Basilisk V2 im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
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Die auf den neuesten Stand der Maustechnik gebrachte Basilisk V2 stellt eine gelungene Interpretation der kabellosen Schwestern (Test) dar – eine Richtung, die normalerweise andersherum gegangen wird. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass sich Razer vornehmlich an der mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 190 Euro ultimativ teuren Basilisk Ultimate orientiert, weswegen die Basilisk V2 nicht nur mit dem hervorragenden PixArt PMW-3399 daherkommt, sondern auch die optomechanischen Tasten, das adjustierbare Mausrad und den potenten internen Speicher erbt. Bei der Oberfläche setzt der Hersteller indes auf die rauere Textur der Vipern und der Basilisk X HyperSpeed, was ebenfalls gefällt.

Zusammengefasst bietet die neue Basilisk folglich das Beste, das Razer zu bieten hat – nur eben abzüglich der offenbar 100 Euro teuren Funktechnologie, die sie zur Basilisk Ultimate abgrenzt. Diese immense Preisdifferenz ist aber auch notwendig, denn die direkte Konkurrenz in Form der Logitech G502 Hero (Test) ist im freien Handel bereits ab knapp 50 Euro zu erstehen und verfügt ebenfalls über einen exzellenten Sensor, viele Zusatztasten und ein ad hoc freistellbares Mausrad mit möglicher Schwungaufnahme. Das Rad der Razer-Maus lässt sich hingegen im Widerstand anpassen, aber nicht plötzlich umschalten – beide Systeme bieten eigene Vorteile, die nach den individuellen Anforderungen des Nutzers zu bewerten sind.

Es sollte nunmehr deutlich geworden sein, dass sowohl G502 Hero als auch Basilisk V2 eine gute Wahl darstellen, sofern nach einem funktionalen Allrounder für diverse Spielgenres respektive produktives Arbeiten gesucht wird, weswegen der Blick zwangsläufig auf die Kosten fällt.

Ihren höheren Preis versucht die Basilisk V2 primär durch die eine längere Lebenszeit versprechenden Schalter sowie die dem geringeren Gewicht, dem besseren Kabel und den besseren Gleitfüßen geschuldeten überlegenen Gleiteigenschaften zu rechtfertigen. Darüber hinaus stehen im Vergleich zur G502 Hero die mögliche doppelte Belegung des Mausrads, die bessere Haptik und die geringere Anfälligkeit für Verunreinigungen – das Gehäuse der Basilisk bietet weniger Schlitze und Kanten – als weitere Pluspunkte. Logitechs Pendant bietet im Gegenzug zwei leicht erreichbare Tasten linksseitig der linken Maustaste, eine ohne aktive Software steuerbare Beleuchtung mitsamt cpi-Indikator und ein Gewichtssystem.

Objektiv und abseits der Kosten bietet die Basilisk V2 damit einen ordentlichen Mehrwert, der die G502 vom Allround-Maus-Thron zu stoßen vermag, doch letztendlich behält die Logitech-Maus beim Preis-Leistungs-Verhältnis die Oberhand. Einen klaren Sieger gibt es demnach nicht: Wer ausgehend von der G502 Hero rund 80 Prozent mehr zahlen kann und will, findet in der Basilisk V2 eine bessere Alternative. Andernfalls steht mit der Hero ebenfalls eine vielseitige Maus zur Verfügung.

Razer Basilisk V2
15.01.2020
  • Hervorragender Sensor
  • Optomechanische Primärtasten
  • Zahlreiche Zusatztasten und verstellbares Mausrad
  • Sekundärbelegung aller Tasten möglich
  • Flexibles Kabel
  • PTFE-Gleitfüße
  • Funktionalität ohne Software geringfügig eingeschränkt

Es bleibt abschließend noch der Vergleich zu den anderen Basilisken. Am einfachsten fällt dieser zur kabellosen Basilisk Ultimate: Die ausnehmend teure Maus stellt die drahtlose und exzessiv mit RGB-LEDs bestückte Variante der Basilisk V2 dar. Die derweil ebenfalls funkende Basilisk X HyperSpeed kostet mit rund 80 Euro gar weniger als die V2, gerät aber bei den Primärtasten, dem Mausrad, den Gleiteigenschaften, dem internen Speicher und der Beleuchtung ins Hintertreffen. Gleiches gilt für die beiden kabelgebundenen Vorgänger der Basilisk V2, die klassische Basilisk und die Basilisk Essential: Eine Kaufempfehlung kann für keine der drei Mäuse ausgesprochen werden; es bietet sich der Blick auf Logitechs G502-Serie an.

ComputerBase wurde die Basilisk V2 leihweise von Razer unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin, der Test erschien aber erst danach. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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