Crucial X8 Portable im Test: Die günstige, schnelle, externe 1-TB-SSD
tl;dr: Die Crucial X8 Portable ist eine externe NVMe-SSD mit Anschluss über USB 3.1 Gen 2. Die weit verbreiteten externen Laufwerke mit SATA-Technik stellt sie auf dieser Basis weit in den Schatten. Der Klassenprimus Samsung Portable X5 bleibt indes unerreicht, ist aber auch deutlich teurer.
Die Crucial X8 Portable ist Microns erste externe SSD. Sie soll dank USB 3.2 Gen 2 mit 10 Gbit/s eine Lesetransferrate von 1.050 MB/s, also rund 1 GB/s, erreichen. Das ist für einen externen Datenträger viel, aber nicht der Benchmark. Den liefern Thunderbolt-3-Laufwerke wie die Samsung Portable SSD X5 (Test), die eine nochmals deutlich schnellere Schnittstelle (Thunderbolt 3 mit 40 Gbit/s) nutzen können.
Doch obwohl Crucial die Bezeichnung X8 mit Sicherheit nicht aus Zufall gewählt hat, ist die Samsung Portable SSD X5, deren Nachfolger wohl X7 heißen dürfte, gar nicht der direkte Konkurrent. Das macht auch der Blick auf die Preise klar: 180 Euro werden für die Crucial X8 Portable mit 1 TB derzeit verlangt, das liegt noch unter dem Preis der 500-GB-Version der Samsung Portable X5.
Mit der Kombination aus USB 3.1 Gen 2, einer NVMe-SSD und dem Preis ist Crucials Ziel die doch recht große Lücke zwischen den schnellsten externen, aber teuren SSDs und den vielen Laufwerken mit SATA-SSDs oder USB-3.0-Technologie, die nur rund 500 MB/s sequentiell lesend schaffen.
Direkte Konkurrenten sind damit die Lexar SL100Pro, die SanDisk Extreme Pro Portable SSD und die Transcend ESD350C, die ebenfalls über USB 3.1 Gen 2 rund 1 GB/s für unterwegs bieten.
Extern USB 3.2 Gen 2, intern PCIe
Die Crucial X8 Portable nutzt eine PCIe-SSD, deren Signale in das USB-Protokoll überführt werden. Genaue Details zur verwendeten Technik kommuniziert der Hersteller nicht öffentlich. Auf Nachfrage der Redaktion wurde jedoch verraten, dass eine NVMe-M.2-SSD mit „SMI 2263“ als Controller sowie QLC-3D-NAND im Inneren steckt. Die technische Basis ähnelt also wenig überraschend der Crucial P1 SSD.
Doch insbesondere durch eine angepasste Firmware, die zum Beispiel den SLC-Cache anders steuert, soll es sich nicht um eine Crucial P1 im externen Gehäuse handeln. Für das 1-TB-Modell wird eine Schreibmenge von rund 180 GB genannt, bevor der SLC-Cache erschöpft ist und die Schreibrate deutlich absinkt. Für die Alltagsnutzung sei diese Cache-Größe üppig gewählt. Allerdings dürfte sich selbige mit zunehmendem Füllstand verringern, auch wenn Details hier zunächst verborgen bleiben.
Geschützt, aber keine Outdoor-SSD
Das Gehäuse soll die SSD auch vor Stößen schützen. Das Versprechen, dass die Daten selbst bei einem Sturz der SSD aus zwei Metern Höhe auf Teppichboden erhalten bleiben, ist allerdings kein Beleg für eine besondere Robustheit. Echte Outdoor-SSDs wie zum Beispiel die Rugged-Modelle von LaCie sind zusätzlich gegen Staub und Wasser geschützt und nach offiziellen Schutzarten zertifiziert.
Die Crucial X8 ist ab Werk mit dem Dateisystem exFAT formatiert, womit der Datenträger direkt sowohl unter Windows als auch macOS nutzbar ist. Ferner wird die Eignung als Speichererweiterung für Spielkonsolen wie die PlayStation 4 oder die Xbox One vom Hersteller betont. Die SSD selbst nutzt den Steckertyp USB-C, neben einem kurzen C-auf-C-Kabel liegt aber auch ein C-auf-A-Adapter bei. Die Herstellergarantie beträgt drei Jahre.
Drei Jahre Garantie gibt auch Samsung auf die X5, die im direkten Vergleich deutlich größer und schwerer ist.