Navi 10 als Vollausbau: AMD Radeon Pro W5700X mit 16 GByte für Apple
Navi 10 im Profi-Segment gibt es in Form der AMD Radeon Pro W5700 erst seit wenigen Wochen, nun legt AMD noch einmal mit der Radeon Pro W5700X nach. Sie nutzt einen vollständig aktiven Navi-10-Chip. Zuerst wird Apple mit dem neuen Mac Pro in den Genuss der Karten kommen, lieferbar sind sie zum Start aber noch nicht.
Vollständig aktiver Navi 10 für Profis
Erst Mitte November hatte AMD die Radeon Pro W5700 vorgestellt. Auch diese Profikarte basiert bereits auf Navi 10, allerdings sind wie bei der Radeon RX 5700 nur 36 der 40 verbauten CUs aktiviert. Mit diesem Umstand wird die X-Variante aufräumen, die bietet wie die Radeon RX 5700 XT 40 aktive CUs. Die Rechenleistung steigt von 8,9 auf 9,5 TFLOPs, was 1.855 MHz im Boost für die neue X-Version bedeutet, die reguläre W5700 bringt es auf etwa 1.930 MHz. Mit dem vollständig aktivierten Design steigt die Anzahl der TMUs von 144 auf 160. Vorerst hat nur Apple Zugriff auf dieses Modell. Auch Navi 14 gibt es nur bei Apple im Vollausbau, alle anderen bekommen den Verschnitt.
Mit dem Premium-Anspruch, den Apple zweifelsohne mit dem bis zu 63.000 Euro teuren Mac Pro hat, geht auch der Speicherausbau einher. Die Radeon Pro W5700X wird deshalb mit 16 GByte GDDR6 ausgestattet, die reguläre Variante bietet wie die Consumer-Lösungen Radeon RX 5700 und 5700 XT im Massenmarkt nur 8 GByte.
Auf Basis der RDNA-Architektur soll die Radeon Pro W5700(X) auch im professionellen Einsatz 25 Prozent mehr IPC als der Vorgänger GCN aufweisen. Zugleich soll das Performance-Pro-Watt-Verhältnis um über 40 Prozent besser als bei der Radeon Pro WX 8200 mit GCN sein, die ihrerseits auf den Vega-10-Chip setzt. In diesem Punkt kommt Navi auch die 7-nm-Fertigung zugute.
Im Mac Pro steckt zum Start noch Vega
Die neuen Mac Pro kommen zum Start wahlweise mit einer oder zwei Radeon Pro Vega II Duo, die auf Basis von Vega 20 die ersten 7-nm-Chips von AMD waren, in den Handel. Pro GPU gibt es dort 32 GB HBM2, ein Mac Pro mit gleich zwei der Grafikkarten kann folglich 128 GByte Grafikspeicher anbieten. Erst später soll die Option auf die neuen Navi-Lösungen verfügbar sein – zu unbekanntem Preis.