12 True-Wireless-Kopfhörer im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Bevor zu jedem True-Wireless-Earbud (TWS-Earbud) im Test ein einzelnes Fazit gefällt wird, lässt sich festhalten, dass keiner der Testkandidaten einen wirklich miserablen Klang bietet, was angesichts von Preisen, die bei rund 20 Euro beginnen, durchaus bemerkenswert ist.

Dennoch lässt sich die generelle Empfehlung aussprechen, dass man lieber TWS-Earbuds mit gutem Klang kauft. Denn auch wenn man vorher denkt, dass man sie nur selten nutzen wird, weshalb der Klang nicht so wichtig wie der Preis ist, kann sich dies dank der kabellosen Freiheit und den damit verbundenen Vorzügen sehr schnell ändern. TWS-Earbuds erhöhen die Zeit, die man mit Musik oder Podcasts verbringt. Dies zieht dann schon nach kurzer Zeit einen hochwertigeren Neukauf nach sich.

Apple AirPods (2. Gen.)

Apples AirPods sind unter zwei Voraussetzungen eine gute Wahl, auch klanglich: man nutzt ein iPhone und möchte sie nicht zum exzessiven Sport nutzen. Dann überzeugen die AirPods auch in zweiter Generation mit einem über Stunden angenehmen Tragegefühl und einem ausgewogenen, guten Klang, der lediglich bei den Höhen etwas hart klingt. Die Akkulaufzeit sticht weder positiv noch negativ hervor und ist im Alltag ausreichend.

Insgesamt bieten die AirPods aber selbst in Verbindung mit einem iPhone zu wenig Steuerungsmöglichkeiten, denn eine Lautstärkeregelung ist auch nach einer Anpassung über die iPhone-Einstellung nicht über die Ohrhörer möglich, da diese mit dem Doppeltippen nur eine einzige Geste verstehen. Sprachbefehle zur Lautstärkeanpassung über Siri ersparen zwar den Griff zum Smartphone, sind aber bei der Arbeit oder unterwegs nur selten eine Option. Hier bieten viele Konkurrenten deutlich mehr. Mit einem iPhone verbunden, funktioniert immerhin die automatische Ohrerkennung zuverlässig, die die Wiedergabe beim Herausnehmen eines Ohrhörers pausiert und nach dem Einsetzen fortsetzt.

In Kombination mit Android-Smartphones geht nicht nur diese Erkennung verloren, sondern auch jegliche Anpassungsmöglichkeiten und Optionen auf ein Firmware-Update.

Apple AirPods (Gen 2) (Wireless Charging Case)
20.12.2019
  • Guter, ausgewogener Klang
  • Sehr angenehmes Tragegefühl
  • Sehr gute Integration mit iPhone und Co
  • Wireless Charging
  • Keine Lautstärkeregelung über die Ohrhörer
  • Nichts für Android-Nutzer
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet

Huawei FreeBuds 3

Was für die Apple AirPods gilt, trifft in noch stärkerem Maße auf die Huawei FreeBuds 3 zu. Auch Huawei liefert insbesondere dann mit den Freebuds 3 ein überzeugendes Produkt ab, wenn man ein Smartphone mit EMUI 10 aus selbem Haus nutzt. Der Hersteller knüpft dabei Funktionen wie das automatische Koppeln, das automatische Pausieren und das gleichzeitige Verbinden der Ohrhörer einzeln mit dem Smartphone für niedrigere Latenzen nicht nur an ein hauseigenes Smartphone, sondern mit EMUI 10 auch an die neueste Software-Version, die offiziell derzeit nur für das P30 Pro und das Mate 30 Pro zur Verfügung steht.

Eine App zur Anpassung der Belegung steht darüber hinaus derzeit nur unter Android zur Verfügung, obwohl AI Life später auch für iOS erscheinen soll. Doch wie bei Apple sind die Anpassungsmöglichkeiten derart stark limitiert, dass eine Lautstärkeanpassung gar nicht erst auf die Ohrhörer angewandt werden kann.

Mit der aktiven Geräuschunterdrückung bieten die Huawei FreeBuds 3 mehr als Apples AirPods, zumal die Funktion bei einem monotonen Brummen oder Rauschen tatsächlich einen trotz der Bauform überraschend positiven und deutlich hörbaren Effekt hat. Bei Stille fällt allerdings das durch ANC erzeugte Rauschen negativ auf, was erst bei der Musikwiedergabe nicht störend wahrgenommen wird.

Beim Klang schneiden die FreeBuds 3 minimal schlechter ab als die AirPods, einen eklatanten Unterschied gibt es aber nicht. Mit 3,5 Stunden fällt die Akkulaufzeit allerdings vergleichsweise kurz aus.

Huawei FreeBuds 3
20.12.2019
  • Guter, ausgewogener Klang
  • Sehr angenehmes Tragegefühl
  • Sehr gute Integration mit Huawei-Smartphone mit EMUI 10
  • Wireless Charging
  • Keine Lautstärkeregelung über die Ohrhörer
  • Vergleichsweise kurze Akkulaufzeit
  • Nichts für iPhone-Nutzer
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet

Razer Hammerhead TWS

Die Razer Hammerhead fallen in Kombination mit der Silikonhülle im Test mit dem besten Kompromiss aus Tragekomfort und sicherem Halt auf. Sie erzeugen kein Druckgefühl und sitzen mit den Aufsätzen etwas fester und besser im Ohr als Apples AirPods und Huaweis FreeBuds 3. Die Steuerung ist auch über nur einen Ohrhörer möglich, so dass diese unabhängig voneinander genutzt werden können. Auch wenn Razer bei der Touch-Steuerung zwischen längerem Drücken sowie zweifachem und dreifachem Drücken unterscheidet, bieten auch die Hammerhead keine Steuerung der Lautstärke über die Ohrhörer. Wünschenswert wäre, dass Razer dies zumindest über die App konfigurierbar macht, deren Funktionsumfang derzeit noch sehr eingeschränkt ist.

Die Akkulaufzeit fällt mit etwas über 3 Stunden und unter 3 Stunden im Gaming-Mode aber vergleichsweise gering aus und auch mit dem Ladecase sind es in Summe unter 16 Stunden Gesamtlaufzeit. Das Ladecase selbst ist dafür angenehm klein.

Klanglich liefern sich die Razer Hammerhead keine Blöße, auch wenn die Höhen den Mitten und Bässen etwas nachstehen. Bei den Bässen übertreibt es Razer nicht, schafft es bei niedriger Lautstärke aber nicht, diese noch an den Hörer zu transportieren. Sowohl die Apple AirPods als auch die Huawei FreeBuds 3 bieten einen etwas besseren Klang, dennoch reicht es im Wertungskasten noch knapp für eine positive Beurteilung.

Der Gaming-Mode reduziert die Latenzen tatsächlich deutlich und ist deshalb für Videos und Spiele empfehlenswert, wenn man empfindlich auf eine nicht exakte Synchronität reagiert. Da es sich, wenn überhaupt, nur bei Videos oder Spielen bemerkbar macht, ist der Gaming-Mode kein Kaufargument für diejenigen, die die Razer Hammerhead in erster Linie fürs Musikhören nutzen möchten.

Razer Hammerhead True Wireless
20.12.2019
  • Sehr angenehmes Tragegefühl
  • Gaming Mode für kurze Latenzen
  • Guter, ausgewogener Klang mit leichten Schwächen
  • Keine Lautstärkeregelung über die Ohrhörer
  • Vergleichsweise kurze Akkulaufzeit
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet

Creative Outlier Gold

Die Creative Outlier Gold verfügen über ein sehr gutes Klangbild, bieten sowohl aptX als auch AAC und weisen eine ausgezeichnete Akkulaufzeit auf, mit der man problemlos ohne Ladecase durch den Tag kommt. Dies schlägt sich allerdings auch in der Größe der Ohrhörer und vor allem des Ladecases nieder. Für die Hosentasche ist das Ladecase, in dem die Ohrhörer zudem etwas zu viel Spiel haben, zu groß.

Getrübt wird dieser sehr positive Eindruck nur dadurch, dass sich beim Tester Körpergeräusche wie beispielsweise Schritte auf die Ohrhörer übertragen, was den sehr guten Klang schon beim Laufen relativiert. Diese Übertragung muss nicht bei jeder Person in gleicher Stärke gegenwärtig sein, bei den Creative Outlier Gold ist sie aber ein zu berücksichtigender Aspekt, da auch eine zweite Testperson von den Problemen betroffen war.

Die Tasten an den Ohrhörern sind etwas zu schwergängig, so dass man letztere immer etwas bewegt, wenn man sie bedient. Positiv anzumerken ist bei der Steuerung jedoch, dass Fehleingaben ausgeschlossen sind und eine vollständige Wiedergabesteuerung über die Ohrhörer möglich ist, die auch eine Lautstärkeregelung erlaubt.

Mit Super X-Fi hat Creative zudem ein positives Alleinstellungsmerkmal, das sich je nach Musikrichtung positiv auf das Musikerlebnis auswirken kann, da es einen räumlicheren Eindruck erweckt. Die Musik wird dabei allerdings etwas in ihrem ursprünglichen Klang verändert, weshalb es nicht immer die richtige Wahl ist.

Creative Technology Outlier Gold
20.12.2019
  • Sehr guter Klang
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Ausgezeichnete Akkulaufzeit
  • Super X-Fi
  • Körpergeräusche übertragen sich auf die Ohrhörer
  • Schwergängige Taste

Anker Soundcore Liberty 2 Pro

Der Klang der Anker Soundcore Liberty 2 Pro ist sehr gut und mit der beste im Testfeld. Im Test wiesen die Ohrhörer allerdings ein unnötiges Grundrauschen auf, das jedoch nur in stillen Musikpassagen wahrgenommen werden kann. Wer die Liberty 2 Pro aber etwa auch für Podcasts nutzen möchte, in denen es immer wieder ruhige Pausen gibt, dem wird dieses Rauschen auffallen.

Auch wenn Anker eine Vielzahl von Aufsätzen beilegt, ließ sich beim Tester kein fester, angenehmer Sitz der relativ großen und schweren Ohrhörer im Ohr erzielen. Das Ladecase, das kabellos geladen werden kann, ist trotz seiner angenehmen Form zudem zu groß für die Hosentasche. Dafür ist die Akkulaufzeit überzeugend und selbst ohne Ladecase kommt man mit den Anker Soundcore Liberty 2 Pro durch den Tag, ohne sie laden zu müssen.

Die Bedienung über die Taste funktioniert zwar gut, ist aber beispielsweise beim Pausieren zu verzögert. Eine Steuerung der Lautstärke kann in der App nachträglich konfiguriert werden, wodurch jedoch eine andere Funktion verloren geht.

Anker Soundcore Liberty 2 Pro
20.12.2019
  • Sehr guter Klang
  • Sehr gute Akkulaufzeit
  • Wireless Charging
  • Klangpersonalisierung über App
  • Sehr gute App
  • Grundrauschen
  • Verzögerte Bedienung
  • Kein guter Sitz (beim Tester)

Cambridge Audio Melomania 1

Die Cambridge Audio Melomania 1 gehören neben den Anker Soundcore Liberty 2 Pro und den Creative Outlier Gold zu den TWS-Earbuds mit dem besten Klang im Testfeld und unterstützen sowohl aptX als auch AAC, so dass sowohl unter iOS als auch Android bei entsprechender Unterstützung durch das Smartphone nicht auf SBC zurückgegriffen werden muss. Auch die Akkulaufzeit ist ausgezeichnet und obwohl das Ladecase relativ klein ist, bieten die Melomania 1 mit einer Gesamtlaufzeit von rund 45 Stunden das beste Durchhaltevermögen im Testfeld.

Die Wiedergabesteuerung über die Ohrhörer bietet alle relevanten Funktionen inklusive Lautstärkeanpassung. Korrigiert man aber den Sitz der Ohrhörer, kommt es aufgrund der großen Tasten an der Außenseite immer wieder zu ungewollten Eingaben. Ob sie auch uneingeschränkt für den Sport geeignet sind, hängt von der individuellen Passform ab – beim Tester halten sie beim schnellen Joggen nicht.

Das Design der Cambridge Audio Melomania 1 überzeugt nicht jeden. Erinnern die zylindrischen, klobigen Ohrhörer am Kopf ein wenig an Frankenstein, sieht auch das Ladecase in Grau so aus, als hätte es sich durch Umwelteinflüsse verfärbt.

Cambridge Audio Melomania 1
20.12.2019
  • Sehr guter Klang
  • Sehr gute Akkulaufzeit
  • Ungewollte Eingaben
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet

Xiaomi Redmi AirDots

Bei den günstigsten Earbuds im Test, den Xiaomi Redmi AirDots, müssen klangliche Abstriche in Kauf genommen werden. Die Klangqualität ist nur noch als mäßig zu bezeichnen und bietet zwar viel dumpfen Bass, lässt Höhen aber untergehen. Eine Anpassung der Lautstärke oder das Skippen von Tracks ist über die Ohrhörer nicht möglich. Zudem zeigten nur die Redmi AirDots im Test Probleme mit dem Pairing.

Die Akkulaufzeit gehört zudem zu den kürzesten im Testfeld, so dass man bei der Nutzung während der Arbeit nicht über den Tag kommt. Dafür sind die Redmi AirDots sehr klein und weisen einen angenehmen Sitz im Ohr auf, was sich wiederum negativ auf den Halt auswirkt. Für die Nutzung beim Sport sind sie deshalb nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Aus dem Ladecase kann man die Redmi AirDots kaum entnehmen, da sie zu fest und zu tief im Gehäuse sitzen.

Ein Kauf der Xiaomi Redmi AirDots kann somit vor allem über den Preis gerechtfertigt werden, wenn klanglich keine hohen Ansprüche gestellt werden, da dieser bei Angeboten mitunter bei nur 15 Euro liegt.

Xiaomi Redmi AirDots
20.12.2019
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Mäßiger Klang
  • Keine Lautstärkeregelung über die Ohrhörer
  • Pairing mit Problemen
  • Kurze Akkulaufzeit

Jaybird Vista

Die Jaybird Vista bieten einen guten, warmen Klang. Dem Bass wird eine größere Bedeutung zugesprochen als den Höhen, was bei einem Sportkopfhörer aber legitim erscheint. Wer eine möglichst neutrale Abstimmung sucht, den werden die Jaybird Vista nicht überzeugen.

Beim Tragegefühl muss man sich mit den Vista zwischen Halt und Komfort entscheiden. Die Jaybird-Ohrhörer bieten den besten Halt unter allen Kontrahenten auch beim Sport. Dafür entfalten sie ein auf Dauer störendes Druckgefühl, so dass sie zwar beim Sport getragen werden können, zumindest der Tester sie jedoch nicht den ganzen Tag im Büro tragen würde.

Die Steuerung über die zentrale Taste ist ausgezeichnet und auch beim Sport problemlos. Im Auslieferungszustand ist das Anpassen der Lautstärke zwar nicht belegt, über die sehr gute App kann diese jedoch angepasst und auch eine Lautstärkeregelung belegt werden. Insgesamt betrachtet bieten die Jaybird Vista die beste Bedienung im Testfeld.

Ist die Akkulaufzeit der Ohrhörer mit 6 Stunden durchaus gut, so liefert das Ladecase nur zusätzliche 10 Stunden. Dafür steht nach lediglich 5 Minuten im Ladecase schon wieder eine Stunde Wiedergabedauer zur Verfügung. Auch der Halt der Ohrhörer im vergleichsweise offenen Case ist sehr gut.

Unter allen getesteten In-Ear-Kopfhörern sind die Jaybird Vista tatsächlich uneingeschränkt die erste Wahl beim Sport.

Jaybird Vista
20.12.2019
  • Guter Klang mit Fokus auf Bass
  • Sehr guter Halt auch beim Sport
  • Wasserdicht (IPX7)
  • Sehr gutes Schnellladen
  • Sehr gute Bedienung
  • Sehr gute App
  • Druckgefühl
  • Vergleichsweise kurze Gesamtlaufzeit

ToaTronics SoundLiberty 53

Die ToaTronics SoundLiberty 53 präsentieren sich klanglich zu basslastig und bei hoher Lautstärke zu hell und hart. Bei einem Preis von nur rund 40 Euro müssen klanglich demnach Abstriche gemacht werden. Der Klang ist allerdings besser als bei den Xiaomi Redmi AirDots. Zudem sind die ToaTronics SoundLiberty 53 neben den Creative Outlier Gold die zweiten Vertreter im Testfeld, bei denen sich Körpergeräusche auf die Ohrhörer auswirken und den Klang negativ beeinflussen.

Die Ohrhörer sitzen vergleichsweise locker im Ohr, was zwar ein angenehmes Tragegefühl erzeugt, aber keinen festen Halt beim Sport garantiert. Mit Lautstärke, Start/Stopp und Skip fällt die Wiedergabesteuerung vollständig aus, reagiert aber etwas zu verzögert. Ausschalten lassen sich die Ohrhörer jedoch nicht, sondern müssen hierfür zwingend in das Ladecase gelegt werden.

Haptisch überzeugen die SoundLiberty 53 zudem nicht und hinterlassen den Eindruck eines billigen und nicht nur günstigen Produkts.

Wie auch bei den Xiaomi Redmi AirDots ist es bei den ToaTronics SoundLiberty 53 das Preis-Leistungs-Verhältnis, das einen Kauf rechtfertigen kann, sofern der Klang nicht im Vordergrund steht und die Ohrhörer nur gelegentlich genutzt werden sollen.

TaoTronics SoundLiberty 53
20.12.2019
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Lange Gesamtakkulaufzeit
  • Wasserdicht (IPX7)
  • Mäßiger Klang
  • Körpergeräusche übertragen sich auf die Ohrhörer
  • Verzögerte Bedienung
  • Billige Haptik
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet

Skullcandy Sesh

Die Skullcandy Sesh bieten eines der besten Tragegefühle der In-Ears mit Silikon-Ohreinsätzen im Test. Das geringe Druckgefühl ermöglicht auch eine längere Nutzung, wirkt sich aber negativ auf den Halt aus, weshalb sie für Sport nicht uneingeschränkt empfohlen werden können.

Der Klang ist gut, allerdings basslastig abgestimmt. Auch die Dynamik überzeugt, es fehlt aber etwas an Differenzierung und Klarheit. Bei der leisen Wiedergabe zeigen sich zudem Schwächen und der Bass geht teilweise verloren. Insgesamt ist der Klang minimal besser als bei den TaoTronics SoundLiberty 53.

Empfindliche Hörer werden bei Stille ein sehr leises, hochfrequentes Rauschen hören, das bei der Musikwiedergabe jedoch nicht negativ ins Gewicht fällt.

Über mehrfaches Drücken und Gedrückthalten ermöglichen die Skullcandy Sesh eine vollständige Steuerung inklusive Lautstärkeregelung über die Ohrhörer. Nur bei individuell gutem Halt ist diese gute Bedienung allerdings ohne ein Verrutschen der Ohrhörer möglich.

Skullcandy Sesh
20.12.2019
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Gute Bedienung
  • Schwächen bei leisen Tönen
  • Kurze Akkulaufzeit
  • Hochfrequentes Grundrauschen
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet

Skullcandy Indy

Klanglich gut sind die Skullcandy Indy erst bei einer Lautstärke über 50 Prozent. Bei leisen Tönen fehlt es ihnen an Dynamik und sie klingen dumpf. Bei etwas höherer Lautstärke ist der Klang ausgewogen und gut abgestimmt.

Auch die Skullcandy Indy bieten ein gutes Tragegefühl, da sie anders als viele andere In-Ears nicht so tief in den Gehörgang gedrückt werden. Dies reduziert erneut den Halt beim Sport, so dass sie hierfür nicht uneingeschränkt geeignet sind. Die zusätzliche Silikonhülle mit kleinen Ear-Wings sitzt zu locker auf den Ohrhörern, um auch beim Sport einen festen Halt zu gewährleisten. Im Test musste ihr Sitz beim Joggen immer wieder korrigiert werden, was gleichzeitig ungewollte Eingaben auf den Touch-Flächen auslöste. Die Steuerung über die Touch-Flächen ist vollständig und erlaubt auch eine Kontrolle der Lautstärke.

Die Akkulaufzeit fällt mit etwas unter 4 Stunden für die Ohrhörer und insgesamt knapp 16 Stunden vergleichsweise kurz aus.

Skullcandy Indy
20.12.2019
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Schwächen bei leisen Tönen
  • Ungewollte Eingaben
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet
  • Vergleichsweise kurze Akkulaufzeit

EarFun Free

Die EarFun Free versuchen für einen vergleichsweise günstigen Preis von nur rund 50 Euro möglichst viel zu bieten. Wireless Charging, USB-C, wasserdicht nach IPX7, AAC-Unterstützung und eine Schnellladefunktion bietet in dieser Preisklasse kein anderer TWS-Earbud im Testfeld.

Dabei bieten die EarFun Free einen insgesamt guten Klang, der nicht mit den deutlich teureren Vertretern mithalten kann und dem es etwas an Dynamik und Klarheit fehlt, im Verhältnis zum Preis aber in Ordnung geht. Wie auch bei den anderen günstigen Earbuds im Test ist der Klang bei etwas höherer Lautstärke besser und fällt bei leiserer Wiedergabe ab.

Auch das Tragegefühl ist angenehm, weil es wenig Druck verursacht, was erneut dem Halt beim Sport abträglich ist. Zudem ist der Sitz der EarFun Free stärker als bei anderen Modellen von der individuellen Passform abhängig. Verarbeitung und Haptik überzeugen nicht auf ganzer Linie und die Ohrhörer wirken etwas klobig.

Bei der Steuerung fehlt eine Anpassung der Lautstärke über die Ohrhörer, von denen auch nur der rechte einzeln genutzt werden kann, da er als Master das Signal an den linken Ohrhörer weitergibt.

EarFun Free
20.12.2019
  • Gute Akkulaufzeit
  • Wasserdicht (IPX7)
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Wireless Charging
  • Schwächen bei leisen Tönen
  • Keine Lautstärkeregelung über die Ohrhörer
  • Nur eingeschränkt für Sport geeignet
  • Verarbeitung teils mit Schwächen

Bester Klang: Anker, Creative und Cambridge Audio

Den besten Klang im Testfeld liefern Cambridge Audio Melomania 1, Creative Outlier Gold und Anker Soundcore Liberty 2 Pro. Ohne Schwächen präsentiert sich jedoch keiner dieser drei Kontrahenten. Übertragen die Creative Outlier Gold Körpergeräusche zu stark, sind bei den Anker Soundcore Liberty 2 Pro der Halt und die Verzögerung bei der Bedienung problematisch. Die Cambridge Audio Melomania 1 haben diese Probleme zwar nicht, mitunter löst man aber ungewollt Eingaben aus und optisch sind sie eher eigenwillig.

Höchster Tragekomfort: Skullcandy und Razer

Beim Tragekomfort hat sich je ein Kandidat aus jeder Bauform positiv hervorgetan. Bei den klassischen In-Ears mit Silikon-Einsätzen, die in den Gehörgang gedrückt werden, bieten die Skullcandy Sesh das subjektiv angenehmste Tragegefühl. Bei den Earbuds, die ins Ohr gehängt werden, sind es die Razer Hammerhead mit Silikonhülle, die das angenehmste und gleichzeitig sicherste Tragegefühl dieser Bauform vermitteln.

Die besten TWS-Earbuds für Sport: Jaybird

Die besten True-Wireless-Earbuds im Testfeld sind die auch hierfür entwickelten Jaybird Vista, die mit Abstand den sichersten Halt bieten. Kombiniert mit einem guten, wenn auch basslastigen Klang sind sie der Favorit für sportliche Aktivitäten.

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