Intel NUC: Nachfolger für Kaby-Lake-G-NUC & Tiger Lake im Fokus
Intels NUC-Team hat viel vor, in den kommenden zwei Jahren wird eine Verdreifachung des Absatzes angestrebt. Eine noch breitere Aufstellung von kleinsten Lösungen mit Compute Element über die Standard-Business-Produkte bis hin zu echten Gaming-Maschinen will Intel liefern. Die Details von der CES 2020.
Der High-End-NUC als Prestige-Objekt
Das Aushängeschild der Messe ist der neue NUC9 Pro und Extreme, Codename Quartz Canyon und Ghost Canyon. Mit Xeon- oder Core-Prozessor ausgerüstet bietet er bisher nicht bekannte Leistung in kleinem Formfaktor, denn maximal wird ein Core i9-9900HK mit acht Kernen respektive das Xeon-Pendant Platz im Inneren finden. Ihm zur Seite stehen bis zu 64 GByte SO-DIMM in zwei Bänken und zwei M.2-SSDs. Speziell der Formfaktor ist die Besonderheit, denn der eigentliche PC sieht aus wie eine Grafikkarte. Das ist das sogenannte NUC Compute Element, das von Herstellern mit weiteren Komponenten erworben werden kann, die dann ihre eigenen Gehäuse verbauen, wie Razer bereits gezeigt hat.
Ab März soll die grundlegende Variante von Intel in den Handel kommen. Die kleinste Version mit Core i5 wird aber bereits über 1.000 US-Dollar kosten, das Flaggschiff über 1.700 US-Dollar. Darin inbegriffen ist nur das Board mit CPU, eine gewisse Ausstattung an RAM und das Gehäuse samt Netzteil. Für Massenspeicher muss stets selbst gesorgt werden, eine Grafikkarte kostet ebenfalls extra. So wird der kleine Rechner stets eine ziemlich teure Angelegenheit.
Kaby-Lake-G-NUC bekommt einen Nachfolger
Das Gemeinschaftsprodukt von Intel und AMD im NUC wird noch in diesem Jahr abgelöst. Überraschend bestätigte Intel auf der CES, dass der Hades Canyon getaufte Mini-PC mit dem speziellen Chip einen Nachfolger erhalten werde. Details dazu nannte Intel aber nicht. Luft im Portfolio wäre durchaus vorhanden, schließlich thront ganz oben jetzt der Ghost/Quartz Canyon mit Acht-Kern-CPU im Zusammenspiel mit einer starken diskreten Grafik, darunter stehen die NUCs der Serie Frost Canyon mit sechs Kernen, aber nur integrierter Grafik.
Etwas ähnliches wie Kaby Lake-G, der Mischung aus potenter CPU mit diskreter Grafik und VRAM auf einem Package, wäre der perfekte Lückenfüller, doch bisher gibt es zu so einer Lösung noch nicht einmal ein Gerücht, während Kaby Lake-G bereits in den Vorruhestand geschickt wurde. Hat Intel hier eine Überraschung im Portfolio? Eventuell Tiger Lake und DG1 auf einem Package?
Kein Ice Lake im NUC, Fokus direkt auf Tiger Lake
Die Nachfrage bei Intel, wie es denn mit einem möglichen NUC mit Intels 10-nm-Prozessor Ice Lake aussieht, beantwortete der Hersteller mit einem Nein. Stattdessen sollen die Lösungen direkt auf die elfte Generation Core alias Tiger Lake – dessen Branding Intel hiermit zum ersten Mal bestätigte – wechseln. Die Frost-Canyon-NUCs mit aktuellem Comet Lake-U sind bereits in der zehnten Core-Generation angekommen, die Business-Modelle jedoch noch bei Whiskey Lake und damit der achten Generation, weil nur dort bisher entsprechende vPro-CPUs geboten werden. Der entsprechende Refresh wird somit noch dauern, in einem Jahr ist vermutlich damit zu rechnen, sofern Intel seinen Plan einhält, Tiger Lake an OEMs ab dem dritten Quartal auszuliefern.
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