Intel Sneak Peek: Tiger Lake, Comet Lake-H und Sticheln gegen AMD
Sneak Peek von Intel einen Tag vor der Pressekonferenz auf der CES 2020. Am Sonntagnachmittag lud der Hersteller Medienvertreter für ihre Neuausgabe des Workshops „performance for the real world“ ein. Das Thema war dieses Mal die Notebook-CPU, und das hat einen Grund: Morgen wird AMDs neue Renoir-Generation erwartet.
Zuletzt waren einige Aussagen, die im Rahmen der Veranstaltungen unter gleichem Namen ein halbes Dutzend Mal im vergangenen Jahr abgehalten wurden, fragwürdig. Sicher in ihrem Teilsegment nicht falsch, aber beim Blick über den Tellerrand hinaus auch nicht völlig richtig. Auch heute werden sie diesen Geschmack nicht los, denn 17 Stunden vor dem vermuteten Start der neuen AMD Ryzen 4000 noch einmal auf dem bisherigen Modell herum zu hacken, löste bei vielen Journalisten vor Ort ein Kopfschütteln aus.
Sechs Kerne von Intel schlagen vier von AMD
Dass also ein Intel Core i7-9750H für knapp 400 US-Dollar mit sechs Kernen und zwölf Threads bei hohem Takt von bis zu 4,5 GHz und einer TDP von 45 Watt mit einem Ryzen 7 3750H mit vier Kernen und acht Threads bei 4 GHz und 35 Watt jeweils im Zusammenspiel mit der gleichen GeForce RTX 2060 in Spielen überlegen ist, ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Die alte Zen-Generation hat in Spielen gegenüber der Skylake-Generation schon immer einen Nachteil, mit 50 Prozent weniger Threads und geringerem Takt spielt ein alter Ryzen einfach in einer ganz anderen Liga. Das auch preislich, den lässt Intel jedoch unerwähnt.
Gleiches Spiel dann in der U-Serie: Core i7-10710U wird mit Ryzen 7 3700U verglichen, erneut ein Sechs-Kern-Prozessor mit bis zu 4,7 GHz mit einem Vier-Kern-Modell und maximal 4 GHz. Die Ergebnisse sind auch hier quasi vorhersehbar. Doch der Gegenschlag dürfte binnen Stunden erfolgen: Dann tritt AMD mit acht Kernen auch in der U-Serie an und wird in einigen Bereichen dank Zen-2-Architektur mit höherer IPC als Intel Coffee Lake nicht nur aufholen, sondern vorbeiziehen.
Comet Lake-H und Tiger Lake sind Intels Notebook-Zukunft
Es muss für die Zukunft also etwas neues her. Comet Lake-H nennt Intel dabei als in Kürze folgende Neuvorstellung – aber nicht zur CES 2020. Boardpartner nennen frühstens den Februar als Termin, breit verfügbar vermutlich aber erst im Frühjahr. Auch rückt Intel dabei überraschend den Fokus weiterhin auf acht und nicht erwartete zehn Kerne, viel mehr Modelle sollen es dann mit acht Kernen werden; und über 5 GHz Takt sollen einige bieten. Das riecht nach einem breiten Konter zu AMDs Produkten, denn dort werden viele Acht-Kern-CPUs für Notebooks erwartet.
Auch Tiger Lake als Nachfolger von Ice Lake teaserte Intel erneut kurz an, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Zusätzliche Features im Bereich AI sollen der CPU in gewissen Szenarien einen großen Vorteil verschaffen können, sofern die Software es unterstützt.
Echte Fakten bleiben auch in dem Bereich heute Fehlanzeige. Ein klein wenig mehr dürfte jedoch in der Pressekonferenz mit Intels CEO als auch den Chefs der Server- sowie PC-Sparte preisgegeben werden, die eine Stunde nach AMDs Pressekonferenz in der Nacht zum Dienstag deutscher Zeit stattfindet. Denn wenn sich der Hersteller nicht völlig die Butter vom Brot nehmen lassen will zu dieser Messe, muss er dort etwas liefern – und ComputerBase wird live vor Ort berichten.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel auf einem Workshop in Las Vegas unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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