch einige Zeit vergehen, weshalb Intel erst im letzten Monat noch einen 14-nm-Refresh nachgelegt hat. Lauffähige Samples sind jedoch im Umlauf, laut Datenbankeinträgen auf GitHub liegt zudem schon das B0-Stepping vor, die erste größere Fehlerkorrektur ist demnach bereits vollzogen worden. Wie bei aktuellen Ice-Lake-Mobilprozessoren wird auch Jasper Lake großflächig auf LPDDR4 setzen, vier Kerne werden vermutlich wie bisher das Maximum bleiben – zumindest für Jasper Lake. Elkhart Lake für den Profi-Bereich dürfte auch darüber hinaus gehen können.
Tiger Lake soll deutlich schneller werden – und höher takten
Ein Problem der ersten 10-nm-Prozessoren der Ice-Lake-Familie ist der zu geringe Takt. Tiger Lake soll laut aktuellen Berichten zumindest schon einmal wieder auf bis zu 4,3 GHz kommen, was einem Plus von zehn Prozent gegenüber dem aktuellen 15-Watt-Flaggschiff entspricht – Comet Lake hingegen taktet bis zu 4,9 GHz. Erste angebliche Benchmarks aus Asien zeigen in Integer-Anwendungen bei gleicher TDP 17 Prozent mehr Leistung, bei Fließkommaberechnungen sind es bis zu 32 Prozent. Wird das TDP-Fenster erneut auf bis zu 28 Watt geöffnet, soll die Leistung weiter deutlich ansteigen.
Dass Tiger Lake durchaus Potenzial für mehr hat, wurde in den vergangenen Monaten bereits mehrfach angedeutet. Eine geänderte Cache-Architektur und weitere Optimierungen am Ice-Lake-Design sollen einen großen Leistungssprung bringen. Auch Benchmarkwerte in Geekbench haben einen 35-Prozent-Sprung in gewissen Teilen gegenüber aktuellen Produkten gezeigt.
Comet Lake kommt in alle Bereiche
Nach dem Start im Sommer als U-Serie wird Comet Lake in Kürze in alle weiteren Bereiche entlassen. Bis zu zehn Kerne im Desktop stehen bereits seit einiger Zeit fest, doch auch als potente Notebook-CPU der H-Serie und als Xeon werden die Prozessoren eintreffen. Am interessantesten dürfte jedoch die Neupositionierung bei Intel werden. Die Core i5 werden demnach allesamt Hyper-Threading bekommen, um gegen die kleinen AMD Ryzen 3000 (Test) bestehen zu können. Das könnte exakt in diesem Bereich am einfachsten gelingen, bei den CPUs mit mehr Kernen hat AMD schnell einen großen Vorteil.