Apple Maps: Neue Karten-App zeigt mehr Details und schützt Daten
Apple hat seine neu gestaltete Karten-App fertiggestellt und bietet sie ab sofort allen Nutzern in den Vereinigten Staaten an. Im nächsten Schritt ist für die kommenden Monate die Umsetzung in Europa geplant. Die neue Kartenansicht ist deutlich detaillierter als zuvor. Außerdem will Apple beim Datenschutz besser als Google sein.
Die neue Karten-App ist um umfassende Ansichten von Straßen, Gebäuden, Parks, Flughäfen, Einkaufszentren und mehr ergänzt worden. Auf den Karten der USA sind deutlich mehr Details als mit der vorherigen Version zu erkennen. Auf einem für das texanische Abilene gemachten Vergleichsbild von Apple ist in mehrfacher Hinsicht ein drastischer Unterschied des Detailgrades zwischen alter und neuer Ansicht erkennbar.
Mit dem Update der Karten gehen neuen Funktionen einher, darunter das Feature „Umsehen“ für Großstädte. Dabei handelt es sich um interaktive Bilder auf Straßenebene mit hochauflösender 3D-Fotografie sowie fließenden und nahtlosen Übergängen durch Großstädte. Die Ansicht ist vergleichbar mit Street View in Google Maps und steht derzeit in New York City, der San Francisco Bay Area, Los Angeles, Las Vegas, Houston und Oahu zur Verfügung. Die Umsetzung für weitere Ort ist von Apple geplant, hat bisher aber keinen Termin. Mit „Flyover“ bietet Apple eine Möglichkeit, ausgewählte wichtige Metropolen mit fotorealistischen 3D-Ansichten zu entdecken.
Sammlungen für Lieblingsorte
Neu sind zudem die sogenannten „Sammlungen“, bei denen es sich um vom Nutzer erstellte Listen von Lieblingsrestaurants, Sehenswürdigkeiten und anderen Orten handelt, die sie besuchen möchten, oder Top-Websites für den nächsten großen Urlaub. Die Listen können mit anderen Nutzern geteilt werden.
Bei der Navigation mit Apples Karten-App ermöglichen Favoriten eine schnelle und einfache Navigation zu den Orten, die täglich besucht werden. Befindet sich der Ort erst einmal in den Favoriten auf dem Startbildschirm, lässt sich die Navigation etwa zum Zuhause, zur Arbeitsstelle oder ins Fitnessstudio per Fingertipp starten.
Apple schreibt sich Datenschutz auf die Fahne
Apple ermittelt die dafür benötigten Daten ausschließlich auf dem Endgerät des Anwenders. Apple will sich bei der eigenen Karten-App groß dem Thema Datenschutz widmen, wie es sich zuletzt durch beinahe alle Produkte des Konzerns zieht.
Wie das Unternehmen erklärt, ist bei Apple Maps zum Beispiel keine Anmeldung erforderlich und die App werde auch nicht mit der Apple ID des Nutzers verknüpft. Personalisierte Features, wie unter anderem das Vorschlagen der Abfahrtszeit für den nächsten Termin, werden „mit Hilfe von On-Device Intelligence“ erstellt. Des Weiteren heißt es: „Alle Daten, die von der Karten App während der Nutzung der App gesammelt werden, wie z. B. Suchbegriffe, Navigationsrouten und Verkehrsinformationen, werden mit zufälligen Kennungen verknüpft, die ständig zurückgesetzt werden. Karten geht sogar noch weiter, um den Standort eines Nutzers auf Apple Servern zu verbergen, wenn es mit Hilfe eines als „Fuzzing“ bezeichneten Prozesses nach einem Standort sucht.“ Weder Such- noch Standortverlauf des Nutzers werden gespeichert.