Ende der Mobilsparte: Intel bestätigt Schließungen von deutschen Standorten
Intel hat inzwischen bestätigt, dass die Standorte des Unternehmens in Duisburg und Nürnberg zum Jahresende geschlossen werden. Der Stellungnahme ging ein Bericht von Heise voraus. Insgesamt sollen etwa 450 Entwickler betroffen sein. Der Schritt gilt als Folge des Rückzugs aus dem an Apple verkauften Smartphone-Modem-Geschäft.
Unter Berufung auf Angaben aus Unternehmenskreisen hatte Heise über die Standortschließungen bei Intel in Deutschland berichtet. In den Einrichtungen entwickelte Intel bisher Chips und Software für Smartphone-Modems. Doch aus diesem Segment zieht sich Intel zurück. In Folge der Vereinbarung zwischen Apple und Qualcomm zur Abnahme von 5G-Modems hatte Intel bereits im April die Einstellung der eigenen Modem-Entwicklung angekündigt. Im Sommer folgte die Meldung, dass der abgesprungene Großkunde Apple Intels Smartphone-Modem-Sparte für rund eine Milliarde US-Dollar übernehmen will. Anfang Dezember wurde der Deal abgeschlossen.
Rund 450 Intel-Mitarbeiter betroffen
Rund 250 Angestellte bei Intel in Nürnberg und etwa 200 Mitarbeiter des Standorts Duisburg seien von diesem Schritt betroffen. Wie Heise berichtet hat, seien die Angestellten bereits Ende November freigestellt worden. Heute folgte eine Stellungnahme von Intel als Bestätigung der Schließungen. Betroffene Mitarbeiter sollen von Intel „interne wie externe Unterstützung bei der Stellenvermittlung und Abfindungen“ geboten bekommen haben, so ein Unternehmenssprecher.
Im Oktober habe ein Sprecher erklärt, dass nur für etwa 70 Prozent der ehemaligen Mitarbeiter der Mobilfunksparte eine klare Perspektive bestehe. Wenige sollen ein Angebot von Apple zum Wechsel nach München angenommen haben, für die meisten beginnt aber spätestens jetzt wohl die Jobsuche.