ThinkPad X1 Fold: Lenovos faltbarer PC startet im Sommer für 2.500 US-Dollar
Lenovo hat zur CES 2020 viele der noch offenen Fragen zum ersten faltbaren PC des Unternehmens beantwortet. Das erstmals im Mai des letzten Jahres zur eigenen Hausmesse gezeigte Foldable wird im Sommer als ThinkPad X1 Fold ab 2.499 US-Dollar auf den Markt kommen. Später ist eine Version mit Windows 10X geplant.
Das ThinkPad X1 Fold ist ein faltbarer PC, wie Lenovo das Gerät beschreibt, aber auch ein Notebook, das die Portabilität eines Smartphones haben soll – Lenovos eierlegende Wollmilchsau sozusagen. Das vielseitig ausgelegte Gerät misst im gefalteten Zustand und mit Hülle 158,2 × 236 × 27,8 mm und wächst geöffnet auf 299,4 mm in der Breite. Ohne Hülle ist das ThinkPad X1 Fold geöffnet nur noch 7,8 mm dick. Das Gewicht gibt der Hersteller werbewirksam mit exakt 999 g und damit unter der Grenze von 1 kg an.
Durchgehender OLED-Bildschirm
Anders als das Surface Neo oder Surface Duo von Microsoft kommt das ThinkPad X1 Fold nicht mit zwei über ein Scharnier verbundenen LC-Displays, sondern setzt auf ein durchgehendes OLED-Panel auf Basis von Plastiksubstrat (POLED), das 13,3 Zoll misst und im 4:3-Format 2.048 × 1.536 Pixel bietet. Der Bildschirm deckt den DCI-P3-Farbraum zu 95 Prozent ab und unterstützt neben Touch-Eingaben auch Lenovos Active Pen.
Lenovo sieht verschiedene Szenarien für das ThinkPad X1 Fold vor. Neben der Nutzung als großes Tablet lässt sich das Display anwinkeln und das Gerät wie ein Notebook verwenden. Die Tastatur wird dabei in virtueller Form im unteren Bildschirmbereich dargestellt. Wer lieber klassische Tasten verwenden möchte, kann entweder über die untere Displayhälfte oder einfach vor das Gerät das Bluetooth Mini Fold Keyboard als Zubehör legen. Das Gerät lässt sich aber auch als Touch-Notebook mit zwei getrennt ansteuerbaren Displays für zwei Fenster verwenden, auf denen bei Bedarf Skizzen mit dem Stylus angefertigt werden können.
Intel steuert Lakefield-Prozessor bei
Das ThinkPad X1 sei Lenovo zufolge in Kooperation mit Intel entwickelt worden. Der Chip-Riese habe vor allem bei der Mechanik des Scharniers und bei der Unterbringung der Elektronik zur Seite gestanden. LGs Display-Sparte ist der Partner für den Bildschirm, der eine umfangreiche Testphase für die Stabilität durchlaufen habe.
Intel ist auch Zulieferer für den Prozessor, wobei dieser noch nicht beim Namen genannt wird. Der Zusatz „with Intel Hybrid Technology“ sowie die „Intel UHD 11th Gen Graphics“ deuten jedoch auf die kommende Lakefield-Generation hin, die auch beim Surface Neo zum Einsatz kommen wird. Der Prozessor unterstützt im ThinkPad X1 Fold LPDDR4X-RAM mit bis zu 4.267 MHz, von dem 8 GB verbaut sein werden. Im Bereich der SSD sind M.2-2242-Module mit bis zu 1 TB geplant. Bei den Anschlüssen stehen USB 3.1 Gen1 und USB 3.1 Gen2 jeweils über USB Typ C und DisplayPort als Alternate Mode zur Auswahl. Lenovos faltbarer PC bietet zudem einen SIM-Steckplatz, da neben Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0 auch LTE- und 5G-Varianten angeboten werden sollen.
Windows 10X kommt in der zweiten Jahreshälfte
Lenovo will das ThinkPad X1 Fold zur Mitte des Jahres ab 2.499 US-Dollar vor Steuern auf den Markt bringen. Zunächst ist die Auslieferung mit normalem Windows 10 geplant, für die zweite Hälfte des Jahres soll das Gerät aber auch mit Windows 10X angeboten werden, das von Microsoft speziell für den Einsatz auf faltbaren Multi-Display-Geräten entwickelt wurde und auch die Basis des Surface Neo bilden wird.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Lenovo unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
- Lenovo Legion Y740is: Dünnes Gaming-Notebook kommt mit externer GPU
- Shure Aonic 215: Erste True-Wireless-In-Ears mit abnehmbarem Funkteil
- Samsung Galaxy Book S: Notebook mit Snapdragon 8cx und einem Tag Laufzeit
- +139 weitere News