CES 2020

Elgato Game Capture 4K60 S+: Externe Capture-Karte für 4K60 HDR braucht keinen PC

Frank Hüber
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Elgato Game Capture 4K60 S+: Externe Capture-Karte für 4K60 HDR braucht keinen PC
Bild: Elgato

Mit der Elgato Game Capture 4K60 S+ stellt Elgato ein externes Capture-Gerät vor, das Inhalte in 4K60 mit HDR10 aufnehmen und gleichzeitig an ein angeschlossenes Display ausgeben kann. Die Aufnahme kann über einen Knopf gestartet werden und setzt keinen PC mehr voraus. Gespeichert werden die Inhalte auf einer SD-Karte.

Einstellungen über settings.txt anpassen

Die Encodierung, bei der HEVC/H.265 für HDR und AVC/H.264 für SDR genutzt wird, erfolgt direkt auf der Elgato 4K60 S+. Die Mindestanforderungen an die SD-Karte liegen bei einer Übertragungsrate von 30 MB/s nach „UHS class 3 / V30“. Tonemapping von HDR zu SDR wird bei der Aufnahme auf der Box nicht unterstützt, weshalb immer HEVC/H.265 genutzt wird. Über eine settings.txt, die automatisch auf der SD-Karte abgelegt wird, lassen sich auch bei der Aufnahme auf der Capture-Box Einstellungen anpassen. So lässt sich als Container etwa MKV auswählen, die maximale, weiterhin aber variable Bitrate auf bis zu 140 Mbit/s einstellen und festlegen, ob der Ton über HDMI oder den 3,5-mm-Audio-Eingang aufgezeichnet werden soll.

Auch in Full HD lässt sich das Bildsignal nur mit maximal 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Ein Durchleiten (Passthrough) des Bildsignals mit mehr als 60 Hz ist zudem auch bei Full HD nicht möglich. Die PCIe-Steckkarte Elgato 4K60 Pro Mk.2 erlaubt hingegen zusätzlich zur Aufnahme mit 60 Hz ein Passtrough von Full HD mit 240 Hz und von WQHD mit 144 Hz.

Per USB 3.0 auch am PC einsetzbar

Wenn der Speicherplatz auf der SD-Karte nicht ausreicht oder mehr Kontrolle über den aufgenommenen Inhalt gewünscht ist, kann die Capture-Karte auch mit dem PC verbunden und die Aufnahmen dann direkt auf diesem gespeichert werden. Auch die Elgato 4K60 S+ ist zu PC-Streaming-Software wie OBS Studio und Streamlabs OBS kompatibel.

Für die Verbindung zum PC dient ein USB-3.0-Anschluss, die Stromversorgung der Elgato 4K60 S+ erfolgt über ein eigenes Netzteil. Als Ein- und Ausgang dient je ein HDMI-Anschluss. Die Systemvoraussetzungen bei der Nutzung am PC beziffert Elgato mit einem Intel Core i5 (i5-6xxx) oder AMD Ryzen 7 (oder besser), eine GeForce GTX 10xx (oder besser), mindestens acht Gigabyte Arbeitsspeicher und Windows 10. Die Box misst 32 × 111 × 142 mm und wiegt 345 Gramm. Elgato gewährt eine Garantie von 2 Jahren.

400 Euro für extern, 250 Euro für intern

Die unverbindliche Preisempfehlung der Elgato 4K60 S+, die ab sofort in den Handel gelangen soll, liegt zum Marktstart bei 399,99 Euro. Die zur IFA 2019 vorgestellte interne PCIe-Variante, die Elgato 4K60 Pro Mk.2, kostet weiterhin rund 250 Euro, was der unverbindlichen Preisempfehlung entspricht. Die benötigt zum Encodieren der Inhalte aber eine starke CPU, für HDR sogar eine Pascal- oder Turing-GPU.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Corsair unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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