Basilisk Ultimate & X im Test: Fazit
3/3Abschließend lassen sich beide Basilisken als gelungen bezeichnen – die teurere Basilisk Ultimate bietet jedoch klar ein runderes Gesamtpaket, den Preis einmal außen vor gelassen: Optomechanische Primärtasten, ein Vier-Wege-Mausrad mit variablem Widerstand und fünf weitere Zusatztasten ergeben zusammen mit der umfangreichen Software eine äußerst vielseitige und individualisierbare Maus. Bei nach wie vor hervorragender Sensorik und nicht wahrnehmbarer Funklatenz kommen zudem eine opulente 14-Zonen-RGB-Beleuchtung und ein flexibles Kabel als weitere Dreingaben hinzu. Und auch die Gleiteigenschaften fallen gut aus, wenngleich die Maus gerade in Relation zu einer Viper Ultimate behäbig anmutet.
Die unbeleuchtete Basilisk X HyperSpeed bietet eine im Rahmen menschlicher Wahrnehmung ebenbürtige Sensorik und die gleiche Funktechnik, verzichtet aber auf sehr viel: Es finden sich keine optomechanischen und generell weniger Tasten, kein justierbares Mausrad und schließlich – und das ist besonders ärgerlich – kein zufriedenstellender interner Speicher. Positiv aufgefallen sind hingegen die einer AA-Batterie geschuldete sehr lange Laufzeit sowie die angenehme und bereits von der Viper bekannte raue Oberfläche.
Doch sowohl Basilisk Ultimate als auch Basilisk X HyperSpeed sind schlichtweg zu teuer. Im Falle der Ultimate-Version verschlimmert das vorübergehende Fehlen einer Variante ohne die eigentlich überflüssige Ladestation die Situation weiter: Erst zu Beginn des nächsten Jahres soll es die Basilisk Ultimate ohne „Charging Dock“ für rund 170 Euro geben.
Doch auch dieser Preis ist zu hoch, da Logitechs angesichts dessen gar günstig erscheinende G502 Lightspeed (Test) die insgesamt bessere Maus bleibt und bereits ab rund 120 Euro erhältlich ist. So ist das offensichtliche Vorbild der Basilisk Ultimate hinsichtlich Sensorik und Verbindung keinesfalls schlechter aufgestellt und bietet mehr Tasten, ein praktischeres Mausrad sowie die optionale Möglichkeit einer induktiven Ladung. Ein wirklich klarer Sieg ist das nicht, doch der Preisunterschied ist einfach zu groß, als dass der Griff zur Basilisk Ultimate objektiv zu rechtfertigen wäre.
Zwar ist auch die Viper Ultimate (Test) viel teurer als die G Pro Wireless (Test), bietet aber im Vergleich zur direkten Konkurrenz einen deutlich spürbaren Mehrwert – eben dieser fehlt der Basilisk Ultimate. Interessant ist die teuerste in Serie gefertigte Gaming-Maus daher lediglich, wenn explizit ein Razer-Eingabegerät gewünscht wird oder aber die umfangreiche Beleuchtung begeistert. Dann darf gerne zugegriffen werden, eine gute Maus ist die Basilisk Ultimate allemal.
- Hervorragender Sensor
- Zahlreiche Zusatztasten und verstellbares Mausrad
- Sekundärbelegung aller Tasten möglich
- Gute Akkulaufzeit
- Funkverbindung ohne Verzögerung
- Flexibles Kabel und PTFE-Gleitfüße
- Funktionalität ohne Software geringfügig eingeschränkt
Razer bewirbt die Basilisk X HyperSpeed indes als funktionalere Version ohne überflüssige Extras zum günstigeren Preis. Das Konzept geht aber nur halb auf: Einerseits stört das Fehlen einer Beleuchtung nicht und auch auf das justierbare Vier-Wege-Mausrad kann verzichtet werden, doch spätestens mit dem nahezu vollständigen Entfernen des internen Speichers ging Razer bei einem rund 80 Euro teuren Eingabegerät einen Schritt zu weit. So ist die Basilisk X HyperSpeed zwar auch ohne Speicher eine gute und vor allem angenehm in der Hand liegende Maus, aber die Konkurrenz stellt meist die bessere Wahl dar – es sei denn, Nutzer geben sich damit zufrieden, dass Synapse 3 dauerhaft im Hintergrund aktiv bleiben sollte.
Die genannte Konkurrenz umfasst derweil beispielsweise die lediglich halb so teure Logitech G305, die im Vergleich zur Basilisk X HyperSpeed einzig und allein das ergonomische Rechtshänder-Chassis und Bluetooth vermissen lässt. Zum vergleichbaren Preis von rund 75 Euro stellt derweil die G703 eine etwas leichtere ergonomische Alternative mit proprietärem Akku und potentem internen Speicher. Deren rund 50 Euro teure Variante mit AA-Batterien nennt sich G603.
- Erstklassiger Sensor
- Hervorragende Akkulaufzeit
- Funkverbindung ohne Verzögerung
- Funktionalität ohne Software teils deutlich eingeschränkt
Weitere günstigere und gute Alternativen finden sich, wenn die Maus ein Kabel haben darf. Die G502 Hero (Test) funkt nicht, ist beiden Basilisken aber sonst in nahezu allen Belangen überlegen – mit Ausnahme des Gewichts: Mit über 120 Gramm ist die rund 50 Euro teure Maus recht schwer. Und auch Roccats Kain 100 und 120 Aimo (Test) sind gute kabelgebundene Alternativen zur Basilisk X HyperSpeed.
ComputerBase wurden die Basilisk Ultimate und die Basilisk X HyperSpeed leihweise von Razer unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Aufgrund der (zunächst) festgestellten Probleme bei Tasten, internem Speicher und Verbindung kam es zum Austausch beider Testgeräte. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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