Lenovo ThinkCentre M90a: Business-All-in-One mit Comet Lake und Mini-Polaris
Lenovo hat auf der CES 2020 mit dem ThinkCentre M90a eine Business-Lösung in Form eines All-in-One mit Prozessoren vom Typ Comet Lake und einer Radeon 625 gezeigt. Durch den Einsatz von Notebook-Komponenten sollen die Systeme effizient und platzsparend ausfallen.
Core i7 der 10. Generation mit vPro
Herzstück der neuen All-in-One-Lösung von Lenovo sind die Core-Prozessoren der 10. Generation aus der Serie Comet Lake-U, welche in Form ihres Spitzenmodells Core i7-10710U mit 6 Kernen und 12 Threads mit maximal 4,7 GHz daherkommen. Der Basistakt beträgt 1,1 GHz bei einer konfigurierbaren TDP von 15 bis 25 Watt. Die Prozessoren setzen dabei – wie im Büroumfeld typisch – auf Intel vPro.
Da Lenovo in den offiziellen Spezifikationen (PDF) des ThinkCentre M90a von „Up to 10th Generation Intel Core U i7 vPro Processors“ spricht, ist davon auszugehen, dass Unternehmen seinen All-in-One auch mit den kleineren Ablegern, Core i3-10110U, Core i5-10210U und Core i7-10510U, auf Basis von Comet Lake-U anbieten wird. Alle vier Prozessoren verfügen über eine Grafiklösung vom Typ Intel UHD 620, welche bei Lenovos Bürorechnern aber nicht zum Einsatz kommt und einer diskreten Lösung von AMD den Vortritt lassen muss.
AMD Radeon 625 mit 2 GB GDDR5
Statt auf den integrierten GPU-Part der Intel-Prozessoren, vertraut Lenovo auf eine AMD Radeon 625 mit 384 Shadern und einer maximalen Taktfrequenz von 1.024 MHz. Der in 14 nm gefertigten Chip basiert auf Polaris (GCN 4.0) und kann auf 2 GB Videospeicher vom Typ GDDR5 mit 2.250 MHz Speichertakt zurückgreifen. Ein Merkmal der neuen 600er Serie auf Basis der alten Polaris-GPUs ist das nur noch 64 Bit breite Speicherinterface, was im Falle der Radeon 625 in nur noch 48 GB/s resultiert. AMD hatte die Serie bestehend aus Radeon RX 640, 630, 625, 620 und 610 im vergangenen Spätsommer vorgestellt.
Maximal 32 GB RAM und 1 TB Flash-Speicher
Über zwei SODIMM-Steckplätze lässt sich der Arbeitsspeicher des All-in-One-PCs mit einer Kapazität von bis zu 32 GB DDR4 konfigurieren. Ob Speicher mit 2.666 oder gar 2.933 MT/s zum Einsatz kommt (letzteres wird laut offizieller Spezifikationen von Comet Lake-U unterstützt), hat der Hersteller bislang nicht bekanntgegeben.
Neben maximal 1 TB großen M.2-NVMe-SSDs, wahlweise mit oder ohne OPAL-Sicherheitsfunktionen, und klassichen Festplatten mit bis zu 2 TB Speicherplatz besteht auch die Option auf bis zu 16 GB große Cache-Module vom Typ Optane Memory M15, welche in der Lage sind, mechanische HDDs deutlich zu beschleunigen. Zudem steht ein optisches DVD-Laufwerk zur Auswahl.
Hinsichtlich der Konnektivität bietet das ThinkCentre M90a 2x USB 3.1 Gen 2, 1x USB 3.1 Gen 1 Typ-C, 4x USB 2.0, sowie einen 3-in-1 Kartenleser und einen Combo-Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon. Zudem sind Wi-Fi 6 und ein Gigabit-Ethernet mit an Bord.
Sicherheitsfeatures inklusive
Besonderes Augenmerk legt Lenovo bei den Sicherheitsfunktionen des ThinkCentre M90a und spendiert dem All-in-One neben einen Sicherheitschip mit dTPM 2.0 eine ThinkShutter-Kameraabdeckung, PrivacyAlert und PrivacyGuard, sowie einen Anschluss für ein Schloss des Herstellers Kensington.
PrivacyGuard ist dabei eine besondere Sicherheitsmaßnahme für das 23,8 Zoll große WLED-Display mit seiner Full-HD-Auflösung, welches dafür sorgt, dass das die Bildschirminhalte vor allzu neugierigen Blicken geschützt sind. Die Ausführung mit PirvacyGuard-Option hat zudem mit 350 cd/m² eine höhere maximale Helligkeit als die reguläre Ausführung, welche sich mit 250 cd/m² begnügen muss. Die Dolby-Atmos-Lautsprecher im Rahmen sollen für einen guten Klang sorgen.
Marktstart im Juni 2020 in den USA
Zu einer möglichen Markteinführung in Deutschland, geplanten Konfigurationen und Preisen äußerte sich Lenovo während der CES noch noch nicht. In den USA soll die kleinste Konfiguration ab Juni 2020 für 1.049 US-Dollar vor Steuern verfügbar sein.