Phantom & Panther Canyon: Intel NUC mit Tiger-Lake-CPU für zwei Segmente
Zur CES 2020 bestätigte Intel gegenüber ComputerBase, dass Tiger Lake der nächste Schritt im NUC ist und auch Hades Canyon einen Nachfolger erhalten soll. Jetzt sind erste Details an die Öffentlichkeit gelangt, wie die Panther Canyon als Mainstream-Lösung sowie Phantom Canyon für das High-End-Segment aussehen sollen.
Phantom Canyon ersetzt Hades Canyon
Überraschend bestätigte Intel auf der CES vor zwei Wochen gegenüber der Redaktion, dass der Hades Canyon getaufte Mini-PC mit dem speziellen Chip, der eine Kaby-Lake-CPU von Intel mit einer AMD-Vega-Grafikeinheit und HBM auf einem Package vereint, einen Nachfolger erhalten werde. Zuvor war davon noch nicht einmal ein Gerücht zu lesen, doch jetzt geht es Schlag auf Schlag, denn nun sind sie da: Die ersten Details zum Phantom Canyon getauften Nachfolger.
Herzstück des Modells wird, wie Intel offiziell erklärte, in jedem Fall eine Tiger-Lake-CPU. Um dem High-End-Segment gerecht zu werden wird Intel nicht nur auf die 28-Watt-U-Version der CPU inklusive integrierter Intel-Xe-Grafik vertrauen, sondern die Option auf eine diskrete Grafik bieten, die mit 6 oder auch 8 GByte eigenem Speicher auskommt. Welche GPU genau das sein wird, ist bisher unbekannt.
Die weitere Ausstattung entspricht dem gehobenen NUC-Standard. Zwei SO-DIMM-Plätze sind für bis zu 64 GByte DDR4-3200 ausgelegt, zwei M.2-Steckplätze fassen Optane Memory respektive SSDs. Thunderbolt gibt es nicht mehr nur auf der Rückseite sondern auch in der Front, Tiger Lake bietet bekanntlich als erste Lösung Thunderbolt-4-Unterstützung über mehrere Ports. WiFi 6, ein klassischer LAN-Port mit bis zu 2,5 Gbit, sowie altbekannte USB-Ports, Audio und einen Kartenleser sollen das Paket abrunden.
Panther Canyon wird das neue Mainstream-Modell
Im normalen NUC geht Intel ebenfalls voll auf Tiger Lake. Die elfte Generation, die Intel ebenfalls als Tiger-Lake-NUCs gegenüber ComputerBase zur CES bestätigte, wird wie in der Vergangenheit in einem breiten Spektrum mit Core i3, Core i5 und Core i7 mit 15 Watt TDP zum Einsatz kommen. Thunderbolt 4 wird auch hier für zwei Ports, je einen an der Front sowie Rückseite sorgen, während die weiteren externen Anschlüsse wie zuletzt auch ausfallen. Intern spricht Fanlesstech den Modellen aber Unterstützung für eine PCIe-4.0-SSD zu – beim Topmodell nannte das Magazin explizit PCIe 3.0. Hier bleibt abzuwarten, was Tiger Lake nativ für einen PCI-Express-Standard unterstützt.
Beide NUCs sollen im zweiten Halbjahr 2020 auf den Markt kommen. Das passt zu den Ankündigungen auf der CES, Intel versprach, dass OEMs zu Beginn des dritten Quartals die Prozessoren erhalten sollen, sodass spätestens im vierten Quartal Produkte im Handel eintreffen könnten.
Fanlesstech hat seine ursprüngliche Meldung um eine Roadmap ergänzt – deshalb auch hier die Aktualisierung. Die Roadmap zeigt neue NUCs ab dem dritten Quartal, wie es ursprünglich bereits gedacht war. Da das Coronavirus derzeit aber Auswirkungen auf unzählige Produktstarts und Verfügbarkeiten hat, könnte sich auch hier der Zeitrahmen eher nach hinten verschieben.