Integrierte Grafik: Intel-CPUs mit iGPU seit Ivy Bridge mit Sicherheitslücke

Volker Rißka
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Integrierte Grafik: Intel-CPUs mit iGPU seit Ivy Bridge mit Sicherheitslücke

Eine Sicherheitslücke in Intels Grafikeinheit ist mit 6,3 auf der 10er-Skala zwar nur als mittelschwer eingestuft worden, der Umfang fällt jedoch riesig aus. Da Gen 7, 7,5 und Gen 9 betroffen sind, deckt es acht Jahre an Intel-Prozessoren mit integrierter Grafik ab, von Ivy Bridge über Bay Trail und Haswell bis Comet Lake.

Geht man vom aktuellen Markt aus, ist deshalb quasi jedes System mit Ausnahme von Ice Lake und der neuen Gen11-Grafik betroffen. Unter gewissen Umständen können an einem Computer Daten abgegriffen werden, dafür ist laut Intel aber lokaler Zugriff auf das System nötig.

Insufficient control flow in certain data structures for some Intel(R) Processors with Intel(R) Processor Graphics may allow an unauthenticated user to potentially enable information disclosure via local access.

Die Liste der betroffenen Prozessoren der Serien Core, Pentium und Celeron ist gewaltig, da die Gen7-Grafikeinheit bereits mit den Ivy-Bridge-Prozessoren im Jahre 2012 eingeführt wurde. Gen 7.5 folgte mit der Haswell-Generation, Gen9 sind alle Skylake-Ableger. Da die jeweilige Generation aber über Core-Prozessoren hinaus auch im Einsteigerbereich ab Bay Trail als auch bei kleinen Profi-Lösungen verwendet wurde, sind auch Xeon E3 sowie Atom-Prozessoren betroffen.

Eine Ausnahme gibt es: Gen 8. Diese, bei den Broadwell-Prozessoren genutzte iGPU-Variante, wurde bereits in einem früheren Patch gefixed. Ursprünglich war primär auch nur von Gen 9 und damit der Skylake-Generation sowie allen nachfolgenden Produkten wie Kaby Lake, Coffee Lake (Refresh), Comet Lake sowie den mobilen Ablegern Whiskey Lake und Amber Lake die Rede. Eine komplette Auflistung gibt es bei Intel.

Erste Updates verfügbar

Erste Patches für Linux gibt es bereits, diese kümmern sich primär jedoch um die Gen9-Grafik. Für ältere Varianten rund um Ivy Bridge, Haswell und die kleineren Atom-Prozessoren werden die Anpassungen erst noch eingepflegt. Die letzten Intel-Grafiktreiber für aktuelle Windows-Betriebssysteme, die seit Wochenbeginn verfügbar sind, schließen die Lücke ebenfalls. Je nach eingesetzter CPU und Windows gibt es verschiedene Versionen:

  • 26.20.100.7209 oder höher
  • 15.45.x.5077 oder höher
  • 15.40.x.5107 oder höher
  • 15.36.x.5117 oder höher
  • 15.33.x.5122 oder höher

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „yummycandy“ für den Hinweis zu dieser Meldung.

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