Western Digital: Erste HDDs mit 18 und 20 TB werden bemustert
In den letzten Wochen des Jahres hat Western Digital mit der Auslieferung von Testmustern der ersten Festplatten (HDD) mit Speicherkapazitäten von 18 TB und 20 TB begonnen. Laut dem Hersteller soll „ein Dutzend“ Geschäftspartner aus Kreisen der Enterprise-OEMs und Cloud-Anbieter mit Samples bedacht werden, wie etwa Dropbox.
„Energy-Assisted“, aber kein MAMR
Western Digital setzt bei den neuen HDDs der Ultrastar-Familie nach eigenen Angaben „die erste kommerzielle Implementierung“ einer „energy-assisted magnetic recording technology“ in großem Maßstab ein. Wie zuvor bekannt wurde, handelt es sich nicht um die MAMR-Technik, denn der für die Mikrowellen nötige Spin-Torque-Oszillator fehle. Doch verrät der Hersteller auch in der jüngsten Ankündigung keine Details zur Technik und lässt nähere Spezifikationen der Laufwerke missen. Bekannt ist bisher nur, dass die 3,5-Zoll-HDDs mit Heliumfüllung neun Magnetscheiben (Platter) nutzen.
Bei der Ultrastar DC HC550 mit 18 TB kommt Conventional Magnetic Recording (CMR) zum Einsatz, während die Ultrastar DC HC650 mit 20 TB Shingled Magnetic Recording (SMR) mit überlappenden Spuren einsetzt, was die Speicherkapazität nochmals erhöht, aber Nachteile beim Wiederbeschreiben bedeutet, da angrenzende Spuren ebenso angepasst werden müssen.
Marktstart im kommenden Jahr
Im Anschluss an die Bemusterung bei potenziellen Abnehmern wird der reguläre Marktstart für die Enterprise-Festplatten im ersten Halbjahr 2020 erwartet. Western Digital könnte damit der erste Hersteller mit einer 20-TB-HDD in Großserie sein. Seagate will ebenso nächstes Jahr die Marke von 20 TB erreichen und setzt dabei auf HAMR mit Lasertechnik.